Thomas F. Heinze
NHALT
VORWORT . 3
EINLEITUNG 5
EINFÜHRUNG IN DIE PROBLEMATIK 9
Es kommt auf den Standpunkt an ..... 12
Die philosophische Grundlage der Evolution . 14
Einführung in die Problemfragen der Evolution 15
DIE BEWEISMITTEL, DIE ZUR
BEWÄLTIGUNG EINER EVOLUTION INTERPRETIERT WERDEN ....... 19
Die vergleichende Anatomie ........ 20
Die Embryologie ............ 21
Rudimentäre Organe ........... 23
Der Wurmfortsatz (am Blinddarm) ...... 26
Die Fossilien ............. 27
Auftreten des Lebens im Kambrium ...... 28
Die geheimnisvolle Natur der Wirbeltiere . . . . 31
Wie ein Fossil entsteht .......... 43
Altersbestimmung durch Radioaktivität.... 45
Altersbestimmungen aufgrund des Salzgehaltes
des Meeres, durch Ablagerungen auf dem
Meeresboden und durch Meteorstaub ...... 49
Altersbestimmung durch die Radiocarbon-Methode . 51
Falsch abgelagerte Fossilien ......... 54
Was haben uns die Pferde zu sagen? ...... 59
Menschliche Fossilien ........... 62
Australopithecinen ........... 67
Homo erectus (Pithecanthropus) ....... 69
Der Neandertaler ............ 71
Homo sapiens (Jetztmensch) ........ 74
Zivilisation .............. 76
Bevölkerungswachstum ..........
78
PROBLEME DER EVOLUTION
Die Hauptsätze der Thermodynamik ..... 80
Die Methode der Evolution ......... 82
Die Mendelschen Gesetze ......... 83
Polyploidie .............. 84
Mutationen .............. 85
Die statistische Unmöglichkeit der Evolution ... 89
Weitere schwerwiegende Probleme
statistischer Wahrscheinlichkeit ....... 98
Der Ursprung des Lebens ......... 100
Leben aus der Retorte . . . . . . . . . .111
Die Entstehung der Organe . ........ 114
Fortpflanzung ............. 117
Der Ursprung der Materie . . . , . . . . .119
Die Ordnung im Weltall. . . . . . . . . .121
Das historische Beweismaterial. ....... 123
ERLÄUTERUNGEN .......... 126
Was die natürliche Auslese
bei Mutationen erreichen kann ........ 126
Einfluß der Evolutionstheorie auf die Gesellschaft . 130
Die theistische Evolution . . . 133
Wie erschuf Gott die Welt? . . . 135
Das Alter der Erde ..... 137
Die weltweite Flut zur Zeit Noahs 139
SCHLUSSFOLGERUNG 149
ANMERKUNGEN 151
Thomas F. Heinze, Creation Vs. Evolution
© 1973 bei Baker Book House Company,
Grand Rapids, Mich. USA
1974 zweite Auflage
Deutsch: René Chenaux-Repond
© Verlag Lebendiges Wort GmbH, Berlin--Augsburg 1974
Alle Rechte vorbehalten
Satz und Druck: Buchdruckerei Menacher, Augsburg
Einband: Großbuchbinderei Kraus, Augsburg
Printed in Germany
ISBN 387 470 504 0
Baker Book House has kindly allowed the copyright to revert back to Thomas F. Heinze. He in turn has allowed the entire contents of this book, "Schöpfung contra Evolution" to be posted on <www.creationism.org> for download. Please copy and use this book for any educational purpose; but please do not copy it for profit without expressed written consent.
Vielen Dank.
(Febr.2002, Paul Abramson, Editor of
www.creationism.org )
VORWORT
Auf jedem Wissensgebiet dient ein gutes Handbuch dazu, wesentliche Fakten in zusammengefaßter Form greifbar und überholte Theorien und Altweiberfabeln zunichte zu machen. Zu keinem Thema ist ein solches Handbuch notwendiger als zur Frage der Schöpfung contra Evolution.
Mit besonderer Freude begrüße ich daher diese neue Ausgabe des Handbuchs von Thomas Heinze zu diesem Fragenkomplex. Der Evolutionstheorie werden aus vielen verschiedenen Gebieten zuverlässige Fakten gegenübergestellt, und sie wird als unzulänglich befunden, sowohl im Hinblick auf ihre Wissenschaftlichkeit als auch hinsichtlich ihrer Logik.
Gleichzeitig bestätigen die hier angeführten Tatsachen wie niemals zuvor die Glaubwürdigkeit der Bibel, die Werke des Schöpfers und die Torheit des Verstandes, der darauf besteht zu sagen: „Es ist kein Gott!"
Robert L. Whitelaw
Professor für Ingenieurwesen und Nukleartechnik
am Virginia Polytechnic Institute and
State University
Mit Vergnügen und Gewinn habe ich das vorliegende Buch „Schöpfung contra Evolution" gelesen. Bei aller Kürze behandelt es diese wichtige Frage der Schöpfung im Gegensatz zur Evolution doch umfassend. Es ist von wissenschaftlicher Genauigkeit und sollte allen denen eine Hilfe sein, die diesem wesentlichen Thema aufgeschlossen gegenüberstehen.
Duane T. Gish, Ph. D.
Dr. Gish, Chemiker und Biochemiker, arbeitete
an der Cornell University und an der University of Southern California
als Mitarbeiter in zwei Nobelpreis-Forschungsgruppen. Nach seiner Tätigkeit
in der Arzneimittelforschung übernahm er den Lehrstuhl für Naturwissenschaft
am Christian Heritage College in San Diego, Kalifornien.
EINLEITUNG
Fast schien es, als stünde mir ein ganz anderer Junge gegenüber. Seine ganze Haltung hatte sich gewandelt: von der Arroganz und Herablassung eines überlegenen Wissens zu einer nachdenklichen Stille, die nur durch wiederholte Fragen unterbrochen wurde. Ihm war jetzt zum ersten Mal in seinem Leben klar geworden, daß die Fossilienfunde vom Pferd, die so häufig als der klarste Beweis für die Evolution angesehen werden, gerade das Gegenteil aussagten. Obwohl man ihm -- wie den meisten anderen Studenten -- die allmähliche Wandlung beim Pferd von vier Zehen an den Vorderbeinen und drei an den Hinterbeinen zu nur einer einzigen Zehe an jedem Bein als Beweis für die Evolution dargelegt hatte, bewiesen diese Überlegungen gerade das Umgekehrte: nämlich eine Rückentwicklung vom Komplexen zum Einfachen! Von mehr Zehen zu weniger! Man stelle sich nur einmal eine intensive Steigerung dieses Veränderungsprozesses vor, dann könnte man zwar eine Rückentwicklung vom Pferd zu einer einzigen Zelle ableiten, aber niemals die Möglichkeit, daß sich eine einzige Zelle in ein Pferd oder einen Menschen fortentwickelt. Trotz dieser grundlegenden Schwäche des Evolutionsbeweises wird das Pferd gewöhnlich als Paradestück für eine stattgefundene Evolution vorgestellt. Dabei ist es tatsächlich einer der besten Beweise -- doch nicht wegen seiner Güte, sondern im Vergleich zu den übrigen sogenannten Beweisen.
In zunehmendem Maße beteiligen sich heute Jugend liehe in allen Teilen der Welt an Aufruhr und Protest, oder sie ziehen sich bewußt von einer sinnlosen und stumpfen Welt zurück, von der sie glauben, daß sie nur durch Zufall entstand und daß sie ohne Ziel dahintreibt. Ihre Antwort scheint bisher nur in Selbstzerstörung und der Zerstörung der ihnen bekannten Gesellschaft zu liegen -- sie sehen keinen anderen Weg. Bisher haben sie nicht deswegen an die Evolution geglaubt, weil deren Beweise unwiderlegbar wären, sondern -- wie in dem Fall des oben erwähnten jungen Mannes -- weil sie praktisch nie vernünftige Argumente der Gegenseite gehört haben und somit annehmen müssen, daß es keine Beweise gibt, die den Gedanken der Schöpfung dieser Welt durch den allmächtigen Gott unterstützen. Indessen gibt es in Wirklichkeit gute Beweise für Gottes Schöpfungshandeln; und anstelle des eingangs erwähnten Studenten und der Frage des Pferdebeweises könnte man zahlreiche andere Menschen anführen, die sich mit den Gedankengängen der Evolutionstheorie auseinandersetzen. Ich denke an einen bärtigen, struppig aussehenden Studenten, der sich öfter mit mir in der Bibliothek seiner Universität zum Gespräch verabredete, wenn er gerade von seiner Arbeit als Forschungsassistent frei war. Sein Haar war lang, und er benutzte Drogen; doch sein Geist war nicht verschlossen. Er wollte mehr wissen.
Die Bibel sagt: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch freimachen". Ich habe diese Arbeit in dem Bemühen unternommen, die wissenschaftlich fundierte Wahrheit in kurzer, verständlicher Form auch dem vielbeschäftigten Leser zugänglich zu machen.
Ich möchte all den vielen danken, die mithalfen, daß dieses Buch überhaupt entstehen konnte: den Professoren der verschiedenen hier behandelten Fachgebiete, die mir mit Rat und Prüfung auf wissenschaftliche Genauigkeit zur Seite standen; sowie allen, die mir bei der Sammlung des Materials, der Herstellung des Manuskripts und dem Lesen der Korrektur geholfen haben.
Ohne ihre Mithilfe wäre dieses kleine Handbuch niemals zustande gekommen.
Thomas F. Heinze
Centro Biblico
Via Carriera Grande, 37, Neapel, Italien
EINFÜHRUNG IN DIE PROBLEMATIK
Ein Freund von mir, ein junger Arzt, mußte kürzlich eine Fachvorlesung in Biochemie wiederholen, die er bereits einmal vor acht Jahren belegt hatte. Nicht, daß er eine Auffrischung alter Kenntnisse benötigt oder damals nicht gut genug gelernt hätte, sondern einfach deshalb, weil das Gebiet der Biochemie sich in acht kurzen Jahren so sehr verändert hat, daß die damalige Vorlesung nicht mehr dem heutigen Stand der Forschung auf diesem Gebiet entspricht. „Praktisch alles, was wir jahrelang als richtig erkannt hatten, hat sich durch spätere Forschungsergebnisse als falsch oder zumindest als nicht ganz richtig erwiesen", erklärte Professor Edwar Teller in einem Vortrag an der University of California, in dem er den Fortschritt der Wissenschaft seit dem zweiten Weltkrieg beschreibt. „Tatsächlich gibt es nur eine Aussage, die ich mit Bestimmtheit machen kann: Es ist absolut nichts schneller als die Lichtgeschwindigkeit -- möglicherweise. ')
Wenn die Wahrheit absolut und immer dieselbe bliebe, dann würde sie -- auch wenn sie vollständig mit der Wissenschaft von gestern übereinstimmte -- nicht mehr mit der heutigen Wissenschaft in Einklang stehen, und wäre sie sich mit der Wissenschaft von heute einig, könnte sie nicht mit der von morgen übereinstimmen. Die Tatsache, daß die Wissenschaft in ihren Erkenntnissen fortschreitet und daher auch ihre Interpretationen ändert,verringert in keiner Weise die Bedeutung der Wissenschaft. Wir müssen jedoch anerkennen, daß ein gegebener Standpunkt nicht notwendigerweise falsch sein muß, nur weil er nicht mit einer Theorie übereinstimmt, die viele oder selbst alle Wissenschaftler zu einer bestimmten Zeit für richtig halten. Im Gegenteil, jegliche Norm, die sich in jedem Aspekt mit der Wissenschaft von gestern in Übereinstimmung befand, wäre nach dem heutigen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis falsch, und diejenige, die in jedem Punkt mit der Wissenschaft heute in Einklang steht, würde morgen als falsch erwiesen. Der Gedanke einer Zeit der Schöpfungsakte findet zugegebenermaßen im heutigen wissenschaftlichen Denken keine Billigung, aber nach Prüfung des Beweismaterials werden wir sehen, daß es gute wissenschaftliche Gründe dafür gibt, daß dieser Gedanke morgen wieder Anerkennung finden wird.
In den hundert Jahren seit dem Aufschwung der Evolutionstheorie hat sich jedoch eine wahre Sturzflut wissenschaftlicher Erkenntnisse über die Fundamente dieser Theorie ergossen und einen um den anderen ihrer tragenden Pfeiler weggeschwemmt; so zum Beispiel die Spontanerzeugung des Lebens aus toter Materie und die Vererbung erworbener Merkmale -- um nur zwei der damaligen wissenschaftlichen „Tatsachen" zu erwähnen, die zur Annahme der Evolutionstheorie geführt hatten. Während man aber unbekümmert am Überbau dieser Theorie weiterzimmert, und das Bollwerk der Evolution genauso uneinnehmbar scheint wie seit eh und je, ist es an der Zeit, sich ihre Fundamente genauer anzusehen. Das ist der Zweck dieses Buches.
Das Problem, ob das Leben um uns durch
einen Schöpfungsakt Gottes oder auf dem Wege der Evolution entstanden
ist, wird allzu oft als Widerstreit zwischen Wissenschaft und Religion
angesehen. Die meisten religiösenMenschen,
besonders diejenigen, die der Bibel glauben, befinden sich im Schöpfungslager.
Zu schnell wird daraus gefolgert, daß die andere Seite, die der Evolution,
die wissenschaftliche sei. Keiner will unwissenschaftlich erscheinen. So
führt die Überzeugung, daß die Evolution die wissenschaftliche
Antwort darstellt, zwangsläufig dazu, daß beinahe jedermann
blindlings ins Lager der Evolutionstheorie übergeht. Die wissenschaftliche
Beweisführung, die eine Schöpfung durch Gott unterstützt,
wird in den heutigen modernen Bildungsinstitutionen fast niemals dargelegt!
Mit diesem Buch ist die Absicht verbunden, dem Leser eine Hilfe zu bieten,
sich sowohl mit den wissenschaftlichen Fakten, die als Beweise einer Entwicklung
angeführt werden, als auch mit denjenigen wissenschaftlichen Tatsachen,
die ihr entgegenstehen und sie widerlegen, kritisch auseinanderzusetzen.
Die Tatsache, daß die Bibel lehrt, daß Gott die Welt erschaffen
hat, ist -- weit davon entfernt, die Schöpfung dadurch als altmodische
Theorie abzustempeln -- in Wirklichkeit ein Argument zu ihren Gunsten.
Denn obwohl die Bibel durch die Jahrhunderte unnachgiebiger als irgendein
anderes Buch angegriffen wurde, ist sie heute immer noch die mächtigste
und einflußreichste Kraft zum Guten, die es in unserer Welt gibt.
Ihre einmalige Stellung wurde durch die Kämpfe und Auseinandersetzungen
der Vergangenheit nicht geschwächt, sondern vielmehr gestärkt;
und überall, wo sich Angriffe gegen sie richteten, hat sie sich immer
wieder als wahr und die ihr entgegenstehenden Theorien als falsch erwiesen.
Es kommt auf den Standpunkt an
Untersucht man einige der vorhandenen Beweismittel der Evolutionstheorie von der Voraussetzung her, daß es keinen Gott gibt oder daß Gott keine wirkliche und wirksame Verbindung zu seiner Schöpfung hat, dann könnten diese folgerichtig die Evolution unterstützen. Betrachtet man jedoch dasselbe Beweismaterial vom entgegengesetzten Standpunkt aus, nämlich daß Gott existiert und in Seiner Schöpfung aktiv wirksam ist, dann kommt man zu ganz anderen Ergebnissen.
Wenn wir also mit Beweismaterial konfrontiert werden, das sich nach zwei verschiedenen Gesichtspunkten auslegen läßt, so erscheint es höchst unwissenschaftlich, wenn man einem dieser Wege nur deswegen keine Beachtung schenkt, weil er der eigenen vorgefaßten Meinung, wie etwas geschehen sein soll, widerspricht. Diese engstirnige Betrachtungsweise wird jedoch heute von jedem Studenten in den allermeisten unserer Schulen und Hochschulen verlangt, wo die Evolution als eine so unumstößliche Tatsache hingestellt wird, daß sie von jedermann außer den törichten und unwissenschaftlich denkenden Menschen unbedenklich akzeptiert wird, ohne in Frage gestellt zu werden. Einige Bücher gehen sogar so weit festzustellen, daß es bereits unwissenschaftlich sei, die ander Möglichkeit auch nur in Betracht zu ziehen. Wenn wir jedoch redlich sein und in der Methodik wissenschaftlich bleiben wollen, müssen wir dem Studenten zugestehen, das Beweismaterial auch vom „anderen" Standpunkt aus zu untersuchen -- und eine solche Untersuchung wird mit diesem Buch beabsichtigt.
Zunächst gilt es, zu unterscheiden zwischen den Tatsachen, bzw. dem Beweismaterial selbst, mit dem sich die Wissenschaft beschäftigt, und seiner Interpretation.
Die Tatsachen stehen nicht im Widerspruch zur Bibel. Dasselbe Beweismaterial und dieselben Tatsachen, die zur Bestätigung der Evolution herangezogen werden, können ebenso gut so interpretiert werden, daß sie mit dem Schöpfungsbericht der Bibel übereinstimmen. Meistens gibt es mehrere verschiedene Möglichkeiten zur Deutung von Tatsachen. Das trifft insbesondere auf das Gebiet der Evolution zu, da hier das Beweismaterial vielfach nur aus kleinsten Knochenstücken besteht. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, daß die verschiedenen Wissenschaftler, die der Evolutionstheorie folgen, sich oft selbst uneinig sind und manchmal die unterschiedlichsten Deutungsmöglichkeiten desselben Beweismaterials vorlegen. Dies zeigt, daß ihnen die wahre Bedeutung der vorliegenden Funde oft selbst nicht klar ist.
In zahlreichen Fällen mußten Evolutionstheoretiker ihre Interpretation des vorliegenden Materials grundlegend ändern, wo diese zunächst weithin Anerkennung gefunden hatte.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Neandertaler,
der jahrzehntelang als ein niedergebeugtes und stupides Glied in der Entwicklungskette
zwischen dem aufrecht gehenden Menschen und dem Affen (oder einem gemeinsamen
Vorfahren) dargestellt wurde. Trotz der zahlreichen der Forschung zur Verfügung
stehenden Funde des Neandertalers, haben die Evolutionstheoretiker erst
vor kurzem damit begonnen, seine Modelle und Abbildungen auszuwechseln
und zugegeben, daß der Neandertaler aufrecht stand, ein größeres
Gehirn als wir selbst hatte und überhaupt kein Verbindungsglied in
der Entwicklungslinie des Menschen darstellt. Wenn jemand von der Wahrheit
einer Idee überzeugt ist und nach Beweisen sucht, die diese Überzeugung
bestätigen, so neigt er dazu, alles mögliche so auszulegen, daß
es seinen Standpunkt beweist.
Die philosophische Grundlage der Evolution
Wie und warum entstand die vielverfoditene Idee der Evolution? Zur Zeit Michelangelos und Leonardo da Vincis entstand die große Bewegung des Humanismus. Obwohl das evolutionistische Denken in einigen seiner Wurzeln bis auf die griechische Philosophie zurückgeht, war es der Humanismus, der die philosophische Grundlage der Evolution populär machte.
Der Humanismus entstand im fünfzehnten Jahrhundert als Reaktion gegen die mittelalterliche Theologie und gegen eine Philosophie, die in genauesten Einzelheiten die Aussagen von Theologen untersuchte, die diese über die Aussage von anderen Theologen machten, die wiederum noch frühere Theologen und deren Aussagen untersucht hatten. Der Humanismus dagegen ging geradewegs zu den Tatsachen und den ältesten maßgeblichen Dokumenten zurück, seien es die griechischen Philosophen, die Bibel oder andere Quellen. Der Humanismus betonte den Menschen, seine Wichtigkeit und seine Fähigkeiten. Er sah den Menschen auf dem Weg einer ständigen Aufwärtsentwicklung. Ein treffendes Beispiel für diese Zielrichtung haben wir in einer Gruppe von Statuen Michelangelos, bei der sich Männer und Frauen selbst aus den Elementen zu formen scheinen und sich zur gleichen Zeit aus eigener ungeheurer Kraft von dem Felsen losreißen, aus dem sie gemeißelt sind. Diese Skulpturen zeigen so gut wie nur irgend etwas die grundlegende Tendenz des Humanismus, die Abhängigkeit des Menschen von Gott auf ein Mindestmaß zu verringern und dabei anzudeuten, daß wir alles, was wir geworden sind, aus eigener Kraft erreicht haben. Der bloße Anblick einer dieser Statuen vermittelt einen eindrucksvollen Hinweis auf die Evolutionstheorie und zeigt, daß die philosophische Basis bereits gelegt war.
Auf den Humanismus folgte der Rationalismus, der den Glauben an Gott und an das Wunder mit der Formel: „Ich glaube nur, was ich sehe" abtat. Damit war für Darwin der Boden vorbereitet, einen Weg zu zeigen, auf dem alle Lebewesen ohne eine Schöpfungstat Gottes erklärt werden konnten. Seine Idee fand Widerhall, weil genügend Menschen darauf vorbereitet waren. Die Philosophie jener Zeit hatte ihr Denken so weit beeinflußt, daß sie seine Erklärung annahmen.
Einführung in die Problemfragen der Evolution
G. A. Kerkut2) führt sieben Postulate der „Allgemeinen Evolutionstheorie an, wovon kein einziges experimentell bestätigt werden kann. Es handelt sich dabei um die Annahme, daß
1.tote Materie lebende Organismen hervorgebracht hat; das heißt, daß eine „Urzeugung" (Entstehung des Lebens aus toter Materie) stattfand;
2. diese Urzeugung sich nur ein einziges Mal ereignet hat (auf dieser Annahme bauen alle weiteren auf);
3. Viren, Bakterien, Pflanzen und Tiere alle untereinander verwandt sind;
4. die Protozoen (Urtierchen) die Metazoen (Mehrzeller) hervorgebracht haben;
5. die verschiedenen wirbellosen Stämme untereinander in Beziehung stehen;
6. die wirbellosen Tiere die Wirbeltiere hervorbrachten;
7. innerhalb der Gattung der Wirbeltiere die Fische die Amphibien, die Amphibien die Reptilien und die Reptilien die Vögel und Säugetiere hervorbrachten. (Manchmal wird diese letzte Annahme auch anders formuliert: zum Beispiel so, daß die heutigen Amphibienund Reptilien gemeinsame Vorfahren hatten.) Kerkut, obwohl selbst Anhänger der Entwicklungslehre, kritisiert die allgemeine Evolutionstheorie wegen des Mangels an Beweisen zur Unterstützung ihrer Annahmen. Er weist auf die Möglichkeit eines mehrfachen Beginns des Lebens hin, bei der jeweils eine andere Art von Pflanzen und Tieren entstanden sei.
Zusätzlich zu dem Problem einer Verbindung zwischen den verschiedenen Arten von Pflanzen und Tieren, bietet die Evolution bis heute keine Antwort auf die Frage, woher das erste Leben oder -- was das angeht -- woher das Weltall selbst kam. Diese Tatsache wird durch die große Zahl der angebotenen Theorien unterstrichen, die jeweils die anderen oder ihr vorangegangenen Theorien als falsch zu beweisen trachten. Dieses unüberwindbare Problem des ersten Anfangs wurde jedoch zumindest psychologisch gemeistert. Es wird einfach postuliert, daß dieser Vorgang ungeheuer lange Zeit gebraucht hat. Angesichts von Millionen und Milliarden von Jahren ist es leicht anzunehmen, daß innerhalb dieser langen Zeit sich doch alles nur denkbar Mögliche hat ereignen können. So konnten die grundlegenden Probleme ohne Antwort bleiben, verborgen hinter einem derartig gewaltigen Berg von Jahrmilliarden, daß niemand mehr an die immer noch unbeantworteten Fragen denkt. Der Mensch wurde frei, an das zu glauben, was ihm die philosophische Grundrichtung seiner Zeit nahelegte.
Da die Evolution keine Antworten auf die grundlegenden Fragen geben kann -- während die Bibel dies sehr wohl tut -- fragt sich, weshalb so viele Wissenschaftler die Evolutionstheorie akzeptieren. Sie tun es nicht etwa deshalb, weil die Bibel im Widerspruch zu den wissenschaftlichen Tatsachen stünde. Obwohl sie nicht mit gewissen Deutungen dieser Tatsachen übereinstimmt, so entsprichtsie jedoch den Tatsachen selbst. Dagegen wird die Evolutionstheorie heute deshalb von so vielen Wissenschaftlern anerkannt, weil sie das Wissen widerspiegeln, das ihnen vermittelt worden ist. Jedes Schulbuch stellt die Evolution als die einzige vernünftige Möglichkeit zur Erklärung der Anfänge und des Lebens dar. Hinzu kommt, daß wahrscheinlich eine Minderheit von Wissenschaftlern ganz bewußt versteht, wenn sie den biblischen Schöpfungsbericht anerkennen, so folgt daraus zwangsläufig, daß sich der Mensch nicht ständig und zur Vollkommenheit fortentwickelt, sondern daß er durch die Sünde gefallen ist und darum der Erlösung bedarf, die Gott für ihn in Jesus Christus bereitet hat. Zweifellos ist gerade im menschlichen Stolz und in der Auflehnung gegen Gottes Plan der Grund dafür zu suchen, daß manche Wissenschaftler nur allzu gerne bereit sind, der Evolutionstheorie in ihrer Interpretation der gegebenen Tatsachen zu folgen.
Die Evolution ist ein Versuch, die Existenz des Lebens vom atheistischen Standpunkt aus zu erklären. Obwohl meistens nur diejenigen Beweismittel in den Schul- und Sachbüchern erwähnt werden, deren Deutung für die Annahme der Evolutionstheorie vorteilhaft genutzt werden kann, gibt es keinen Grund, warum jemand die Evolutionstheorie anerkennen sollte, ohne zuvor die Möglichkeit zu haben, ihre Schwächen kennenzulernen. Der Umstand allein, daß die Evolution als Tatsache hingestellt wird, bedeutet noch nicht, daß sie auch wirklich eine erwiesene Tatsache i s t. Dagegen ist die Evolutionstheorie wie wir noch sehen werden, mit so vielen unbeantworteten Problemen behaftet, daß jeder, der sie dennoch annimmt, dies auf Glauben hin tun muß. Selbst die Suche nach einer befriedigenden Methode, nach der man alles Geschehen erklären könnte, ist so problematisch, daß sich manche Anhänger der Evolution gezwungen sahen zuzugeben, daß heute keine Evolution stattfindet -- und doch glauben sie daran, daß sie in der Vergangenheit stattgefunden haben muß. Da jedoch die Mehrheit der Verfechter der Evolution die Problematik einer solchen Einstellung erkennt, hält sie statt dessen an der Überzeugung fest, daß auch heute noch die Evolution fortschreitet -- nur so überaus langsam, daß sie fast nicht wahrnehmbar ist. Andere wiederum versuchen, diesen Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen, indem sie meinen, daß Gott den Weg der Evolution gewählt hat, um das uns umgebende Leben hervorzubringen. Dieser Gedanke, der eine Art Synkretismus zwischen den beiden sich widersprechenden Prinzipien einer Schöpfung durch Gott und einer Evolution herbeizuführen sucht, wird weder von denen, die der Bibel glauben, noch von den Befürwortern der Grundgedanken der Evolution anerkannt.
Bevor wir näher auf die Probleme
der Evolutionstheorie eingehen, wollen wir uns zunächst mit ihren
„Beweismitteln" befassen.
2
DIE BEWEISMITTEL,
DIE ZUR BESTÄTIGUNG EINER EVOLUTION
INTERPRETIERT WERDEN
Die Evolutionstheorie gründet sich auf den Gedanken, daß sich alle heute existierenden Pflanzen und Tiere allmählich aus einer einzigen einfachen Zelle vor Milliarden von Jahren entwickelt haben. Diese Theorie setzt daher eine Entwicklung vom Einfachen zum Komplexen voraus. Denn, obwohl dies oft als Beweis für die Evolution angeführt wird, bleibt es eine Tatsache, daß bloße Veränderung, die nicht zur Komplexität beitrug, lediglich verschiedene einzellige Lebewesen ergeben hätte (vorausgesetzt, daß sie begonnen hätten). Bloße Veränderung allein hätte aber niemals das hervorbringen können, was der Evolution zugeschrieben wird.
Nach Meinung der Verfechter der Evolution ergab sich die Evolution durch natürliche Auslese, das heißt, das Überleben der Tüchtigeren infolge zufälliger richtungsloser Veränderungen. Darüber wird später im einzelnen gesprochen werden. Hier genügt es zu sagen, daß jede falsche Idee auch einen richtigen Kern haben muß, sonst würde sie niemals akzeptiert werden. Dies trifft ebenso auf den Evolutionsgedanken zu. Die Tatsache, daß es tatsächlich bis zu einem gewissen Grade eine natürliche Auslese gibt, beweist jedoch nicht, daß alle Pflanzen und Tiere, die heute existieren, auf diesem Wege entstanden sind. Das wäre sonst so, als wolle man sagen: Schlamm ist braun. Deshalb ist alles, was braun ist, Schlamm.
Die Fakten stimmen besser mit Gottes Erklärung in der Bibel überein, daß Er die verschiedenen Arten von Pflanzen und Tieren geschaffen hat und daß diese sich jede nach ihrer Art fortpflanzen. Eine natürliche Auslese dieser Grundarten erklärt die heute existierenden verschiedenen Pflanzen und Tiere weitaus logischer als eine Entwicklung von der einfachsten Einzelzelle hin zum Menschen als hochkomplexem Lebewesen.
Im folgenden soll nun auf die grundlegende Beweisführung der Evolutionstheorie eingegangen werden.
Die vergleichende Anatomie
Beim Besuch im Zoo stellen wir oft vor dem Affengehege fest: Er sieht aus wie ein Mensch und benimmt sich wie ein Mensch -- oder auch umgekehrt! Gewiß gibt es zwischen Affe und Mensch einige wirkliche Ähnlichkeiten. Ganz offensichtlich sind aber auch die zahlreichen Unterschiede. Aufgrund der Ähnlichkeit sagt der Verfechter der Evolution, daß entweder der Mensch sich aus dem Affen entwickelt hat oder daß beide einen gemeinsamen Ahnen besitzen. Ähnlichkeit kann sicherlich auf eine Verwandtschaft schließen lassen, aber nicht notwendigerweise auf diese Art von Verwandtschaft.
Während ich schreibe, habe ich eine Anzahl Bücher vor mir liegen. Unter ihnen sind zwei, die sich fast gleichen. Einband und Papiertyp sind gleich. Nur in Dicke und Text unterscheiden sie sich. Jemand, der wenig mit Büchern zu tun hat, könnte nun folgern, daß das dickere sich aus dem dünneren Buch entwickelt hat. Der wirkliche Grund für ihre Ähnlichkeit ist jedoch darin zu suchen, daß sie beide aus ein und derselben Serie desselben Verlagshauses stammen. Die Evolution ist nur eine von verschiedenen möglichen Gründen für ihre Ähnlichkeit. Ähnlichkeit aber ist kein Beweis für eine stammesgeschichtliche Abstammung, wie sie die Evolutionstheorie fordert. Der wirklicheGrund für Ähnlichkeit kann ebenso gut ein gemeinsamer Konstrukteur oder Schöpfer sein. Und Ähnlichkeit in Form und Konstruktion ist kein logischer Beweis gegen die Existenz eines gemeinsamen Schöpfers.
Ein anderes Beispiel findet sich in der Natur in der Ähnlichkeit zwischen den Atomen und den Sonnensystemen, nur in unterschiedlichem Größenverhältnis. Beide haben einen Kern, um den sich ihre Planeten bewegen. Niemand würde jedoch ernsthaft behaupten, daß in Analogie zur vergleichenden Anatomie das Sonnensystem sich aus dem atomaren System entwickelt habe, denn keins von beiden ist als solches ein lebender Organismus. Dennoch sind die Ähnlichkeiten ebenso real und offenkundig wie diejenigen, die zum Beweis von Verwandtschaftsgraden innerhalb der Abstammungslehre herangezogen werden. Wenn uns Ähnlichkeit überhaupt etwas zeigt, dann eines: daß beide im Geist desselben Schöpfers ihren Ursprung haben. Gleichermaßen weist Ähnlichkeit der Anatomie im Tierreich auf die Schöpfung durch den gleichen Gott hin.
Die Embryologie
Das sogenannte Biogenetische Grundgesetz, wonach „die Ontogenese sich in der Phylogenese wiederholt" (die Entwicklung des Einzelwesens von der reifen Eizelle zum völlig erwachsenen Organismus) war einer der „Beweise" des Evolutionsgedankens. Es besagt, daß der Embryo dieselben Entwicklungsstufen durchmacht, die der Mensch in seinem Evolutionsprozeß durchlaufen hat. Dieses Argument war früher weit verbreitet, aber in letzter Zeit nennt es die Encyclopedia Britannica eine „grobe Vereinfachung". 3) Der Evolutiontheoretiker A. O. Woodford macht diesen ehemaligen „Beweis" der Evolution zunichte, wenn er sagt:
Die Folgerungen der phylogenetischen Reihen werden heute nicht ernst genommen. Die winzigen Gene der ersten Zelle eines neuen Individuums enthalten das gesamte Programm für seine spätere Entwicklung. Die Gene sind vergleichbar mit dem Programm eines Computers, das ihm Anweisungen gibt und seinen Arbeitsablauf vorschreibt. Das Programm für die Entwicklung eines Einzelorganismus mag eine positive Abweichung von der bisherigen Norm mit einschließen und diese Abweichung kann zu einem der Merkmale einer neuen Art werden. Aber nur der Zufall könnte eine Veränderung des voll entwickelten, erwachsenen Organismus hervorbringen und auch in einer noch unterentwickelten, nicht voll ausgereiften Phase die bisherige Form des ganz ausgebildeten, erwachsenen Organismus hervorbringen.4) Wir müssen allerdings das Argument der Embryologie doch noch untersuch, da es auch weiterhin oft angeführt wird, insbesondere in den mehr elementaren Textbüchern, bei denen es oft mehr darauf ankam, der Evolutionstheorie zur Anerkennung zu verhelfen als zu fragen, inwieweit ihre Methoden anwendbar und gültig sind. Ganz offen-schitlich dauert es etwas länger, einen als falsch erkannten „Beweis" der Evolution fallen zu lassen, als einen neuen Beweis aufzunehmen.
Ohne Zweifel gibt es gewisse Ähnlichkeiten zwischen einem menschlichen Embryo und gewissen niederen Formen des Lebens. Da aber die meisten Tiere sich in ihrer Grundstruktur einigermaßen ähneln, denn alle bestehen aus Zellen, ebenso wie sie sich in Bezug auf ihre Grundfunktionen gleichen, denn sie brauchen Nahrung, Sauerstoff und eine Möglichkeit, die Abfallstoffe ihres Stoffwechselprozesses auszuscheiden, ist es nur natürlich, daß der menschliche Embryo im Laufe seiner Entwicklung einigen niederen Tieren ähnlich sein sollte. Diese Ähnlichkeit hat jedoch nichts damit zu tun, wer seine Ahnen waren und besagt nichts über seine Herkunft. In Wirklichkeit ist die festzustellende Ähnlichkeit gewöhnlich ziemlich oberflächlich. Die berühmten „Kiemenspalten", die die Evolutionstheoretiker dem menschlichen Embryo zuschrieben und als Beweismittel benutzten, macht das deutlich. Der einmonatige menschliche Embryo hat einige Falten an der Stelle, wo sich der Hals entwickelt, bei denen man sich vorstellen könnte, daß sie Fischkiemen ähneln. Allerdings ist die Ähnlichkeit eben sehr oberflächlich, da diese Falten weder aus demselben Material bestehen wie Fischkiemen noch deren Funktion haben, sondern sich im Laufe des Entwicklungsprozesses des Embryos zu Kiefer und Hals usw. entwickeln. Es handelt sich in Wirklichkeit um Beugungsfalten, die entstehen, wenn der Embryo sich krümmt. Die Lage und Breite dieser Falten, die der Embryologe als Visceralbögen bezeichnet, sind daher nicht genetisch, sondern kinetisch bedingt.
Rudimentäre Organe
Er gibt bei Tieren und auch beim Menschen
bestimmte Organe, die keine bestimmte Funktion haben. Nach der Evolutionstheorie
sollen diese Organe Überreste einstmals funktionsfähiger Organe
sein.
Nach Ansicht der heutigen Evolutionstheoretiker sind Mutationen für die Evolution verantwortlich. Darunter versteht man kleine, gänzlich zufällige Veränderungen. Die Evolutionslehre besteht darauf, daß es weder einen Plan noch einen Schöpfer zur Lenkung der Entwicklung gab.
Wenn die Vielzahl der Organe, die wir heute besitzen, sich im Evolutionsprozeß auf diese Weise durch rein zufällige Veränderungen ergeben hätten, dann -- so sollte man annehmen -- müßte es eine Reihe von unnötigen und für den Organismus nutzlosen, aber auch harmlosen Organen geben und nicht nur solche, die in niederen Tieren eine Funktion hatten, sondern auch solche, die sich allmählich in hilfreiche entwickeln oder solche, die gänzlich verschwinden. Beispielsweise sollten wir unter den vielen Knochen den einen oder anderen haben, der keine Funktion hat, aber auch nicht von Nachteil ist. Oder weshalb besitzen wir nur zwei Augen an der Vorderseite unseres Kopfes? Könnte nicht ebenso gut ein Auge unter der Haut entstanden sein an einer Stelle, wo es weder von Nutzen noch von Nachteil ist, wenn sich alles aus reinem Zufall entwickelt hätte?
Sicherlich sollte es dann auch noch Organe geben, die in einer früheren Stufe unserer angeblichen Entwicklung funktionsfähig waren, aber heute nicht mehr gebraucht werden. Und wenn die Entwicklung weiter fortschreitet, wie angenommen wird, müßten wir darüber hinaus weitere Organe besitzen, die wenig oder gar nichts ausrichten, aber sich in künftigen Entwicklungsstufen in heute noch unbekannte Funktionsträger entwickelt werden. Vergangene Generationen von Wissenschaftlern haben beim Menschen ca. 180 degenerierte, sogenannte rudimentäre Organe ohne eine uns heute bekannte Funktion gefunden. Einige davon sind in niederen Tieren sogar besser entwickelt. Gerade diese wenigen Organe wurden früher als Beweismittel für die Evolution benutzt. Mit dem Fortschreiten der Wissenschaft wurde jedoch festgestellt, daß es sich bei vielen von ihnen um Drüsen handelt, welche die so notwendigen Hormone produzieren. Andere, so stellte sich heraus, funktionieren in der embryonalen Phase und wieder andere bilden eine Reserve, um zerstörte Organe zu ersetzen. Von den wenigen noch übrigen Organen dieser Gruppe zeigte sich, daß einige in Notsituationen des Körpers eine Aufgabe zu übernehmen haben. So gibt es heute schließlich nur noch sehr wenige dieser rudimentären Organe, die keine Funktion zu haben scheinen, und die Zahl der Wissenschaftler mehrt sich, die der Ansicht sind, daß man überhaupt nicht von rudimentären Organen sprechen könne, da die Wissenschaft auch die Funktion dieser nur scheinbar nutzlosen Organe eines Tages erkennen wird.
Die Tatsache,
daß die Zahl der heute noch als rudimentär bezeichneten Organe
nur klein ist, ist ein starker Beweis gegen die Evolution. Denn wenn alle
unsere Organe sich durch Zufallsmutation entwickelt hätten, müßte
es notwendigerweise viele ohne irgendeine Funktion geben. Überdies
sind einige wenige rudimentäre Organe kein Beweis gegen eine Schöpfung
Gottes. Seine Schöpfung erlaubt Mutationen derart, wie sie tatsächlich
beobachtet worden sind, die aber fast alle negativ ausfallen und die durchaus
für manche, heute nicht mehr funktionsfähigen Organe verantwortlich
sein könnten. Da die Evolutionstheorie viele nutzlose oder degenerierte
Organe nötig macht, die Wissenschaft sie aber nicht nachweisen kann,
sind diese rudimentären Organe ein wichtiger Beweisgrund gegen die
Evolution, weshalb sie heute nicht einfach schweigend übergangen werden
sollten, wie man es oft gerne tut.
Der Wurmfortsatz (am Blinddarm)
Das am meisten bekannt gewordene rudimentäre Organ zur Unterstützung der Evolutionstheorie ist der Wurmfortsatz am menschlichen Blinddarm (meist fälschlicherweise selbst als Blinddarm bezeichnet -- Anm. des Übersetzers). In „weniger hochentwickelten" Tieren ist der Wurmfortsatz größer als der des Menschen, und bei manchen hat er eine Funktion. Es wird nun behauptet, daß der Mensch, der von angeblichen Vorfahren mit großem, funktionsfähigem Wurmfortsatz abstammen soll, seinen Wurmfortsatz zwar beibehalten hat, aber ohne dessen Funktion. Es gibt jedoch Tiere, die als weniger hochentwickelt als solche mit funktionsfähigem Wurmfortsatz gelten, die einen noch kleineren, nutzlosen Wurmfortsatz haben als der Mensch, und andere Tiere, die überhaupt keinen Wurmfortsatz am Blinddarm besitzen. Wenn nun unser Wurmfortsatz als Beweis dafür angeführt wird, daß der Mensch höher entwickelt ist als die Tiere mit einem höher entwickelten, funktionsfähigen Wurmfortsatz, so muß ehrlicherweise zugegeben werden, daß dies in Wirklichkeit beweist, daß der Mensch auf einer niedrigeren Entwicklungsstufe steht als die Tiere, deren Wurmfortsatz weniger entwickelt ist oder gar völlig fehlt. Zudem könnte man ebenso gut sagen, daß diese Tiere sich aus dem Menschen entwickelt haben. In der Encyclopedia Britannica heißt es hierzu: „Tiere, die die gleichen Organe in einer voll entwickelten und funktionsfähigen Form aufweisen, werden hinsichtlich ihrer Abstammungslinie als denen mit rudimentären Organen nahestehend angesehen".5) Das bedeutet, daß der Mensch im Stammbaum den Beuteltieren und Kaninchen, bei denen der Wurmfortsatz gut entwickelt ist, nahesteht, dagegen von Affen, die normalerweise gar keinen Wurmfortsatz besitzen, weit entfernt ist. Andere Naurwissenschaftler sind der Ansicht, daß der Wurmfortsatz überhaupt kein rudimentäres Organ ist, sondern durchaus eine Funktion besitzt, die bisher noch nicht ganz klar ist.6)
Anstatt die Evolution zu beweisen, ist die geringe Anzahl derjenigen Organe, deren Funktion uns unbekannt ist, ein starker Beweis dafür, daß sie nicht durch Zufallsmutation entstanden sind. Die Tatsache, daß die rudimentären Organe seitens der Evolutionstheorie überhaupt noch angeführt werden, macht deutlich, wie arm die Evolutionslehre an Beweismaterial ist.
Die Fossilien
In Darwins „Entstehung der Arten" heißt es:
In dem
Maße, in dem dieser Prozeß des Untergangs (der meisten Jungindividuen
einer Art -- Anm. des Übers.) in großem Ausmaß vonstatten
ging, muß auch die Zahl der Zwischenstufen, die existiert haben,
ungeheuer groß gewesen sein. Weshalb ist dann nicht jede geologische
Formation und jede geologische Schicht voll von solchen Übergangsformen?
Die Geologie bietet uns keineswegs eine solch fein abgestufte organische
Kette. Das ist vielleicht der augenfälligste und schwerwiegendste
Einwand, der gegen die Theorie vorgebracht werden kann. Die Erklärung,
so meine ich, ist in der außerordentlichen Unvollständigkeit
des geologischen Materials zu suchen.7) An diesem schon von
Darwin selbst aufgezeigten Problem der sogenannten Leitfossilien hat sich
bis heute nichts geändert. Die fehlenden Zwischenglieder der von der
Abstammungslehre geforderten Übergangsformen (die sogenannten „missing
links") fehlen immer noch.
Das folgende Zitat aus einem Artikel von Duane T. Gish macht das Problem der Leitfossilienmethode, das sich dem Vertreter der Evolutionstheorie stellt, deutlich. Gish stellt Schöpfung und Evolution in ihren Grundzügen gegenüber und überprüft die Aussagen, die über die Leitfossilienmethode gemacht werden können, aufgrund beider Mo-delle.
Schöpfungs-Modell Evolutions-Modell
Plötzliches Auftreten Allmähliche Veränderung
hochkomplexer Formen von einfachsten Formen
in großer Vielfalt. zu komplexeren Formen.
Plötzliches Auftreten Übergangsformen (Zwi-
jeder erschaffenen Art schenstufen), die alle
mit bereits voll aus- Arten miteinander
gebildeten Gattungs- verbinden.
merkmalen. Keine Trennung zwischen
Scharf voneinander den Arten.
getrennte systematische
Hauptgruppen.
Keine Zwischenstufen
(Übergangsformen)
zwischen den höheren
Klassen.
Es sollen nun die bekannten Tatsachen der Fossilienfunde mit den Aussagen beider Modelle verglichen werden.
Auftreten des Lebens im Kambrium
Die ältesten Gesteine, in denen unumstrittene Fossilien gefunden wurden, stammen aus dem Erdzeitalter des sogenannten Kambrium. In diesen abgelagerten Schichten finden sich Milliarden und aber Milliarden von Fossilien hochkomplexer Formen des Lebens. Dazu gehören Schwämme, Korallen, Würmer, Weichtiere und Krustentiere. In der Tat hat man jede der Hauptarten der wirbellosen Lebensformen im kam-brischem Gestein gefunden. Diese Lebewesen sind so hochkomplex, daß sie nach vorsichtigen Schätzungen 1,5 Milliarden Jahre gebraucht hätten, um sich zu entwickeln.
Was findet sich nun in Gesteinsschichten, die älter sind als das Kambrium? Die Antwort ist, daß in prä-kambrischen Gesteinen niemals ein einziges unumstrittenes mehrzelliges Fossil gefunden wurde. Ohne die Gefahr eines Widerspruchs kann gesagt werden, daß die von der Evolution postulierten Vorfahren der kambrischen Fauna, wenn sie überhaupt existiert haben, nicht entdeckt worden sind. (Simpson, 1960, S. 143; Cloud, 1968; Axelrod, 1958).
In Bezug auf dieses Problem schreibt Axelrod (1958): „Eines der ungelösten Probleme der Geologie und Evolution ist das Auftreten einer Mannigfaltigkeit von vielzelligen Wirbellosen des Meeres in Gesteinen des Frühkambriums auf allen Kontinenten und ihre Abwesenheit im Gestein früherer geologischer Zeitalter." Nachdem er die verschiedenen Typen von Fossilienfunden des Kambrium besprochen hat, fährt Axelrod fort: „Wenn wir jedoch die präkam-brischen Gesteine nach den Vorläufern dieser früh-kambrisdien Fossilien untersuchen, so sind sie nirgendwo zu finden. Es sind heute viele starke Schichten von Sedimentgestein (über 1524 m hoch) bekannt, die in ununterbrochener Folge unter den Schichten mit den frühesten Fossilien des Kambriums liegen. Diese Ablagerungen waren offensichtlich für die Konservierung von Fossilien geeignet, denn sie sind oft identisch mit übergelagerten fossilienhaltigen Gesteinsschichten. Dennoch wurden in diesen präkam-brischen Gesteinen keine Fossilien gefunden." Allem Anschein nach und in Übereinstimmung mit den bekannten geschichtlichen Tatsachen ereignete sich dann ein Ausbruch des Lebens auf hochkomplexer Ebene. Die fossilen Urkunden bieten keinen Beweis, daß diese kambrischen Lebewesen sich von früheren Formen ableiten. Zudem ist kein einziges Fossil gefunden worden, das als Ubergangsform zwischen den Hauptarten gelten könnte. Bei ihrem frühesten Auftreten unterschieden sich diese Haupttypen der Wirbellosen ebenso klar und deutlich wie heute.
In welchem Verhältnis stehen nun diese Tatsachen mit den Aussagen des Evolutionsmodells? Wie gezeigt, stehen sie in direktem Gegensatz dazu. Das wird auch zugegeben, zum Beispiel von George (1960, S. 5), der feststellt: „Setzt man eine entwicklungsgeschichtliche Herkunft der Hauptarten im Tierreich voraus, und nicht einen Schöpfungsakt, bleibt die Abwesenheit jeglichen fossilen Materials eines einzigen Vertreters irgendeines Stammes in den präkam-brischen Gesteinen für die orthodoxe Evolutionstheorie ebenso unerklärlich wie sie schon für Darwin war." Simpson hat sich emsig, aber erfolglos um dieses Problem bemüht und war schließlich gezwungen zuzugeben (1949, S. 18), daß das Fehlen präkambri-scher Fossilien (außer angeblicher fossiler Mikroorganismen) das „größte Geheimnis der Geschichte des Lebens" sei.
Diese Tatsachen stehen jedoch in voller Übereinstimmung mit den Aussagen des Schöpfungsmodells. Die fossilen Funde zeigen deutlich: erstens, ein plötzliches Auftreten hochkomplexer Formen in großer Mannigfaltigkeit ohne ein Vorkommen stammesgeschichtlicher Vorfahren und zweitnes das Fehlen von Übergangsformen zwischen den systematischen Hauptgruppen, genauso wie es vom Schöpfungsbericht postuliert wird. Um es noch einmal mit allem Nachdruck zu sagen: die bekannten Fakten aus den fossilen Funden frühester Zeit unterstützen die Aussagen des Schöpfungsmodells, hingegen widersprechen sie unzweifelhaft den Aussagen des Evolutionsmo-dells.
Die geheimnisvolle Natur der Wirbeltiere
Die vorhandenen Zeugnisse der Geschichte des Lebens machen das Fehlen der von der Evolutionstheorie geforderten vielen Übergangsformen ganz besonders deutlich. Tatsächlich ist geradezu ein systematischer Mangel an solchen Übergangsformen zwischen den Hauptgruppen der Organismen auffällig, geradeso, wie es das Schöpfungsmodell aussagt. Der Gedanke, daß die Wirbeltiere von den Wirbellosen abstammen, ist eine reine Annahme, die aus den Fossilienfunden nicht erwiesen werden kann. Im Verlauf ihrer eigenen Entwicklung hat die Evolutionstheorie auf der Grundlage der vergleichenden Anatomie und Embryologie beinahe schon jede Gruppe der Wirbellosen einmal als stammesgeschichtliche Vorfahren der Wirbeltiere angenommen (E. G. Conklin, zitiert bei Allen 1969; Romer, 1966, S. 12). Der Übergang von Wirbellosen zu Wirbeltieren hat sich angeblich über eine einfache Chordaten-Phase vollzogen.8) Aber bieten nun die Fossilienfunde irgendeinen Beweis für solch einen Übergang? Die Antwort ist: In keiner Weise. Ommaney hat (1964) festgestellt: „Wie diese frühesten Chordaten evolvierten, welche Phasen der Entwicklung sie durchlaufen haben, um schließlich zu den echten fischähnlichen Lebewesen zu führen, wissen wir nicht. Zwischen dem Kambrium, als er wahrscheinlich aufkam, und dem Ordovizium, in dem die ersten Fossilien von Tieren mit wirklichen fisch-förmigen Merkmalen erscheinen, klafft eine Lücke von etwa 100 Millionen Jahren, die zu belegen uns wahrscheinlich niemals gelingen wird."
Unglaublich, aber wahr! 100 Millionen Jahre angeblicher Entwicklung und keine einzige Übergangsform! Alle Hypothesen der Evolutionstheorie zusammengenommen, wie kunstvoll sie auch immer sein mögen, können nicht vorgeben, eine solche Zeitspanne ohne handfeste Fakten erklären zu können. Andererseits sind diese Tatsachen in vollkommener Harmonie mit den Aussagen des Schöpfungsmodells...
Die hier angeführten Beispiele sind keineswegs Ausnahmen, sondern machen deutlich, was für die Fossilienurkunden charakteristisch ist. Obwohl Übergänge auf innerartlicher Ebene zu beobachten sind und man daraus auf solche auf der Ebene der Arten schließen könnte, ist ein Fehlen von Übergangsformen zwischen den systematischen Hauptgruppen (im Sinne der Arten des Schöpfungsmodells) zu beobachten, das geradezu als regelmäßig und systematisch bezeichnet werden kann.9)
Es gibt einige wenige klassische Beispiele, die immer wieder herangezogen werden, und dem Nicht-Fachmann den Eindruck vermitteln, daß die fehlenden Zwischenglieder wirklich gefunden worden sind. Eines der bekanntesten ist der sogenannte Urvogel Archaeopteryx. Der Archaeopteryx ist ein schon lange ausgestorbenes Lebewesen mit einigen Vogelmerkmalen, wie Federn und der Fähigkeit zu fliegen, und einigen Reptilienmerkmalen, wie Finger mit Krallen an den Flügelgelenken und einem Kiefer mit Zähnen. Während er als eine Übergangsstufe, die die Vögel bei ihrer angeblichen Entwicklung aus den Reptilien durchgemacht haben, erklärt werden kann, mag er ebenso gut einfach eine eigene, besonders seltsame Kreatur wie die Fledermaus, die ein Säugetier mit der Fähigkeit zu fliegen, mit Krallenfingern an den Flügelgelenken und einem Kiefer mit Zähnen ist, gewesen sein. Die Fledermaus wird jedoch niemals als ein Zwischenglied in der Evolution der Säugetiere aus den Vögeln in Betracht gezogen, weil die Evolutionstheoretiker nicht annehmen, daß die Säugetiere von Vögeln abstammen. Aber das Verwandtschaftsverhältnis ist dem des Archaeopteryx durchaus vergleichbar!
In unserer Zeit sind viele Tiere ausgestorben und die Zahl der lebenden Arten wird immer kleiner. Der Archaeopteryx, der für ein Zwischenglied der stammesgeschichtlichen Entwicklung gehalten wird, kann einfach ebenso gut ein ausgestorbener Vogel sein, da früher offensichtlich eine größere Vielfalt des Lebens existierte als wir sie heute kennen.
Einige Textbücher mögen ganz kategorisch die eine oder andere Gruppe als stammesgeschichtliche Vorfahren von fast jedem möglichen Tier angeben und damit den Eindruck vermitteln, als sei es gesichertes Wissen, woraus sich die verschiedenen Tiere entwickelt haben. Davidheiser zeigt jedoch, wie ungewiß die Evolutionstheorie wirklich ist, indem er ihre eigenen Autoritäten zitiert. Ich gebe hier aus der eindrucksvollen und wohl dokumentierten Arbeit von Davidheiser auszugsweise nur das Material über die Säugetiere wieder, da ihre Entwicklung verhältnismäßigjung und ihre Stammesgeschichte sicherer belegt sein sollte. Säugetiere: „Die ersten erfolgreichen echten Säugetiere ... waren kleine Insektenfresser-Typen, deren Verwandtschaft zu diesen Reptilien durchaus nicht klar ist."
Monomtremata (Kloakentiere) oder eierlegende Säuger: „Ihre geologische Geschichte ist vollständig unbekannt."
Marsupialia oder Beuteltiere: „Ihr Ursprung ist außerordentlich alt, und ihre Herkunft ist unbekannt."
Numbats oder gestreifte Ameisenbeutler: „Nicht größer als eine große braune Ratte, hat dieser gestreifte Ameisenbär ... einen Ursprung, der in seinen genauen Einzelheiten von Geheimnis umhüllt ist." Eutheria oder placentale Säuger: „Aus einigen unbekannten primitiven, auf Bäumen lebenden und Insekten fressenden Beuteltieren entwickelten sich bald die ersten placentalen Säugetiere." Nagetiere: „ ... die Frage ihres Ursprungs muß offen bleiben."
Lagomorpha oder Hasenartige (Kaninchen und Hasen) : (Früher wurden sie den Nagetieren zugerechnet, heute wird noch nicht einmal eine Verwandtschaft zu den Nagern angenommen.) „Der Ursprung dieser Tiere ist ungewiß."
Elephanten: „Die zwei heute noch existierenden Vertreter aus der Ordnung der Proboscidia sind der Ele-phas maximus aus Asien und der Laxodonta africana aus Afrika. Beider Herkunft ist unklar." Seekühe: „Ihr Ursprung ist den Naturwissenschaftlern noch ein Geheimnis ..."
Erdferkel: „Ihre prähistorische Beurkundung ist jedoch fragmentarisch und bietet kaum einen Hinweis auf ihre unmittelbaren stammesgeschichtlichen Vorfahren."
Pinnipedia (Robben, Seelöwen, Walrosse): " ... die Vorfahren der Flossenfüßler sind vollständig unbekannt."
Cetacea (Wale und Tümmler): „Der Agorophilus zeigt leicht primitivere Merkmale, aber bietet keinen Aufschluß über das Verwandtschaftsverhältnis der Wale mit irgendeiner bekannten Art der Landsäuger."
Mystacoceti oder Bartenwale: „Der Ursprung der Mystacoceti ist ungewiß."
Artiodactyla oder Paarhufer: „ . .. ihr Ursprung ist ungewiß."
Hippopotamus (Nilpferd): „...ihre Herkunft ist ungewiß."
Perissodactyla oder Unpaarhufer: „Die Perissodac-tyla als Art haben ihren Ursprung vermutlich in der nördlichen Hemisphäre ... und stammen von bisher noch nicht entdeckten Vorfahren der eozänen Con-dylarthra (primitive Huftiere) oder Vorhuftieren ab." Pferde: „Die wirkliche Herkunft der Pferde ist unbekannt."
Primaten. Zu ihnen gehören die Lemuren, Affen und der Mensch. „Wann und wo das Auftreten der ersten Primaten erfolgte, beruht ebenfalls nur auf Mutmaßung ... Es ist daher eindeutig, daß die frühesten Primaten noch nicht bekannt sind." Tarsier (Koboldmakis): „Über die stammesgeschicht-liche Herkunft dieser Tarsier ist man noch im Zwei-fel."
Affen der westlichen Hemisphäre: „Die phylogene-tische Geschichte der Affen der Neuen Welt oder Platyrrhinen ist ganz unbekannt."
Affen der östlichen Hemispäre: „Was die Affen der Alten Welt angeht, ist noch weniger über ihre Vergangenheit bekannt. Aber auch sie müssen auf unbekannte Vorfahren im Eozän zurückgehen . .." Gibbon: „Seine Herkunft konnte bisher nicht zurückverfolgt werden."
Der Mensch: „ ... es besteht keine allgemeine Übereinstimmung darüber, wo sich der echte Homo sapiens, der Jetztmensch entwickelt hat. Jede wissenschaftliche Autorität hat ihre eigene Theorie, für die sie wie die Mutter für ihr Kind kämpft." Der Neandertaler: „Der Platz, den er in der Entwicklung des Menschen wirklich einnimmt, ist niemals ausfindig gemacht worden." Der Cromagnonmensch: „Der Cromagnonmensch ist ein moderner Mensch im vollen Sinn des Wortes, aber woher er kommt oder wie er entstanden ist, davon haben wir nicht die geringste Ahnung." Die Negritos: (Angehörige der kleinwüchsigen Urbevölkerung der Philippinen) „Man hat zwar daran gedacht, daß sie eine frühere Phase der Entwicklung des Menschen repräsentieren, aber es gibt keinen fossilen Beweis dafür, daß der Mensch ein Pigmäen-Stadium durchlaufen hat. . ."
Schließlich die Gesamtheit der Arten: „In Wirklichkeit kennen wir die phylogenetische Geschichte nicht einer Art von Pflanzen und Tieren, da sie in der unerforschbaren Vergangenheit liegt." 10) Diese Reihe von Aussagen kann dahingehend zusammengefaßt werden, daß die Fossilien vielmehr das Vorhandensein scharf voneinander getrennter Gruppen deutlich machen, die -- trotz einiger Abweichungen -- nicht genug Ähnlichkeit miteinander aufweisen, um eine eindeutige Entwicklung der einen aus der anderen Art zu erkennen zu geben. Obwohl der Anhänger der Evolutionstheorie diese Lücken damit zu überbrücken sucht, daß er für fast alle Arten auf unbekannte stammesgeschichtliche Vorfahren hinweist, scheint das Beweismaterial doch im Gegenteil klar zum Ausdruck zu bringen, daß die verschiedenen Gruppen deutlich getrennt nach ihrer Art geschaffen wurden, wenn auch mit der Fähigkeit der Variation im begrenzten Rahmen.
Darwin selbst sah in den Fossilienfunden den schwerwiegendsten Einwand gegen seine Theorie, und dieser gilt heute noch unverändert. Die meisten heutigen Evolutionstheoretiker erachten jedoch die Fossilien als wichtigstes Beweismaterial für ihre Sache. Vereinfacht gesagt, behaupten die Verfechter der Evolution, daß ältere Gesteinsarten Fossilien von viel einfacheren Lebewesen enthalten, jüngere Gesteinsformationen hingegen Fossilien hochkomplexer Organismen.
Dieser Gedanke führt zwangsläufig zu der Frage: „Wie kann man nun wissen, welches Gestein das ältere ist?" Die Geologen basieren ihre Altersbestimmungen der Gesteinsschichten auf die Fossilien, die in ihnen gefunden werden. Die Gesteinsformationen, die Fossilien einfacher Organismen enthalten, werden für älter, und solche, in denen Fossilien hochkomplexer Lebewesen gefunden werden, für jünger gehalten. Mit einer solchen Methode können sie natürlich nicht fehlgehen. Man kann fast jeden Geologen zitieren, um zu zeigen, daß dies die hauptsächlichste Methode zur Datierung von Gesteinsschichten ist. Professor R. A. Stirton, Direktor des Paläontologischen Museums an der University of California in Berkeley, bringt diesen Gedanken sehr klar zum Ausdruck, wenn er sagt: „Geologische Korrelationen (zeitliche Zuordnungen) sind immer noch die brauchbarste Methode in unserem Bemühen, die relative Gleichzeitigkeit von Vorgängen im geologischen Ablauf zu bestimmen. Sie basieren auf der Geschichte des Lebens, wie sie von den Fossilien in den Gesteinen repräsentiert wird." 11) Wo die Fossilien in einem Teil der Gesteinsschichten verschieden von denen in einem anderen Teil derselben Schicht sind, geht man bei der Datierung im allgemeinen eher von den Fossilien aus als von der Tatsache, daß sie doch in ein und derselben Schicht zu finden sind und sich daher auch in derselben erdgeschichtlichen Epoche abgelagert haben müssen. Wir sehen also, daß die Fossilien herangezogen werden, um das Alter des Gesteins, in denen sie enthalten sind, zu bestimmen. Wenn man so vorgeht, können die einfachen Fossilien gar nicht anders als in den Gesteinsschichten sein, die man für älter hält, und die komplexeren in den Gesteinsformationen, die als jünger gelten.12)
Hier zeigt sich schon das erste Problem. In den meisten Gebirgsregionen der Erde finden sich nämlich zahlreiche Beispiele für Gesteinsschichten mit Ablagerungen von weniger komplexen Fossilien, die über solchen von mehr komplexer Art liegen.13) Es ist nur natürlich anzunehmen, daß die darüber liegenden Gesteinsschichten jünger sind als die darunter befindlichen. Wenn sie jedoch Fossilien enthalten, die als „weniger entwickelt" gelten, wird das Gestein kurzerhand als älter bezeichnet. Das Problem, wie es möglich ist, daß zeitlich früher abgelagerte Gesteinsschichten sich über spätere Gesteinsformationen lagern können, ist für die Vertreter der Evolutionstheorie so schwerwiegend, daß sie -- um es lösen zu können -- behaupten, die übergelagerten Felsformationen seien nicht durch Ablagerung entstanden, sondern sie seien woanders hergekommen. Das ist möglich im Falle von sogenannten Verwerfungsspalten. Dabei handelt es sich um verhältnismäßig kleine Felsteile, die über ältere Schichten geschoben wurden. Bei der Evolutionstheorie geht es aber darum, daß in vielen Fällen ungezählte Millionen Tonnen Gestein hätten bewegt werden müssen, manchmal gar Hunderte von Kilometern weit, um über den „jüngeren" Schichten zu liegen zu kommen. Selbst das mag gelegentlich möglich sein, wenn wir es mit gebrochenen und verschobenen (geologisch ,verworfenen') Lagen zu tun hätten. Aber es handelt sich oft um glatte, einheitliche Schichten -- in vielen Fällen von einem Ausmaß von Tausenden von Quadratkilometern -- von denen die meisten auch keinerlei Zeichen von Mitgenommensein oder Bruch als Folge von Verschiebungen aufweisen, sondern allen Anzeichen nach sich an dieser Stelle gebildet haben.
Als Beispiel sei der „Lewis Overthrust" (eine besondere Gesteinsformation in den USA) erwähnt.14) Er ist fast 10.000 Meter hoch und 220 bis 560 Kilometer lang. Man erkennt sofort, wie schwierig es für die uniformitariani-schen Geologen sein muß, wirklich zu glauben, daß dieses Gestein die 55 bis 65 Kilometer verschoben worden ist, die ihrer Meinung nach notwendig waren, um es an die heutige Stelle zu bringen. Das ist aber genau, was sie behaupten.
Es wurden eine Reihe von Theorien zur Erklärung dieser Gesteinsbewegung aufgestellt. Einige von ihnen könnten stimmen, wenn es sich um eine kleinere Felsformation handelte. Eine gewichtige Theorie gibt als Erklärung an, daß eine Bewegung des Gesteins von einer höheren in eine tiefere Lage durch die Schwerkraft erfolgte. Diese Vermutung vermag jedoch nicht eine Erklärung dafür zu bieten, wie die ungeheueren Gesteinsmassen im Ausmaß von vielen Quadratkilometern, einschließlich ganzer Berge und Täler, sich hätten verschieben können. Ebensowenig erklärt sie das Fehlen jeglicher Anzeichen für eine solche Bewegung.15) Selbst wenn wir einmal annehmen, daß die Oberseite des Gesteins, auf dem der Lewis Overthrust heute ruht, auf Meereshöhe lag, und diese Gesteinsformation sich daneben befand, hätte ihre Spitze fast 10.000 Meter hoch in den Himmel geragt. Das wiederum würde ihn rund 1.000 Meter höher als den höchsten Gipfel der Erde, den Mount Everest mit seinen 8.800 Metern gemacht haben. Aber damit ist das Problem noch nicht zu Ende. Um hoch genug gewesen zu sein, damit er die 55 bis 65 Kilometer abwärts rutschen konnte, hätte der Lewis Over-thrust so hoch gelegen haben müssen, daß es nicht glaubhaft ist. Wenn aber statt dessen das Land vor ihm abgesunken wäre, sähe das Problem noch komplizierter aus. Allerdings verwirren nicht viele Lehrer ihre Schüler mit diesem Problem der Evolution, denn es würde diesen dann sehr schwer fallen, viele der Fossilienfunde mit dem blinden Vertrauen zu akzeptieren, das erforderlich ist, wenn man das ihnen zugeschriebene Alter und die ihnen beigemessene Bedeutung annehmen will.
Viele Gebirgszüge der Alpen, so heißt es, haben sich bewegt, wobei das Matterhorn zwischen 30 und 160 Kilometer zurückgelegt haben soll, je nach dem Autor, den man anerkennt. Hier sei die beredte Beschreibung von F. C. Lane in der Encyclopedia Americana wiedergegeben: „In dieser die ganze Erde umfassenden Bewegung scheint das Matterhorn, ein gigantischer Splitter, wie ein Stück Strandgut hängen geblieben zu sein und sich 30 Kilometer oder mehr bewegt zu haben." 16) Ein anderer Gipfel der Schweizer Alpen soll sogar eine Verschiebung den ganzen Weg von Afrika her erfahren haben. Ist die Annahme nicht einfacher, daß diese Gebirgsmassive sich dort, wo sie sich befinden, auftürmten und daß die einfacheren Fossilien über den komplexeren eben nur deshalb zu finden sind, weil sie später lebten und die komplexeren Organismen sich gar nicht aus den einfacheren entwickelt haben?
Das bringt uns zu einem anderen Problem. Geologen, die von der Evolution überzeugt sind, folgen der unifor-mitarianistischen Gedankenschule. Webster definiert sie wie folgt: „Eine Arbeitsmethode der Geologie, die besagt, daß die uns aus der Gegenwart bekannten geologischen Prozesse mit derselben Wirkungsweise und auch mit im wesentlichen gleicher Intensität wie heute zur Erklärung aller stattgefundenen geologischen Veränderungen ausreichen." 17)
Wie wir gesehen haben, machen die Evolutionstheoretiker in der Praxis Ausnahmen, wenn eine uniformitaria-nistische Erklärung die Evolution widerlegt, im allgemeinen aber ist der Uniformitarianismus für die Evolutionstheorie notwendig. Der Grund ist vor allem der, daß man für das wacklige Fundament der Evolutionstheorie einfach die sehr langen Zeitperioden braucht, wie sie zur Entwicklung der Welt aufgrund heutiger Prozesse und Methoden erforderlich sind. Die Tatsache, daß eine Flut, wie sie die Bibel zur Zeit Noahs beschreibt, innerhalb eines Jahres Ablagerungen in einem Ausmaß schaffen könnte, die normalerweise viele Jahre in Anspruch nehmen würden, ist dem Evolutionstheoretiker unannehmbar, weil -- wie gezeigt werden wird -- für die Entwicklung ein unvergleichlich längerer Zeitablauf notwendig wäre, um überhaupt eine Wahrscheinlichkeit im statistischen Sinne zu haben, als durch irgendeine andere Methode der Datierung erreicht werden kann. Aus diesem Grunde ist dem Verfechter der Evolution jedes zusätzliche Jahr hilfreich für seine Theorie. Das soll nicht heißen, daß die Evolution das erreicht haben könnte, was ihre Verfechter behaupten, hätte eben nur genügend Zeit zur Verfügung gestanden. Es soll damit lediglich auf ihr Eingeständnis hingewiesen werden, daß ohne fantastisch lange Zeitabläufe die Evolution überhaupt nicht zu erklären ist. Gott hätte jedoch offensichtlich ebenso leicht vor 5 Milliarden Jahren seine Schöpfung erschaffen können wie er es gestern getan haben könnte. Für den Befürworter einer Schöpfung ist die Zeitfrage weder in der einen noch in der anderen Richtung ein Problem, mit folgender Ausnahme: Hinsichtlich des biblischen Berichts über die Schöpfung gibt es zwei Hauptgruppen. Die eine versteht unter den sechs Schöpfungstagen, die in 1. Mose l beschrieben werden, sechs Tage im üblichen Sinne. Die andere meint, daß es sich um Schöpfungsperioden handelt, die sich auf sechs Zeitepochen oder Bilder von Gottes Schaffen beziehen. Diejenigen, die der Überzeugung sind, daß der Schöpfungsbericht von 24-Stunden-Tagen spricht, sind gewöhnlich der Auffassung, daß die Erde nicht so alt sein kann, wie von den Evolutionstheoretikern behauptet wird. Es werden dafür Argumente angeführt, wie das hier erwähnte. Jedoch muß daran erinnert werden, daß ein nicht sehr hohes Alter der Erde die Möglichkeit, daß der Mensch sich auf dem Wege der Evolution aus einer einzigen Zelle entwickelt hat, schon von vornherein ausschließt, der Nachweis aber, daß die Welt schon viel älter ist, ebenfalls weder die Evolutionstheorie als richtig noch die Bibel als falsch erweisen würde. Ein jeder von uns, ob er an die Schöpfung glaubt oder der Evolutionstheorie vertraut, zieht zum Verständnis der Vergangenheit seine Erkenntnisse von der Gegenwart heran. Es gibt jedoch genügend Anzeichen dafür, daß in der Vergangenheit sich nicht alles in derselben Weise und im gleichen zeitlichen Ablauf ereignete wie heute. Und wenn ein Ereignis tatsächlich nicht in derselben Art und Weise ablief wie es heute erfolgt, dann kann der Versuch, es dennoch so zu verstehen und zu interpretieren, als wäre es so geschehen, nur um die für die Evolution so nötig gebrauchte zusätzliche Zeit zu erhalten, zu nichts anderem als zu Verwirrung führen. Der Verfechter des Schöpfungs gedankens erkennt dies und besteht darauf, daß die Schöpfung jeweils in einem Akt erfolgte statt durch einen immerwährenden Entwicklungsprozeß, und er glaubt an eine Flut, wie sie in der Bibel berichtet wird. Doch auch der Evolutionstheoretiker erkennt an, ob er es nun zugeben will oder nicht, daß in der Vergangenheit Prozesse abliefen, wie es sie heute nicht mehr gibt, wenn er darauf besteht, daß Berge Kilometer weit verschoben wurden in einer Weise, wie dies heute nicht mehr geschieht. Für beides -- sowohl die Schöpfung als auch derartige geologische Verschiebungen -- gibt es heute kein Gegenstück und beides muß daher auf Glauben hin angenommen werden.
Wie ein Fossil entsteht
Es tut mir leid, aber es ist ungeheuer schwierig, noch zu einem Fossil zu werden. Dazu müßte man auf geeignete Weise vor dem Verfall geschützt werden, der sofort nach dem Tode einsetzt und fortschreitet, bis ein Organismus vollständig zersetzt ist.
Ein Blick auf die Art und Weise, wie die Fossilien erhalten wurden, genügt, um zu zeigen, daß es zumindestens einige Änderungen in den Umständen gegeben hat, die sich nicht gut mit dem uniformitarianistischen Standpunkt der Geologie in Einklang bringen lassen.
In Sibirien wurden die vereisten Überreste von vielen Millionen Lebewesen im Unrat gefunden. Darunter gab es solche, die so schnell erfroren sind, daß ihr Haar und selbst ihr Fleisch erhalten geblieben sind. Ein großer Teil des Fleisches einiger dieser Fundstücke war in so gutem Zustand, daß Schlittenhunde es noch fressen konnten.18) Dieses schnelle Einfrieren und ihre Erhaltung im vereisten Zustand kann schwerlich durch heute zu beobachtende Bedingungen erklärt werden.
Eine andere Art der Fossilienbildung ist die Konservierung von Knochen, Zähnen und anderen harten Teilen. Das geschieht, wenn Tiere von Flugsand und Wasser überrascht werden. Ab und zu gibt es das heute noch. Es ist jedoch schwierig, mit heutigen Prozessen die großen Fossi-lien-Friedhöfe zu erklären, die hier und dort über die ganze Erde verstreut gefunden wurden. Es gibt Gebiete, in denen Millionen von Fossilien übereinandergeschichtet abgelagert sind, manchmal in Stellungen erhalten, die erkennen lassen, daß sie im Todeskampf überrascht wurden. Manche davon sind Fische, andere Säugetiere, und in anderen Fällen findet sich beides zusammen. Als Erklärung bedarf es einer Art besonderer Katastrophe. Lehnt man es ab, die Flut, von der die Bibel berichtet, zu akzeptieren, muß man sich eine andere drastische Umwälzung vorstellen.
Eine weitere Möglichkeit der Fossilienbildung ist die Karbonisierung (Verkohlung). Unsere Kohlenvorkommen sind das Ergebnis eines solchen Prozesses. Die Kohle entstand unter großem Druck aus verwesten pflanzlichen Organismen.
Die Petrifikation (Versteinerung) ist eine weitere Art der Fossilienbildung. Sie setzt voraus, daß die pflanzlichen Organismen vollständig in der Erde eingeschlossen sind, wo Mineralien und Wasser auf sie einwirken können, ehe ihre Zersetzung beginnt. Der bekannte Evolutionstheoretiker L. S. B. Leakey, der von einem Käfer, von Raupen und anderen Insekten schreibt, die vollständig versteinert gefunden wurden, stellt die Frage: „Wie ist es zu diesen unglaublichen Fossilien gekommen?" und gibt die Antwort: „Wir wissen es einfach nicht."19)
Wir sehen also, daß es der Evolutionstheorie sehr schwer fällt, die Existenz vieler Fossilien zu erklären, die als Beweis für die Theorie herangezogen werden, ohne daß sie den uniformitarianistischen Standpunkt der Geologie aufgibt, den die Verfechter der Evolution aufrechterhalten müssen, um der Evolution genügend Zeit zu geben.
Altersbestimmung durch Radioaktivität
Bei der Altersbestimmung von Funden gibt man heute insbesondere den Datierungen den Vorzug, die aufgrund dessen ermittelt wurden, was die Wissenschaft über die Zerfallszeiten radioaktiven Materials weiß. Oft wird von enthusiastischen Autoren dem breiten Publikum der Eindruck vermittelt, daß die von ihnen mit Hilfe dieser Methode festgelegten Datierungen über jeden Zweifel erhaben seien. So stellt beispielsweise L. S. B. Leakey fest, wenn er über seine berühmte Entdeckung eines Fossils berichtet, das er zu dieser Zeit als menschlich erachtete und als Zinjanthropus bezeichnete: „Endlich haben wir die Fakten -- und sie sind wirklich verblüffend."
Eine Datierungsmethode, die als Potassium-Argon-Pro-zeß bekannt ist, plaziert den Zinjanthropus nicht nur Hunderttausende von Jahren, sondern fast unglaubliche 1.750.000 Jahre in die Vergangenheit.20)
In wissenschaftlichen geologischen Texten suchen wir allerdings vergeblich nach einer solchen Bestimmtheit. Statt dessen schließt A. O. Woodford, nachdem er die Methoden und Probleme der radioaktiven Datierung diskutiert hat, und die Mehrheit der Evolutionstheoretiker stimmen damit überein: „Zur Zeit scheinen Fossilien-Korrelationen in den meisten Fällen die sichereren Wegweiser zu sein." 21) In der Praxis akzeptieren die Geologen, die der Evolutionstheorie folgen, solche radioaktiven Datierungen, die nicht im Gegensatz zur Fossilien-Datierung stehen.
Warum verfliegt nun die Gewißheit der radiometrischen Datierung, wenn Autoren für eine Leserschaft von Fachgeologen schreiben? Ein näherer Blick auf diese Datierungsmethode erklärt das. Zunächst ist zu sagen, daß das Verfahren grundsätzlich das gleiche ist, unabhängig davon, ob das radioaktive Material Kohlenstoff, Potassium, Uran oder irgendein anderer Stoff ist. Es kommt darauf an, daß die Substanz, die zerfällt, indem sie Elementarteilchen aussendet, genau gemessen wird und die Zerfallsprodukte ebenso exakt ermittelt werden. Ist die Zerfallsgeschwindigkeit bekannt und setzt man voraus, daß sie zu jeder Zeit konstant gewesen ist, kann man Berechnungen zur Ermittlung des Alters anstellen. Das ist in etwa so, wie wenn man ermittelt, wie lange eine Kerze gebrannt hat, indem man mißt, was von ihr noch übrig ist und dabei die Zeiteinheit zugrunde legt, in der sie im Augenblick abbrennt. Wenn die Kerze immer mit dieser gleichbleibenden Geschwindigkeit brennt und man sich bei der Schätzung ihrer ursprünglichen Länge nicht irrt, kann man ein recht genaues Ergebnis erzielen. Man weiß jedoch nie ganz sicher, ob die Annahme bezüglich der Geschwindigkeit und ursprünglichen Länge auch richtig war.22)
Mittels der radioaktiven Datierungsmethode können die Fossilien selbst nicht datiert werden, sondern ausschließlich die Gesteinsschichten, in denen sie aufgefunden werden. Eine Ausnahme macht dabei die Radiocarbon-Datierung, die sogenannte C14-Methode. Darüber hinaus ergibt sich die Schwierigkeit, daß das fossilienhaltige Sedimentgestein in Wirklichkeit ebenfalls nicht datiert werden kann. Man muß die Datierung errechnen, indem man durch Feuer gebildete Schichten ausfindig macht, die die geeigneten radioaktiven Materialien enthalten, und versucht, ihr Alter mit dem der in Frage stehenden Ablagerungsschichten (Sedimentschichten) durch deren Lage darüber oder darunter usw. zeitlich in Übereinstimmung zu bringen.
Ein anderes Grundproblem ist, daß das ursprüngliche Element und das Zerfallsprodukt beide ein verschiedenes Maß an Löslichkeit in den verschiedenen im Wasser enthaltenen mineralischen Lösungen aufweisen und man unmöglich sicher sein kann, wieviel von jedem im Laufe der Zeit hinweggetragen worden ist. Hier haben wir es mit einem äußerst vielschichtigen Problem zu tun, wenn man die üblicherweise angesetzten Jahrmillionen zugrunde legt. Darüberhinaus besteht die Schwierigkeit, daß das eine oder andere Element möglicherweise von woanders-her eingespült wurde, wodurch die Genauigkeit der radioaktiven Datierungsmethode weiter eingeschränkt wird.
Als Ergebnis all dieser Schwierigkeiten sehen wir uns der Tatsache gegenüber, daß die meisten der vielen aufgrund dre radioaktiven Methode ermittelten Altersbestimmungen von den Geologen selbst nicht anerkannt wurden, mit Ausnahme der C14-Datierungen, die annehmbar erscheinen.
Die zeitliche Einordung des zuvor erwähnten Leakey-Schädels erfolgte aufgrund der bedeutendsten radioaktiven Datierungsmethode, nämlich derjenigen, die sich auf den Zerfall von Potassium aufbaut. Das Zerfallsprodukt von Potassium, das die Wissenschaftler messen, ist das Edelgas Argon. Das Ergebnis eines solchen Datierungsversuches ist jedoch vollkommen unbrauchbar, wenn eines der beiden Elemente, das Potassium als eines der aktivsten Elemente, oder das Argon als Gas, während einer Zeitepoche, die nach ihrem Dafürhalten Millionen von Jahre gedauert hat, aus dem Gestein ausgelaugt wurde oder sich verflüchtigt hat.
Selbst eine genaue Messung ist nicht einfach. Im Falle von Argon muß die Probe durch Erhitzen usw. von Argon befreit werden, das sich in der Luft befindet, und dann weiter erhitzt werden, um das Argon freizusetzen, das sich in der Probe gebildet hat, damit man es in Holzkohle, die -- wie man hofft -- kein weiteres Argon enthält, auffangen kann.
Die Bedeutung der radioaktiven Datierungsmethode für die Evolutionstheorie rührt daher, daß diese Methode im allgemeinen sehr hohe Altersbestimmungen ergibt und das Alter der Erde zwischen drei bis fünf Milliarden Jahre festlegt.
Das ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen
Stein im Vergleich dazu, was wirklich an Zeit erforderlich gewesen wäre,
wenn sich die Lebewesen tatsächlich in einem Evolutionsprozeß
entwickelt hätten, da keine noch so langen Zeiträume ausreichen,
Menschen durch Zufallsmutationen hervorzubringen. Aber psychologisch gesehen
ist das sicherlich für die Evolutionstheorie recht hilfreich. Wenn
die Erde wirklich so alt ist, ist das immer noch kein Beweis, daß
Gott sie und alle Dinge auf ihr nicht erschaffen hat. Wenn sie aber nicht
so alt ist, wäre diese Tatsache ein guter Beweis gegen die Evolution.
Bestenfalls, so kann gesagt werden, stehen radioaktive Datierungen auf
schwachen Füßen, weil sie auf Voraussetzungen beruhen, die keiner
beweisen kann, nämlich: daß die Zerfallsgeschwindigkeit sich
niemals verändert hat, daß zu Beginn keines der Nebenprodukte
radioaktiver Strahlung vorhanden war und daß in der Zwischenzeit
sich nichts ereignet hat, was die Genauigkeit der Messung beeinträchtigt.
Altersbestimmungen aufgrund des Salzgehaltes des Meeres, durch Ablagerungen auf dem Meeresboden und durch Meteorstaub
An dieser Stelle sei eine andere Methode zur Ermittlung des Alters der Erde erwähnt. Die Wissenschaft hat herausgefunden, daß das Meer -- wenn man voraussetzt, daß es zu Beginn ohne jeglichen Salzgehalt war und die Salzzufuhr nicht schneller als heute erfolgte -- nicht älter als 200.000 Jahre, wahrscheinlich sogar nicht älter als 50.000 Jahre sein kann. Es gibt keinen Grund, warum man die erste Annahme, daß das Meerwasser von Anfang an überhaupt kein Salz enthielt, akzeptieren soll. Die zweite Voraussetzung ist offensichtlich falsch, da Salz leicht löslich ist und daher schneller gelöst und abgelagert worden wäre, wenn das Meer zu Anfang keinen Salzgehalt aufgewiesen hätte, weil der Prozentgehalt des Salzes auf dem Festland viel höher hätte sein müssen.
Das alles deutet auf eine viel jüngere Schöpfung. Die Evolutionstheoretiker haben dieses Problem längst erkannt, haben aber dennoch die Altersbestimmungen aufgrund der Radioaktivität akzeptiert, statt denjenigen zu folgen, auf die der Salzgehalt des Meeres hinweist, aus dem einfachen Grund, weil die radioaktiven Datierungen ihre Theorie besser unterstützen. Einige Wissenschaftler, die diese sich widersprechenden Fakten in Einklang zu bringen versuchen, haben einen Salzkreislauf vorgeschlagen. Eine gewisse geringe Menge Salz würde natürlich auf dem Festland durch Tiere usw. wieder abgelagert. Ihre Idee ist indes, daß das Meer deshalb heute nicht salzhaltiger ist, weil das Salz auf bisher noch unerklärliche Weise aus dem Meer zurück aufs Festland fließt, um dann wieder ins Meer getragen zu werden. Nun ist selbst im günstigsten Falle das radioaktive Alter der Erde minde stens zwanzigmal so hoch wie das durch die Salzmethode ermittelte. Das bedeutet, daß das Salz den vollständigen Kreislauf vom Meer zum Festland und zurück mindestens zwanzigmal hätte durchlaufen haben müssen. Um das für richtig zu halten, müßte man glauben, daß sich, während das Salz die Kontinente mindestens zwanzigmal durchzogen hat, die bei der radioaktiven Datierung verwendeten Stoffe nicht die wenigen Meter hätten fortbewegen können, die nötig sind, um ihre Datierungsgenauigkeit zu verderben!
Einen anderen Hinweis auf eine jüngere Schöpfung erbrachte die 1968 begonnene Studie der Bohrproben vom Meeresgrund. „Ablagerungen von mikroskopisch kleinen Meeresorganismen und ins Meer eingewaschener Staub müßten den Meeresgrund über die Jahrmillionen in einer einheitlichen Schichtdicke von mindestens zwanzig Kilometern bedeckt haben. Dennoch gibt es im Zentrum des Atlantiks praktisch keinen Bodensatz und nahe seiner Festlandsufer nur ein dünne Schicht von etwa 800 Metern Tiefe." 23) Auf welches genaue Alter des Meeres diese Tatsache hindeutet, ist schwerlich abzuschätzen, aber offensichtlich ist das nicht genügend Zeit für eine Entwicklung, wie sie sich die Evolutionstheoretiker heute vorstellen. Die neue Theorie, daß die Oberfläche der Erde aus großen beweglichen Schollen besteht, bietet für einige dieser Sedimente ein Versteck, aber im gegebenen Zeitpunkt erscheint es zweifelhaft, daß sie eine vollständige Erklärung bieten kann.
Meteorstaub macht denen, deren Theorie ein sehr hohes Alter der Erde erfordert, ähnliche Schwierigkeiten. „Bei der Geschwindigkeit, in der Meteorstaub niedergeht und sich auf der Erde ablagert, hätte sich seit der von den Wissenschaftlern aus anderen Gründen geschätzten Zeit, als die Erde eine harte Kruste hatte, eine Schicht dieses Staubes von sechzehn Metern ablagern müssen. Eine Vermischung mit dem Material der Oberfläche reicht zur Erklärung für das Fehlen dieses Staubes nicht aus. Meteorstaub ist nämlich sehr reich an Nickel und eine Begründung für die Vermischung des Nickels aus dem Meteorstaub mit dem Oberflächenmaterial der Erde (vorausgesetzt, daß ursprünglich kein Nickel vorhanden war) würde eine Vermischung in einer Tiefe von etwa fünf Kilometern erfordern." 24) Man schätzt, daß täglich über 1000 Tonnen Meteorstaub auf die Erde niedergehen. 25)
Altersbestimmung durch die Radiocarbon-Methode
Obwohl die Kohlenstoff-Datierungen einige ähnliche Schwierigkeiten mit sich bringen wie andere radioaktive Datierungsmethoden auch, ist sie für die Altersbestimmung menschlicher Fossilien von Bedeutung, da sie zur Datierung relativ junger Funde geeignet ist. Das radioaktive C14-Isotop tritt etwa acht oder neun Kilometer über der Erdoberfläche in die Atmosphäre ein, wo kosmische Strahlen mit dem Stickstoff der Luft aufeinandertreffen. Der so gebildete radioaktive Kohlenstoff reagiert mit dem Sauerstoff der Luft und bildet Kohlendioxyd, das von den Pflanzen aufgenommen wird und auf diese Weise auch in die Tiere gelangt, denen ja die Pflanzen als Nahrung dienen. Wenn nun eine Pflanze oder ein Tier stirbt, wird kein Kohlendioxyd mehr aufgenommen und das noch im Gewebe vorhandene C14 zersetzt sich langsam mit einer gleichbleibenden Zerfallsrate zur Hälfte der Gesamtmenge in 5568 Jahren (Halbwertzeit). (Die Radio-carbon-Datierungs-Konferenz von 1962 ermittelte statt dessen 5730 Jahre.) Die Menge des bereits auf der Erde befindlichen radioaktiven Kohlenstoffs, der meiste davon im Meer, und seine durchschnittliche Entstehungsrate müssen für die Zeit der vergangenen etwa 20000 bis 60000 Jahre, für die nach Ansicht der Wissenschaftler diese Datierungsmethode genaue Ergebnisse liefert, als konstant angenommen werden. W. F. Libby, der Vater der radioaktiven Datierungsmethode und ihre wichtigste Autorität, weist darauf hin, daß C14-Altersbestimmungen gut mit historischen Daten bis in die Zeit vor 4000 Jahren übereinstimmen. Für nicht-ägyptische Zeitbestimmungen ist die „Ungewißheit in Bezug auf das historische Alter der einzelnen Funde und auf die Streuung über 4000 Jahre hinaus groß." 26) Zur Übereinstimmung zwischen geschichtlichen Daten der Ägypter und C14-Datierungen sagt er: „Beide Datierungsreihen stimmen bis auf 4000 Jahre zurück überein. 27) Nach Ansicht Dr. Libbys sind die bestehenden größeren Differenzen für frühere Daten durch die Ungenauigkeit früher geschichtlicher Daten bedingt, obwohl sie wegen der mehr oder weniger starken kosmischen Strahlenaktivität und einer Anzahl anderer Faktoren, die zu kompliziert sind, um hier aufgezeigt zu werden, genauso gut von der Ungenauigkeit der C14-Datierung herrühren könnten.
Da die Vorstellungen der Evolutionstheorie ein sehr hohes Alter der Erde fordern, wird vorausgesetzt, daß der Gehalt an C14 in der Atmosphäre konstant bleibt, da sich schon seit langem zwischen der Entstehungsrate und der Zerfallsrate von radioaktivem Kohlenstoff ein Gleichgewicht eingestellt hat. Tatsache ist jedoch, daß seine Entstehungsgeschwindigkeit 2,5 Atome pro cm2/sec., die Zerfallsrate aber 1,9 Atome pro cm2/sec. beträgt. Libby erklärt diese Differenz mit dem radioaktivem Kohlenstoff, der sich unwiederbringlich auf dem Meeresboden abgelagert hat.
Professor N. A. Cook, Chemiker und Preisträger der Nitro-Nobel-Goldmedaille, weist darauf hin, daß dies bedeuten würde, daß sich dann ein Bodensatz auf dem Meeresboden um 135 bis 200 mal schneller gebildet haben müßte, als die uniformitarianistischen Geologen annehmen, und daß entweder die gesamte Evolution zeitlich von 600 Millionen Jahren auf ein Maximum von 4,4 Millionen Jahren zusammenschrumpft oder ein Gleichgewicht noch nicht erreicht worden ist, woraus eine noch frühere Schöpfung folgert. In keinem Fall aber hätte genügend Zeit für eine Entwicklung zur Verfügung gestanden, wie sie dem gegenwärtigen Konzept der Evolutionstheorien entspricht. Eine Alternative zu Libbys Erklärung, daß der Kohlenstoff in den Sedimenten des Meeresbodens, Standort unwiederbringlich abgelagert zu sein, auf irgendeine Weise zirkuliert, löst im Grunde genommen das Problem nicht und bedeutete ebenfalls, daß C14-Datierungen zu hoch liegen.28)
Die durch die C14-Methode bis in das Jahr 1959 ermittelten Altersbestimmungen wurden in der Zeitschrift Science veröffentlicht, alle weiteren erscheinen seitdem im Jahrbuch Radiocarbon. Schaut man sich nun diese Daten an, fällt zunächst einmal auf, daß die überwiegende Mehrzahl der datierten Funde relativ jungen Alters sind und nur ein ganz geringer Prozentsatz von Altersbestimmungen über 10000 Jahren enthalten ist.
R. L. Whitelaw, Professor für Ingenieurwesen und Nukleartechnik am Virginia Polytechnic Institute hat eine Analyse der 15000 Altersbestimmungen, die durch die C14-Methode in den dreißig Jahren ihres Bestehens ermittelt wurden, vorgenommen. Er geht dabei von der Annahme aus, daß wenn die von der Evolutionstheorie postulierten ungeheuren Zeitepochen stimmen, dann sollte ein solcher weltweiter Querschnitt zur Datierung aufs Geratewohl herausgegriffener Funde für jede datierbare Probe 20000 undatierbare Proben liefern, (da bei ihnen der radioaktive Kohlenstoff bereits schon zerfallen wäre). Vielleicht würde der Zerfall sehr alter Fundexemplare und ein gewisses Interesse an der Untersuchung archäologischer Funde, die jüngeren Datums sind, dieses Verhältnis etwas reduzieren. Dennoch ist das Ergebnis seiner Untersuchung sehr beeindruckend. Als Whitelaw alle bis Ende 1969 vorliegnden Datierungen überprüfte, fand er nur eine ganz geringe Minderheit, die durch die Radiocarbon-Methode nicht bestimmt werden konnte. Lediglich drei (einige Megapoden-Eier) von den insgesamt 15000 Daten sind als „unbestimmt" angegeben und ein paar andere mit über 50000 Jahren! Alle prähistorischen menschlichen Funde und von Menschen hergestellten Geräte, deren Alter bestimmt worden ist, sind innerhalb von 60000 Jahren datiert. 29)
Falsch abgelagerte Fossilien
Da die Evolutionstheoretiker das Alter der Gesteinsschichten aufgrund der in ihnen gefundenen Fossilien bestimmen, wäre doch zu erwarten, daß die Fossilien gut mit dem Alter der Gesteine übereinstimmen, in denen man sie gefunden hat. Oft ist das jedoch nicht der Fall.
Wenn Fossilien statt in einer fortschreitenden Reihe vom Einfachen zum Komplexen hin von solch unterschiedlicher Komplexität zusammen gefunden werden, wie sie gemäß der Theorie nicht zur selben Zeit am Leben gewesen sein sollen, dann zeigt sich, daß das fossile Beweismaterial nicht immer die Hypothesen der Evolutionstheorie in der Weise unterstützt, wie sie glauben machen will.
Eines der interessantesten Beispiele von Funden, die mit ihrem Gestein nicht in Einklang stehen, sind die offensichtlich menschlichen Fußabdrücke, die man an verschiedenen Stellen in den USA entdeckt hat. Sie sind von genügend großer Bedeutung, um das nachfolgende lange Zitat von Henry M. Morris zu rechtfertigen, der zeitweilig der Fakultät für Ingenieurwesen am Virginia Poly-technic Institute vorstand:
Beispielsweise sind da die menschlichen Fußabdrücke, die verschiedentlich in angeblich sehr alten Gesteinsformationen gefunden wurden. Der Mensch soll sich ja bekanntlich frühestens im späten Tertiär entwickelt haben und deshalb nur etwa eine Million Jahre alt sein. Aber was nach menschlichen Fußabdrücken aussieht, wurde in Gesteinen aus dem Karbon gefunden, die angeblich 250 Millionen Jahre alt sind. Dazu sagt Albert C. Ingalls:
Ausgrabungen in Virginia und Pennsylvania, Ken-tucky, Illinois, Missouri und weiter westlich bis zu den Rocky Mountains haben ähnliche Fußabdrücke, wie die oben beschriebenen an den Tag gebracht (Bezug wird auf einige mit abgedruckten Fotos genommen). Fußabdrücke von 12,5 bis 25 cm Länge sind an der Oberfläche bloßgelegter Felsen gefunden worden, und ständig findet man neue.
Diese Abdrücke haben alle Anzeichen dafür, daß sie von einem menschlichen Fuß stammen aus einer Zeit, als diese Gesteine weicher Schlamm waren. Wie im Zitat erwähnt, geht es hier nicht um eine seltene Erscheinung, sondern solche Abdrücke finden sich häufig.
Dennoch weigern sich die Geologen diese Beweise und das, was sie aussagen, zu akzeptieren, denn das würde bedeuten, daß der heutige Mensch entweder in den frühesten Jahren der postulierten Entwicklungsgeschichte gelebt hätte oder daß die Erdgeschichte auf einen Zeitablauf zusammenschrumpft, der mit der Geschichte des Menschen zusammenfällt. Keine der beiden Alternativen ist für sie annehmbar. In-galls sagt:
Wenn der Mensch oder selbst seine Affen-Vorfahren oder in irgendeiner Form bis in das Karbonzeitalter zurück existierte, ist die gesamte Wissenschaft der Geologie so vollständig auf dem Holzweg, daß alle Geologen ihre Stellungen aufgeben und Lastwagenfahrer werden sollten. Aus diesem Grund weist die Wissenschaft, wenigstens noch im Augenblick, die anziehende Erklärung, daß der Mensch diese geheimnisvollen Fußabdrücke im Schlamm des Karbons hinterlassen hat, zurück.31)
Da diese Schichten nach dem Urteil der Evolutionstheoretiker rund 250 mal älter sind als der Mensch überhaupt sein könnte, stellen sie natürlich ein beachtliches Problem dar. Nach A. C. Ingalls scheiden sich die Wissenschaftler, deren Voreingenommenheit ihnen nicht erlaubt, diese als menschliche Fußabdrücke anzuerkennen, in der Frage ihrer Herkunft in zwei mögliche Lager: (1) sie wurden von früheren Indianern aus dem Stein geschlagen; (2) ein heute unbekanntes Tier hat sie verursacht, das solche Fußabdrücke hinterließ, die denen des Menschen gleichen.31)
Ein anderer ähnlicher, aber noch interessanterer Beweis findet sich beim Paluxy Fluß in der Nähe von Glen Rose, Texas. In seinem Flußbett fand man in Schichten, die als der Kreide zugehörig gelten, deutliche, gut ehaltene Fußabdrücke eines Dinosauriers und zugleich menschliche Fußabdrücke. Nach der Evolutionstheorie entwickelte sich der Mensch aber erst 70 Millionen Jahre nach der Kreidezeit. Wie konnten dann diese beiden erhaltenen Fußspuren nebeneinander in demselben Gestein entstanden sein? Morris folgert, daß beide nach der Erschaffung des Menschen entstanden sind, und die von der Evolutionstheorie geforderten Zeitperioden bedeutend übertrieben sind.
Was also diese Art fossilen Beweismaterials angeht, finden wir als gegensätzliches Extrem, daß einige als ausgestorben geltende Tiere, die zur Altersbestimmung der Gesteinsschichten dienen, in denen sie gefunden wurden, doch heute noch sehr lebendig sind.
Diese wenigen Beispiele sollen dazu dienen, die Tatsache herauszustellen, daß es bei der Datierung von Gesteinsschichten viele Probleme gibt. Davon schreibt Robin S. Allen, ein nicht unbedeutender Geologe, wenn er sagt: Die historische Geologie, die die Paläontologie und Stratigraphie mit einschließt, ist infolge der Sterilität ihrer Konzeptionen statisch und unschöpferisch geworden. Ihre gebräuchlichen Methoden zur Begrenzung von Zeitintervallen, die der geschichtlichen Geologie zugrunde liegen, und zur Aufstellung einer Chronologie, sind von zweifelhaftem Wert. Schlimmer als das, die Kriterien der Korrelation, -- der Versuch einer zeitlichen Zuordnung oder Synchronisation der geologischen Geschichte eines Gebietes zu der eines anderen -- sind logisch anfechtbar. Die Ergebnisse der historischen Geologie sind suspekt, denn die Prinzipien, auf denen sie beruhen, sind entweder unzureichend -- und in diesem Falle sollten sie neu formuliert werden -- oder überhaupt falsch -- und dann sollten sie aufgegeben werden. Die meisten von uns wehren sich jedoch, etwas aufzugeben oder neu zu formulieren. Das erklärt den augenblicklichen bedauerlichen Zustand unserer Fachrichtung.32)
Da heutigentags Tiere jeden Grades an Komplexität auf derselben Erde und zur gleichen Zeit zusammen leben, ist das Vorkommen von Fossilien einer bestimmten Entwicklungsstufe in einer bestimmten Gesteinsart keineswegs der Beweis dafür, daß das Tier in einem bestimmten vergangenen Zeitalter gelebt hat. Das wird besonders dann augenscheinlich, wenn das Gestein sich unter anderen Gesteinsschichten mit weniger komplexen Fossilien befindet.
Wichtig ist der Beweis, daß alle Arten von Pflanzen und Tieren immer schon zur gleichen Zeit zusammen gelebt haben, denn wenn das bewiesen werden könnte, müßte die Evolutionstheorie vollständig aufgegeben werden, und es wäre gleichzeitig eine starke Stütze für diejenigen, die glauben, daß die Schöpfung in sechs buchstäblichen Tagen erfolgte.
Dieser Beweis ist jedoch keine unumgängliche Notwendigkeit für die Auffassung einer Schöpfung. Viele Vertreter des Schöpfungsgedankens meinen, daß Gott über eine längere Zeitperiode schöpferisch gewirkt hat, und weisen auf die Übereinstimmung (wenn sie auch nicht ganz ohne Ausnahme ist) zwischen der Reihenfolge des biblischen Schöpfungsberichtes und der Evolution gemäß der Entwicklungstheorie hin.
Den Standpunkt einiger Verfechter einer Schöpfung, die meinen, daß Gott über eine längere Zeitperiode hinweg schöpferisch wirkte, in bezug auf das Problem der Gesteinsschichten faßt das folgende Zitat von Robert van Atta zusammen:
Betrachtet man die Fossilienurkunden im Zusammenhang mit der Frage der Entstehung und der Geschichte des Lebens, ist es bedeutsam festzustellen, daß in jeglicher Folge von Schichtgestein, das mächtig genug ist, eine größere Zeitspanne wiederzugeben, eine beachtliche Parallelität zwischen dieser Aufeinanderfolge und den aufeinanderfolgenden Schöpfungsakten besteht.33)
Nach diesem Blick auf die Fossilien im allgemeinen und auf ihre Bedeutung für die Evolutionstheorie, wollen wir uns einigen besonders wichtigen speziellen Fossilien zuwenden.
Was haben uns die Pferde zu sagen?
Die Encyclopedia Americana stellt fest: „Unter vielen Beispielen der Evolution organischen Lebens wird das Pferd am häufigsten genannt und diskutiert." 34) Der Artikel legt dar, daß das Pferd dasjenige Tier ist, dessen Fossilienfunde deutlicher als diejenigen eines anderen Tieres den Evolutionsprozeß und die Tatsache, daß seine Entwicklung völlig regelmäßig verlaufen ist, zeigt.
Die Encyclopedia Britannica stimmt damit überein, sie sagt: „Die Familie des Pferdes bietet von allen Säugetiergruppen die vollständigsten Fossilienurkunden." 35)
Da das Pferd also den besten fossilen Beweis für die Evolution bietet, scheint es uns wichtig festzustellen, was dieses Beweismaterial aussagt und was nicht.
Das Beweismaterial besteht aus einer Anzahl von Fossilien, die in der Reihenfolge entsprechend ihrer Ähnlichkeit mit dem heutigen Pferd angeordnet wurden. Man hat diese Fossilien allerdings nicht in dieser Reihenfolge übereinander geschichtet gefunden, mit den Überresten des Pferdes mit vier Zehen zuunterst, sondern über die ganze Welt verstreut. Das macht eine Verbindung zwischen den einzelnen Funden sehr ungewiß. Es gibt nun unterschiedliche Meinungen darüber, ob alle diese Tiere als einzelne Entwicklungsstufen des Pferdes angesehen werden können oder, ob nicht einige davon ganz andere Tiere waren, die nichts mit dem Pferd zu tun hatten. Selbst wenn diese Fossilien in der Stammesgeschichte des Pferdes die richtige Ordnung anzeigen, was beweist diese Ahnenreihe dann wirklich?
Als ein Beweisgrund wird gewöhnlich der Unterschied in der Größe der Fossilien angesehen. Das Eohippus, das als erstes in dieser Abstammungslinie erscheint, war kleiner als das heutige Pferd. Der Größenunterschied wird aber meistens übertrieben, indem man das kleinste Eohippus von der Größe eines kleinen Hundes mit unserem Pferd vergleicht. Die Encyclopedia Britannica sagt dazu: „Verschiedene Arten des Eohippus, die in ihrer Größe vom Terrier bis zum Shetland Pony variieren, lebten in Nordamerika und Europa ..."36) Ich habe nichts über die Größe des kleinsten heutigen Pferdes finden können, um es mit dem Eohippus zu vergleichen. Das folgende Zitat gibt uns wenigstens eine Idee davon. „Eine Zwergart eines in England gezüchteten Ponys wird oft nicht größer als etwa 70 cm." 37) Obschon das heutige Durchschnittspferd größer als das durchschnittliche Eohippus ist, kann man dem Größenunterschied keine allzu große Bedeutung beimessen, wenn man die Größenabweichungen des heutigen Pferdes berücksichtigt.
Das am weitesten verbreitete Zeugnis für eine Evolution des Pferdes ist das der Veränderung der Zahl seiner Zehen. Das Frühpferd Eohippus hatte an den Vorderbeinen vier und an den Hinterbeinen drei Zehen anstelle der je einen Zehe des heutigen Pferdes. Es hatte dazu einen komplexeren Knöchel und zwei Knochen statt nur eines im Vorderbein, wodurch etwa dieselbe Beweglichkeit wie die unseres Unterarms erreicht wurde.38)
Die Evolution setzt eine allmähliche Zunahme der Komplexität voraus. Auf diese Weise, so behaupten die Evolutionstheoretiker, ergab sich das uns heute bekannte Leben aus der einfachen Zelle. Wie wir später sehen werden, gibt es keine logische Methode, wonach eine solche Entwicklung im Sinne einer starken Zunahme der Komplexität hätte zustande kommen können. Da andere normale Vererbungsprozesse unmöglich für die Vielfalt des Lebens, wie wir sie heute kennen, verantwortlich sein können, stimmen die meisten Evolutionstheoretiker darin überein, daß sie auf dem Wege der Mutation entstanden ist. Dabei ist jedoch die Schwierigkeit, daß die beobachteten Mutationen fast immer einen Organismus einfacher machen (d. h. eine Degeneration statt einer Höherentwicklung bewirken), wenn sie nicht ohnehin tödlich (le-thal) verlaufen. Und das ist genau das, was wir auch beim Pferd beobachten können. Denn der Verlust an Zehen macht einen Organismus nicht komplexer, sondern einfacher. Zum Extrem geführt, würde dieser Prozeß das Pferd in ein einzelliges Lebewesen zurückführen, aber er könnte niemals ein einzelliges Lebewesen in ein Pferd verwandeln.
Während nun dieser gängigste Beweis für eine Evolution durchaus eine Veränderung deutlich macht, zeigt er viel eher eine Degeneration an, als eine Entwicklung zur Komplexität. Überdies hat das heutige Pferd, wenn es vom Eohippus abstammt, in diesem Prozeß einige Zähne verloren und einen stärkeren, gebogenen Rücken gegen einen schwächeren, geraden oder geschwungenen Rücken eingetauscht. Beides Schritte in die falsche Richtung. Ist es bei dieser Art von Beweisen, die für die Evolution angeführt werden, nicht einfacher und wissenschaftlicher im Glauben das „Im Anfang schuf Gott..." anzunehmen als daran zu glauben, daß zu irgendeiner Zeit in der Vergangenheit Mutationen umgekehrt verliefen als heute? Sicherlich bieten die Anzeichen einer Veränderung beim Pferd von mehr zu weniger Zehen keine genügende Basis für die Folgerung des Evolutionstheoretikers, daß komplexe Lebewesen sich von einfacheren herleiten.
Menschliche Fossilien
Wenn wir an menschliche Fossilien denken, die als Beweise der Evolution herangezogen werden, stellen wir uns gewöhnlich gebeugte, haarige Kreaturen, halb Mensch, halb Affe, vor, die wir in Bildbänden und auf anderen Abbildungen oder als Modelle in Museen gesehen haben. In der Natur findet man sie in dieser Form aber nur in der Phantasie von Künstlern, die der Evolutionstheorie folgen. Durch ein Zeitungsbild von L. S. B. Leakey 39) wurde meine Aufmerksamkeit zum ersten Mal auf diese Tatsache gelenkt. Auf diesem Bild hielt L. S. B. Leakey ein winziges Knochenstück zwischen den Fingern. Es war so klein, daß es kaum zu sehen war. Er verkündete in diesem Artikel, daß sein Fund eine wichtige Lücke in der Geschichte der menschlichen Evolution schließe. Aus solch kleinen Knochensplittern bilden die Vertreter der Evolutionstheorie große Modelle, nicht etwa davon wie der Mensch oder das Tier wirklich einmal ausgesehen hat, denn das zu wissen, ist unmöglich, sondern wie es gewesen sein müßte, um in die Evolutionstheorie zu passen. Das ist eine schwerwiegende Beschuldigung, aber ich will versuchen, sie zu beweisen. Zunächst gebe ich gerne zu, daß nicht jeder Fall gleich ist und daß Form und Größe einiger Knochen in manchen Fällen dem Zeichner durchaus eine Hilfe für seine Entwürfe sind. Aber die Zahl der Knochen im Besitz der Wissenschaft ist sehr begrenzt. Beschäftigen wir uns mit einigen, die als die wichtigsten angesehen wurden.
Der Piltdownmensch, auch Eoanthropus dawsoni genannt, war eine der wichtigsten menschlichen Fossilienfunde. In einer Kiesgrube in Sussex, England, im Jahre 1912 gefunden, wurde er in der Literatur im allgemeinen als starker Beweis für die menschliche Evolution herausgestellt. Die Encyclopedia Britannica nannte ihn das zweitwichtigste Fossil, das die Entwicklung des Menschen zeigt. Aus einer Handvoll Knochen schufen die Künstler, die der Evolutionstheorie folgen, ihre Modelle und Bilder für Museen und Textbücher. Nach vielen Jahren entdeckte man, daß der Piltdownmensch eine bewußte Fälschung war! Der Kiefer stammte von einem Affen, der Schädel von einem heutigen Menschen, obwohl frühere Berichte von Experten ihn für so primitiv erklärten, daß es zweifelhaft war, ob er für die menschliche Sprache brauchbar war. Kiefer und Zähne waren so verändert worden, daß sie alt erschienen. Einer der kleinen Knochen der Nase stammte wahrscheinlich aus einem ganz anderen Körperteil eines kleinen Tieres.
Wenn nun der Piltdownmensch auch nicht die Evolution beweist, so zeigt er doch die Schwierigkeit, wenn nicht gar die Unmöglichkeit einer genauen Rekonstruktion des frühen Menschen. Einige Wissenschaftler waren von Anfang an in bezug auf den Piltdownmenschen skeptisch, was auch auf die meisten anderen menschlichen Fossilien zutrifft. Es dauerte jedoch immerhin vierzig Jahre, bis die Fälschung schließlich aufgedeckt wurde. Heute sind die Statuen und Bilder des Piltdownmenschen aus den Museen und Büchern verschwunden, obwohl der Schaden, den er angerichtet hat, dadurch, daß der Glaube der Menschen in die Schöpfung Gottes zerstört wurde, bei vielen weiterwirkt. Es ist wirklich bedauerlich, daß nicht größere Zurückhaltung darin geübt wird, Schülern Meinungen als Tatsachen zu lehren, die von berufenen Wissenschaftlern als zweifelhaft angesehen werden.
Ein anderer, der einstens als Vorfahr der menschlichen Rasse gepriesen wurde, war der Nebraskamensch, mit seinem bedeutender klingenden wissenschaftlichen Namen auch Hesperopithecus genannt. Tatsächlich handelte es sich hierbei um nicht mehr als einen Zahn, doch das war alles, was einige „Experten" benötigten, um den ganzen Menschen nachzubilden, der natürlich genauso aussah, wie es ein Evolutionstheoretiker von ihm erwartet. Der Nebraskamensch würde vermutlich heute noch benutzt, um die Bibel in Mißkredit zu bringen, wenn sein Ruhm nicht durch die Entdeckung zu Fall gebracht worden wäre, daß der Zahn gar nicht einem Menschen gehörte, sondern in Wahrheit einem Schwein.
Diese Beispiele dienen uns zur Warnung vor der großen Gefahr des Irrtums in der Interpretation fossilen Materials, wenn immer es vorgefaßte Meinungen gibt, denen sich alles unterzuordnen hat.
Der Umfang der Hirnschale und die Größe und Form der anderen Knochen dienen zur Bestimmung des Entwicklungsgrades. Dabei sollte jedoch beachtet werden, daß solche Unterschiede auch unter heute lebenden Menschen bestehen. Die Knochen des heutigen Pygmäen oder des australischen Ureinwohners zeigen im Vergleich zu denen eines Basketballspielers eine große Abweichung. In die rechte Reihenfolge gebracht, könnten sie denen, die nicht wissen, daß diese Menschen zur selben Zeit lebten, dazu dienen, sowohl eine Evolution (Aufwärtsentwicklung) als auch eine Degeneration zu beweisen. Um eine Abweichung vom heutigen Menschen zu zeigen, ist in Wirklichkeit ein Vergleich mit demjenigen heutigen Menschen nötig, der ihnen am ähnlichsten ist und nicht nur mit dem heutigen Durchschnittsmenschen.
Darüber hinaus gibt es bei der Festlegung des Alters menschlicher Fossilien eine ganze Reihe anderer Schwierigkeiten. Eine hat damit zu tun, daß die Menschen die Gewohnheit haben, ihre Toten zu begraben, statt sie in der Erdschicht zu belassen, auf der sie wandelten und lebten. Diese Sitte kann in Gebieten mit starker Bodenerosion, wo ein Begräbnis von nur geringer Tiefe den Toten in Schichten bringt, die sehr viele Jahre alt sind, einen gewaltigen Unterschied ausmachen. Eine andere, bereits dargelegte Schwierigkeit ergibt sich dadurch, daß Fossilien sich im allgemeinen nur unter Bedingungen gros-sen Drucks, gewöhnlich unter Wasser, bilden. Unter normalen, heute existierenden Bedingungen verfällt ein Körper. Darüber hinaus wird das Problem noch durch die Tatsache erschwert, daß man Skelette normalerweise nicht fein säuberlich als Ganzes findet, sondern in verstreut umherliegenden Teilen.
Hinzu kommen die Schwierigkeiten der Altersbestimmung. Sie ist grundsätzlich schon sehr mühsam und basiert auf der Annahme eben der Fortentwicklung, die sie zu beweisen sucht: die Bestimmung des Alters eines Fossils mittels des Alters seiner Gesteinsschicht, wobei deren Alter wiederum durch das Alter des Leitfossils festgelegt ist. Die Schwierigkeiten in der Datierung menschlicher Fossilien sind noch augenscheinlicher, da es für das Pleistozän, das Erdzeitalter, in dem sich nach Auffassung der Geologen der Mensch entwickelt haben soll, wenig Beweismateria/ für eine Evolution anderer Formen des Lebens gibt und es gerade da an Leitfossilien mangelt. So wird für diese Periode eine Datierung durch klimatische Veränderungen versucht, mit den Eiszeiten als Schlüssel für ihre Dauer. Für Amerika werden von einer bis zu fünf Eiszeiten postuliert. Gewöhnlich wird von vier Eiszeiten gesprochen, aber eine Übereinstimmung gibt es nicht. Entsprechende Daten aus anderen Teilen der Welt tragen kaum dazu bei, den Gedanken von vier Eiszeiten zu stützen. So heißt es beispielsweise: „Grundlegende Untersuchungen von A. I. Popov verändern radikal die bekannten Tatsachen über die Eiszeit in Westsibirien. Das hervorstechendste Phänomen des Quartär war eine extensive Ausdehnung des Meeres, nicht eine Vergletscherung." 40)
Die Fakten deuten darauf hin, so meinen diese Autoren, daß vieles, was als Beweis für eine Vergletscherung angesehen wurde, sich in Wirklichkeit aus dem Meereseis ergeben hat. Falls statt der vier einzelnen Eiszeiten die Eiserosion ausschließlich in einer Periode stattfand, bedeutet dies eine drastische Verkürzung des Pleistozän.
Das folgende Zitat von Frederick Johnson, der zusammen mit Willard Libby, der führenden Autorität für die Kohlenstoff-Datierungsmethode, zur Verteidigung dieser Methode gegen die Kritik von Befürwortern anderer Methoden zur Altersbestimmung schreibt, weist auch auf die Unsicherheit in der Datierung des zur Rede stehenden Zeitalters (des Pleistozän) hin.
In der Geologie basieren einige, keineswegs aber alle Kritiken der Radiocarbon-Datierungen auf Schlußfolgerungen bezüglich des Verhaltens einer heute nicht existierenden Eisdecke. Es gibt weder eine Möglichkeit, die Annahmen über die Geschwindigkeit von Vorstoß oder Rückzug (Abschmelzen) des Eises zu prüfen, noch den Genauigkeitsgrad einer Zeitbestimmung aufgrund von Schwemmschichten, die im jahreszeitlichen Rhythmus erfolgen oder die Bedeutung der Veränderung der Vegetation.41) Er folgert daraus, daß es "absurd" ist, die Kohlenstoff-Datierungen aufgrund dieser Art von Beweisen zu kritisieren. Die sich daraus ergebende Verwirrung in der Datierung des Zeitalters, in dem der Mensch sich angeblich entwickelt hat, kommt auch in der Encyclopedia Britannica bei der Darstellung der letzten Eiszeit zum Ausdruck. ..Es zeigt sich, daß die Radiocarbon-Datierung nur etwa die Hälfte des Alters angibt, die von den älteren Schätzungen zugestanden wird ... Nach Ansicht konservativer, sich mit der Eiszeit befassender Geologen sollte die Forschung fortgesetzt werden, um weitere und umfassendere Informationen zu erlangen. In der Zwischenzeit sollte man sorgfältig dokumentierte stratigraphische Arbeiten und Proben berücksichtigen." 42) Das heißt, daß man im Augenblick den älteren Datierungen folgt statt den Radiocarbon-Daten, die das Alter auf die Hälfte reduzieren würden. Wie wir bereits gesehen haben, gibt es gute Gründe dafür, daß die Radiocarbon-Datierungen selbst noch zu hoch liegen.
Lange Jahre hindurch waren die Fossilien, welche die Evolutionstheoretiker als menschliche betrachteten oder im Entwicklungsprozeß der Menschwerdung einordneten, außerordentlich verwirrend. Der jeweilige Entdecker neigte dazu, seinen Fund als etwas einmaliges, vollständig anderes als alle vorherigen zu betrachten, wobei er ihn manchmal eifersüchtig vor den weniger wohlwollenden Blicken seiner Kollegen hütete. Inzwischen ist jedoch eine Einteilung in vier Gruppen erfolgt, die wir in der Reihenfolge ihres angeblichen Alters betrachten wollen, wobei wir mit der ältesten beginnen.
Australopithecinen
Hierbei handelt es sich um den Gorillas ähnliche Tiere, zumindest in Bezug auf ihr Gehirnvolumen und auf den knöchernen Scheitelkamm, der sich manchmal auf ihrer Schädeldecke findet. Die Zähne sind in etwa denen des Menschen ähnlich. Es ist möglich, daß diese Tiere aufrecht gingen. Sonst ist sehr wenig über sie bekannt, da entsprechende Fossilien sehr rar und auch bruchstückhaft sind. Die bekanntesten Fossilien des Australopithecus sind der Zinjanthropus und der Homo habilis, die Dr. Leakey in Afrika gefunden hat. Der vollständigste Fund Dr. Lea-keys besteht aus dem größten Teil eines Schädels, dessen mehr als vierhundert Splitter aus Tonnen von Erde, in der sie verstreut lagen, herausgesiebt wurden. Es nahm mehr als ein Jahr in Anspruch, um diese Einzelteile zusammenzusetzen. Ein Kollege Dr. Leakeys meinte, es sei so gewesen, als ob man ein Ei zusammenfügen wolle, über das ein Lastwagen gerollt war.43) Das Nachrichtenmagazin Newsweek schreibt in einem Kommentar zu diesem und anderen noch neueren Funden von Dr. Leakey und im Zusamenhang mit den Beweisstücken für die menschliche Evolution im allgemeinen wie folgt: „Das Beweismaterial für die Entwicklung des Menschen könnte kaum geringfügiger sein: eine Ansammlung von ein paar hundert Fossilien von Schädeln, Zähnen, Kieferknochen und anderen Fragmenten . . . Die meisten Anthropologen weisen Leakeys Theorie einfach zurück. Sie tun Hominid Nr. 3 als 'Olduval George' ab." 44) (Ein Wortspiel auf die Knochenfunde in Olduval George, der Olduvalschlucht in Afrika). Trotz des Zustandes, in dem sich die Stückchen befanden, wurde der Schädel nicht nur entsprechend den Spezifikationen der Evolutionstheorie rekonstruiert, sondern man hat auch Bilder davon verbreitet, wie er ausgesehen hat, sogar einschließlich des Bartes. Wenn auch solche Rekonstruktionen gewöhnlich mit großer Zurückhaltung angefertigt werden, und berufene Wissenschaftler auf ihre Grenzen hinweisen, bleibt doch die unerfreuliche Tatsache bestehen, daß sie oft von anderer Seite ohne Einschränkung oder eine entsprechende Warnung benutzt werden, um Schüler von der Evolution zu überzeugen. Herkömmliche Datierungsmethoden ordneten den Zinjanthropus in ein Erdzeitalter vor über 600 000 Jahren ein. Eine Altersbestimmung der betreffenden unter dem Fund befindlichen Gesteinsschicht nach der Potassium-Methode ergab 1,7 Millionen Jahre.45)
Zum Zeitpunkt der Herausgabe dieses Buches weisen die meisten Fachgelehrten dem Australopithecus einen Platz auf einem der Zweige des Stammbaumes der menschlichen Entwicklung zu. Das heißt, sie sind nicht der Meinung, daß sich der Mensch aus dem Australopithecus entwickelt hat, sondern daß beide von demselben unbekannten Vorfahren abstammen.
Homo erectus (Pithecanthropus)
Die zweite Gruppe ist der Homo erectus. Von ihm wird angenommen, daß er einige Verbindungsmerkmale zwischen den Australopithecinen und uns auf wies, und vor einer halben Million Jahren gelebt hat.
Zu den wichtigsten Fossilien dieser Gruppe gehört der Sinanthropus, auch als Sinanthropus pekinensis oder Pekingmensch bekannt, weil diese Fossilien bei Peking in China gefunden wurden. Die Fossilien bestehen zur Hauptsache aus Zähnen, Unterkiefern und vierzehn Schädelteilen, die zertrümmert wurden, vermutlich, um an das Gehirn von je 915 bis 1225 ccm als Nahrung zu gelangen. Zusammen mit diesen Fossilien gab es Hinweise auf den Gebrauch von Feuer und Werkzeugen. Alle diese Fossilien sind angeblich bei dem Versuch, sie während des zweiten Weltkrieges ausChina herauszubringen, verlorengegangen.
Der Javamensch -- eine Schädeldecke und ein Hüftknochen -- ist ein anderer bekannter Vertreter dieser Gruppe. Er war zuerst von Eugene Dubois zusammen mit einigen gewöhnlichen menschlichen Schädeln entdeckt worden, die er dreißig Jahre lang, bis der Javamensch allgemein anerkannt wurde, überhaupt nicht erwähnt hatte. Später wurden dann Teile von vier anderen Schädeln, einige Zähne und Fragmente von Unterkiefern und Hüftknochen gefunden. Die Hüftknochen sollen mit denen des heutigen Menschen identisch sein. Damit kommt dem Javamenschen eine sehr wichtige Rolle in der Entwicklungsgeschichte des Menschen zu, da der Schädel des Homo erectus von manchen als affenähnlich beschrieben wird. Da jedoch gleichzeitig damit normale menschliche Schädel gefunden worden waren, besteht immer die Möglichkeit, daß die Beinknochen, statt zum Javamenschen, zu diesen menschlichen Schädeln der Jetztzeit gehörten, denn sie wurden in Kiesablagerungen eines Flußbettes gefunden. Wenn nun beide zusammen gelebt haben, entfällt der Javamensch als eine Möglichkeit für die Evolution. Auch die Zähne sollen in vieler Hinsicht menschlichen Zähnen ähneln, andererseits aber doch Unterschiede aufweisen.
Bei der Darstellung dieser "Tatsachen" bezüglich des Homo erectus und Australopithecus habe ich mich bemüht, so objektiv wie möglich zu sein, und das wiederzugeben, was die zur Zeit gültige Auffassung der Mehrheit zu sein scheint. Die Fachgelehrten weichen jedoch in ihren Meinungen ebenso voneinander ab, wie von ihren eigenen früheren Aussagen. Sie tun dies nicht nur in Bezug auf ihre Anschauungen über die Evolution, sondern auch im Hinblick auf das Gehirnvolumen, wie auf die Frage, ob Werkzeuge und Feuer bei den Menschen oder Tieren, von denen die Funde stammen, in Gebrauch waren, oder erst bei anderen, die dieselbe Höhle viele Jahre später bewohnten und hinsichtlich ähnlicher Fragen. Alles was wir daher tatsächlich sagen können, ist, daß der Homo erectus und Australopithecus einmal gelebt haben und ausgestorben sind. Wie im Abschnitt über vergleichende Anatomie besprochen, hängt die Interpretation dieser Funde von der Einstellung zu der Frage ab, ob Ähnlichkeit ein Beweis für die Evolution oder für einen Schöpfer mit einem grundlegenden Plan ist. Es besteht auch die Möglichkeit, daß sie Ergebnisse von Mutationen waren, wie wir sie heute kennen, derart, daß sie bei wirklichen Menschen Degenerationserscheinungen hervorbrachten.
Der Neandertaler
Der Neandertaler ist fast ebenso falsch interpretiert worden wie der Piltdownmensch. In Bezug darauf sagt die Encyclopedia Britannica: „Die volkstümliche Auffassung, daß diese Menschen eine gebeugte Haltung und einen schleppenden Gang mit eingeknickten Knien hatten, resultiert hauptsächlich aus der Fehlinterpretation gewisser Merkmale der Gelenkknochen eines der Neandertalerskelette, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckt wurde." 46)
Dabei handelt es sich um das Skelett eines Neandertalers, bei dem eine Knochenkrankheit der Knie festgestellt wurde, von der einige der Meinung sind, daß es sich um Rachitis handelte und andere Arthritis in Erwägung ziehen. Er ging wahrscheinlich wirklich mit gebeugten Knien, seine Haltung lag zwischen der des Menschen und des sich auf seinen Fingerknöcheln fortbewegenden Affen. Viele Jahre lang wurden Bilder und Abbildungen von ihm benutzt, um den Evolutiosgedanken zu verbreiten, obwohl eine ganze Reihe anderer Funde von ausschließlich aufrecht gehenden Neandertalern gemacht wurde.
Heute hat man damit aufgehört, den Neandertaler als ein Glied in der menschlichen Entwicklung zu benutzen. 47) Wie die Museen einst ihre Standbilder des Piltdowmmensehen entfernen mußten, so geschieht es heute auch mit dem Neandertaler. Der folgende Auszug aus der Zeitung Portland Oregonian aus Anfang 1971 behandelt das Auswechseln von Modellen des Neandertalers im Chicago Field Museum of Natural History. Es heißt unter der Überschrift „Status des Neandertalers allmählich im Steigen begriffen" (Und in einem Zeitalter, in dem man in zwei Tagen zum Mond reisen kann, ist "allmählich" gewiß das rechte Wort!):
Für uns war der Neandertaler bisher immer ein vornübergebeugtes, die Fingerknöchel hinter sich herschleppendes, behaartes, grunzendes, subhumanes Wesen, das mit tiefsitzenden Augen unter massiven knochigen Brauen nach Fleisch Ausschau hielt. Als erstes ist, nach Cole, zu sagen, daß der Neandertaler aufrecht stand wie wir. Sein Kopf war erhoben, auf der Wirbelsäule im Gleichgewicht gehalten, sonst wäre er vornüber gefallen.
Sein Gehirn war von beträchtlichem Umfang. Es gab
gar keinen solch großen Höcker aus Muskeln, die von
der Schulter über den Nacken verliefen, wie es die
bisherigen, jetzt zu ersetzenden Standbilder zeigen.
Von den Biologiebüchern, die ich 1973 durchgesehen
habe, wies nur noch eins den Neandertaler mit gebeugten
Knien auf, obwohl immer noch einige darlegten, daß wir
von ihm abstammen. Die meisten geben jedoch dem Homo
erectus und dem Australopithecus diese Ehre.
Da das Argument für die menschliche Entwicklung zu einem guten Teil auf dem geringeren Hirnvolumen des Pithecanthropus und des Australopithecus beruht, ist es von Interesse, daß der Neandertaler ein durchschnittliches Gehirnvolumen aufwies, das etwa 100 ccm größer war als das des heute lebenden Menschen mit einem Durchschnitt von 1350 ccm.48) Es ist ebenfalls interessant festzuhalten, wie bedeutungslos das Gehirnvolumen wird, sobald wir es mit einem größeren anstatt einem kleineren zu tun haben. In Bezug auf dieses Argument schreibt der bekannte Anthropologe M. F. Ashley Montague:
Im Vergleich zum heutigen Menschen (Jetztmenschen) unterscheidet sich der Neandertaler durch eine viel weniger fliehende Stirn als es zunächst erscheint. Die augenscheinlich fliehende Stirn ist eine Täuschung, wie sich aus dem Vorhandensein von besonders ausgeprägten Erhöhungen der Augenbrauen, Uberaugen-wülsten ... ergibt. . .
Trotz der Tatsache, daß sich Schlußfolgerungen in Bezug auf die Mentalität, die sich aus der Form des normalen Schädels herleiten, schon seit langem als völlig wertlos erwiesen haben, gibt es immer noch Studenten, die sich so weit vergessen, daß sie behaupten, der Neandertaler müsse von geringerem Verstand gewesen sein, weil er überhängendere Augenbrauen als sie selbst gehabt habe. Tatsache ist, daß innerhalb eines gewissen Spielraums weder das Volumen noch die Form oder die Größe des Gehirns der Homoniden überhaupt irgendeine Beziehung zur Intelligenz hat. Es wird von Personen berichtet, deren Gehirn 750 ccm nicht übertraf, die von vollkommen normaler Intelligenz waren. Man weiß heute, daß Menschen mit einer niederen Stirn geistig um nichts besser oder schlechter sind als solche mit einer hohen Stirn . . . 49) Die Neandertaler Fossilien werden gewöhnlich zwischen 30 000 bis 60 000 vor Christus datiert. Fossilien mit höherem Alter wurden auch als dem Jetztmenschen (heutigen Menschen) ähnlicher befunden.50) Der Neandertaler beweist lediglich, daß der Mensch die unerfreuliche Neigung besitzt, Beweismaterial zu mißbrauchen, um es mit seiner Theorie in Einklang zu bringen. Man fragt sich, wieviele der anderen Fossilienurkunden der Evolution sich anders darstellen würden, wenn wir nur mehr von ihnen wüßten oder wenn das, was wir schon wissen, nicht mit der Voreingenommenheit des Evolutionsgedankens interpretiert würde.
Homo sapiens (Jetztmensch)
Der Cromagnonmensch schuf die berühmten Höhlenmalereien, die angeblich zwischen 30 000 und 10 000 vor Christus entstanden. Diese Malereien sind den Werken guter moderner Künstler nicht unähnlich. Besonders berühmt sind die Höhlenbilder von Lascaux in Frankreich, von denen man annimmt, daß sie aus der Zeit von 30 000 vor Christus stammen. Radiocarbon-Datierungen setzen dagegen ihr Alter um 8 000 vor Christus an. Da sich das nicht gut mit der Theorie eines hohen Alters für diese Höhlenmalereien in Einklang bringen läßt, werden diese Daten mit der Begründung zurückgewiesen, sie zeigten lediglich, daß die Höhle noch bewohnt gewesen sei.51) Wie es aber kommt, daß diese Malereien heute noch von leuchtender Farbkraft und unverändert schön sind, nachdem sie 20 000 Jahre dem Feuer und Rauch der Höhlenmenschen ausgesetzt waren, wird nicht erklärt.
Interessant ist, daß das Gehirnvolumen des Cromagnon-menschen durchschnittlich bei 1550 bis 1750 ccm liegt, womit es um 200 bis 400 ccm größer als das des heutigen Menschen ist.52)
Als eines der älteren normalen menschlichen Fossilien wird von den Evolutionstheoretikern der im Jahre 1935 gefundene Swanscombe Schädel angesehen. „Vorsichtige Schätzungen, die auf geologischen Überlegungen basieren, geben ihm ein Alter von nicht weniger als 100 000 Jahren, Potassium-Argon-Angaben sogar von wahrscheinlich mindestens 200 000 Jahren." 53) Anzeichen dafür, daß es normale Menschen sogar schon vor dem Neandertaler gegeben hat, sollten den Vertretern der Evolutionstheorie gezeigt haben, daß sich der Mensch nicht aus dem Neandertaler entwickelt hat. Die Tatsache, daß sie diese Konsequenz nicht zogen, macht etwas von der Verwirrung deutlich, die in Bezug auf die menschlichen Fossilien besteht. Ein anderes menschliches Fossil, das aus derselben Periode wie der Swanscombe Schädel stammen soll, ist der Steinheim Schädel.
Im Jahre 1965 wurde bei Vértesszöllös der Ungarnmensch gefunden. Dieses Fossil ist deswegen von besonderer Bedeutung, weil die Erdzeitalter für die verschiedenen Gesteinsschichten dieser Gegend sehr genau feststehen sollen.54) Zur Zeit, als das Alter des Ungarnmenschen bestimmt wurde, ordnete man ihn den Pithecanthropinen zu, womit das ihm zugeschriebene Alter von 400000 Jahren im Einklang stehen würde.55) Spätere Untersuchungen der Fossilien wiesen sie indessen als Homo sapiens aus.56) Wenn einer aus unserer Art tatsächlich fast zur gleichen Zeit wie diePithecanthropinen gelebt hat, so macht dies die Entwicklung des Menschen von diesem Ursprung beinahe unmöglich und von dem anderen Kandidaten, dem Australopithecus, sehr schwierig. Im November 1972 gab Richard Leakey, der Sohn des umstrittenen Anthropologen Louis Leakey, die Entdeckung eines menschlichen Schädels und einiger Hüftknochen, beides mehr als 2,6 Millionen Jahre alt, bekannt.57) Obwohl dieser Fund in den meisten Zeitungen und Fachzeitschriften publiziert wurde, ist es im augenblicklichen Zeitpunkt noch zu früh, etwas darüber zu sagen, inwieweit er anerkannt wird. Wenn das Alter stimmt, bedeutet dies, daß unsere Spezies um rund 45 mal so früh wie der Neandertaler, um ca. sechs mal so früh wie der Homo erectus und zur selben Zeit wie der Australopithecus existierte. Damit werden aber alle Species ausgeschaltet, von denen wir angeblich abstammen sollen!
Diese Feststellung ist jedoch kein so ernsthafter Schlag für die Evolutionstheorie, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag, da viele ernsthafte Evolutionstheoretiker den Neandertaler, den Homo erectus und den Australo-pithecus als Möglichkeiten bereits ausgeschlossen haben, und da kein anderer möglicher Vorfahr mehr übrig blieb, haben sie sich auf den trügerischen „gemeinsamen Vorläufer" („comnias ancestor") zurückgezogen. Es scheint ein charakteristisches Merkmal dieses „gemeinsamen Vorläufers" zu sein, daß er keine fossilen Spuren hinterlassen hat, so daß der Beweis schwieriger zu erbringen ist, daß wir nicht seine Abkömmlinge sind. Die weitere Forschung hat gezeigt, daß unsere Spezies bereits zur selben Zeit oder früher aufgetreten ist, als alle die nacheinander hochgespielten „Vorläufer" des Menschen.
Zivilisation
Die geschriebene Geschichte, die Radiocarbon-Datierungen und die Bibel stimmen in dem Zeitpunkt des Beginns der menschlichen Zivilisation überein, wenn man bereit ist, je nach geschichtlicher Quelle, individueller Radiocarbon-Bestimmung und Interpretation der Bibel eine Abweichung von tausend Jahren früher oder später in Kauf zu nehmen. Das war um 3 500 vor Christus in Mesopotamien und, nach einer Studie aufgrund von Radiocarbon-Datierungen, nur wenig später in Ägypten.
Der Zeitpunkt des Beginns der menschlichen Zivilisation macht es schwierig, die üblicherweise dem prähistorischen Menschen zugeschriebenen, viel weniger sicheren Daten zu akzeptieren. Wenn der Mensch bereits vor 60 000 Jahren ein größeres Gehirn als das unsere hatte (das Gehirn des Neandertalers war größer als das des heutigen Menschen), und in seinen Fähigkeiten so fortgeschritten war, daß er Malereien, die einem modernen Künstler gerecht werden, in einer Zeitperiode hinterlassen hat, die als 20 000 bis 30000 vor Christus dargestellt wird, warum sollte er dann so lange gebraucht haben, um die zur Zivilisation gehörigen Städte zu bauen und landwirtschaftliche Fertigkeiten zu erlangen.
Die Überreste menschlicher Zivilisation
sind besser dazu angetan, erhalten zu bleiben und können leichter
wiedergefunden und in ihrem Alter bestimmt werden, als die Gebeine des
Menschen. Obwohl sich andere Zivilisationen wie die der Chinesen, Azteken,
Inkas und Mayas entwik-kelt haben, kam keine früher auf als die des
Mittelmeerraumes. Für lange Zeit waren die der Evolutionstheorie folgenden
Anthropologen der Ansicht, daß der Evolutionsprozeß den heutigen
Menschen (Jetztmenschen) spätestens um 25 000 vor Christus hervorgebracht
habe, und einige schieben dieses Datum jetzt bis auf 400 000 vor Christus
oder gar auf 2,6 Millionen Jahre zurück. Wenn der Jetztmensch bereits
so lange existiert, müßte man erwarten, daß sich diese
isolierten, unabhängig voneinander entwickelten Hochkulturen über
diese lange Zeitperiode hinweg verteilt hätten. Gäbe es beispielsweise
nur eine Zivilisation aus 20 000 vor Christus, so wäre das ein starker
Beweis gegen die biblische Aussage der Schöpfung. Die Tatsache, daß
alle bekannten Hochkulturen sich erst in jüngerer Zeit entwickelt
haben, unterstützt den Gedanken einer jüngeren Schöpfung
des Menschen.
Bevölkerungswachstum
Als ein weiteres Argument für die Evolution wird manchmal angebracht, daß sie genügend Zeit für die Entwicklung der Erdbevölkerung auf den heutigen Stand bietet, während nach dem Bericht der Bibel nur die wenigen Jahre von Noah bis heute zur Verfügung stehen, die kaum ausreichend scheinen. Bei näherer Betrachtung finden wir jedoch, daß die uns bekannte Geschichte die Tendenz zu einer stetigen Bevölkerungszunahme aufweist. Die augenblickliche Zuwachsrate beträgt mehr als 2 % im Jahr, mit dem schnellsten Wachstum in den Entwicklungsländern. Aus verschiedenen Gründen ist die Wachstumsrate höher als in der Vergangenheit wie etwa ein besseres Gesundheitswesen usw. Eine Zunahme von nur 0,25 % oder 0,5 % ergäbe eine Durchschnittsfamilie von nur 2,5 überlebenden Kindern pro Familie mit einer durchschnittlichen Lebensspanne von vierzig Jahren. Das liegt unter der durchschnittlichen Zuwachsrate für die hundert Jahre zwischen 1650 und 1750 58, also bevor es die moderne Medizin gab, aber doch spät genug, um Bevölkerungsschätzungen von einiger Genauigkeit verfügbar zu haben. Wenn das erste, ursprüngliche Menschenpaar, so wie die Evolutionstheoretiker meinen, vor etwa einer Million Jahren in Erscheinung getreten wäre, würde selbst diese niedrige Wachstumsrate zu einer größeren gegenwärtigen Bevölkerung führen, als man im gesamten Weltraum unterbringen könnte. Wenn hingegen unser gegenwärtiges Bevölkerungswachstum mit Noahs Familie begonnen hat, würde das dem heutigen Stand entsprechen, selbst wenn man Usshers Datierung 59) der Flut vor 4500 Jahren folgt, wahrscheinlich die jüngste Datierung, die man ihr überhaupt gibt.60)
Epidemien, Kriege usw. können natürlich das Bevölke rungswachstum radikal herabsetzen, aber ähnlich wie Bäume für einen Waldbrand nahe genug stehen müssen, so setzt eine Epidemie eine gewisse Bevölkerungsgröße voraus. Je weiter man zurückgeht, desto unmöglicher erscheint es, daß die Erdbevölkerung durch derartige Katastrophen um einen wesentlichen Anteil dezimiert wurde, einfach weil bei immer dünnerer Besiedlung der Kontakt zwischen den Menschen ebenfalls abnimmt.
Das Bevölkerungswachstum als Argument
gegen den biblischen Standpunkt der Schöpfung ist streng genommen
eine Beweisführung aus Unwissenheit. In Wirklichkeit aber unterstützt
eine solche Argumentation eine jüngere Schöpfung.
3
PROBLEME DER EVOLUTION
Bisher haben wir das Beweismaterial der Evolutionstheorie besprochen und es wenig überzeugend gefunden. Nun sollen die Probleme der Evolution betrachtet werden oder das, was man die Beweise gegen die Evolution nennen könnte.
Die Hauptsätze der Thermodynamik
Die Wissenschaft hat einige Wegweiser aufgestellt,
die als grundlegend gelten für ein Verständnis der Welt, in der
wir leben, und für eine Voraussage der Richtung, in der Naturvorgänge
ablaufen können. Zu den grundlegendsten und am weitesten anwendbaren
dieser Grundsätze gehören die Hauptsätze der Thermodynamik.
Der erste davon betrifft die Erhaltung der Energie. Der zweite, der ebenso
gründlich erwiesen wurde, macht eine Aussage über die Entropie.
Er ist hier von Bedeutung, weil er feststellt, daß in einem geschlossenen
System alle Prozesse eine nicht umkehrbare Tendenz zur Abnahme oder zum
Verfall der Ordnung haben. Anders ausgedrückt besagt er, daß
alle Naturvorgänge zu einer Zunahme von Unordnung des betrachteten
Systems führen. Dinge, die sich selbst und dem Zufall überlassen
sind -- die Art und Weise, nach der die Entwicklung ablaufen soll -- erreichen
Die Methode der Evolution
Wenn wirklich eine Evolution stattgefunden hat, dann muß es einige biologische Möglichkeiten geben, durch die sie zustandekam. Und damit befassen sich natürlich auch viele der Gedanken und Untersuchungen der Evolutionstheoretiker. Lamarcks Idee war es, daß der Organismus selbst sich an seine Umwelt anpaßt und daß seine Nachkommen die von den Eltern erworbenen Merkmale erben. Lamarck nahm des weiteren an, daß die Organismen, wenn immer sich eine Notwendigkeit dafür ergab, neue Organe entwickelten, und daß das Ausmaß ihrer Entwicklung proportional zu ihrer Nützlichkeit stand. Das schien eine fast vollkommene Methode, wie eine Evolution hätte zustande kommen können. Dieser Gedanke ist jedoch mit einem unüberwindlichen Problem belastet: die Wirklichkeit ist
anders!
Mit dem Aufkommen der experimentellen Wissenschaft war es bald klar, daß die Veränderungen, die ein Organismus während seines Lebens erwirbt, sich auf seine Nachkommen nicht vererben. Wenn dies so wäre, hätten wir beispielsweise starke Muskeln wegen der schweren körperlichen Arbeit, die unser Vater hat leisten müssen, ohne selbst welche zu tun. Unsere Kinder könnten Klavier spielen, weil wir es gelernt hätten, und so fort. Selbst für kleine Veränderungen, die über viele Generationen hindurch erworben werden, gilt ein solches Prinzip nicht, trotz der Tatsache, daß ab und zu ein Wissenschaftler bekannt gibt, er habe für eine ganz geringe Ausnahme das Gegenteil entdeckt. Obwohl zu Darwins Zeiten von Bedeutung, betrachtet die Wissenschaft die Anpassung an die Umwelt, der eine Vererbung von erworbenen Merkmalen folgt, nicht länger als eine vernünftige Erklärung der Evolution.
Der vielleicht wichtigste Gesichtspunkt der Theorie Darwins war der Kampf ums Dasein und das Überleben der Geeignetsten. Hier geht es um den Gedanken, daß die Organismen mit nützlichen Abweichungen in der Erbanlage überleben, um sich fortzupflanzen und ihre Fähigkeiten an ihre Nachkommen weitergeben zu können. Dieser Gedanke scheint bestechend, aber er gilt nur innerhalb der Grenzen der Vererbungsgesetze. Seit das Werk von Gregor Mendel, dem Vater der Genetik, um 1900 Anerkennung gefunden hat, haben die Wissenschaftler hinsichtlich der genetischen Gesetze viel hinzugelernt und festgestellt, daß sie nicht die vielgesuchte Methode bieten, durch die sich die Evolution ergeben haben könnte. Eine nähere Betrachtung erklärt den Grund hierfür.
Die Mendelschen Gesetze
1. Spaltungsgesetz. Bei der Fortpflanzungszellenbildung spalten sich Genenpaare, die ein gegebenes Merkmal steuern und treten in verschiedenen Fortpflanzungszellen auf.
2. Gesetz der Neukombination der Gene, Unabhängigkeitsgesetz. Bei der Bildung von Fortpflanzungszellen ordnen sich Gene für verschiedene Merkmale (z. B. für Länge des Stengels oder für die Farbe einer Blume) unabhängig voneinander. Bei der Befruchtung verbinden sie sich willkürlich nach dem Zufall.
Die Mendelschen Gesetze deckten auf, daß rezessive Merkmale eine oder mehrere Generationen überspringen können, um dann später wieder aufzutreten. Wenn sie wiedererscheinen, sind sie unverändert und genauso wie zuvor, nicht etwa ein neu hinzugekommenes Merkmal. Abgesehen von Mutationen ist also das, was bei einem Tier oder einer Pflanze als neues Merkmal erscheinen mag, in Wirklichkeit lediglich eine neue Kombination von Merkmalen, die in ihrer Ahnenreihe bereits vorhanden waren. Im Gegensatz dazu nahm Darwin eine Folge von fortgesetzten nicht beständigen kleinen Abweichungen an.
Wendet man Darwins Theorie der natürlichen Auslese darauf an, so eliminieren Organismen mit Merkmalen, die sie weniger im Kampf ums Dasein sein lassen, diese Merkmale dadurch, daß sie sterben, ohne sich überhaupt fortzupflanzen. Nützliche Merkmale können von Eltern, die sie besitzen, weitergegeben werden. Es müssen dies aber immer solche Merkmale sein, die in der Erbanlage bereits vorhanden waren. Zuchtauslese und der Kampf ums Dasein können in aufeinanderfolgenden Generatoinen wirkliche Veränderungen hervorbringen, wie das durch die künstlich kontrollierte Aufzucht schwerer, kleinknochiger Hühner erwiesen ist. Auf diese Weise könnte jedoch niemals eine Evolution zustande kommen, da nichts Neues entsteht, sondern lediglich bereits vorhandene Merkmale ausgewählt und herausgezüchtet werden. Das Leben hätte sich niemals aus einer einzigen einfachen Zelle zu einem Grad an Komplexität, mit der wir es bei der Methode der Zuchtauslese zu tun haben, fortentwickeln können, denn es kommt nichts Neues hinzu.
Polyploidie
Als eine andere vielversprechende Lösung für das Zustandekommen der Evolution bot sich das Phänomen der Polyploidie an. Sie ist das Ergebnis einer anomalen Zellteilung, wenn eine Zelle ein Vielfaches der üblichen Anzahl an Chromosomen erhält. Versuche zur Polyploidie anzustellen, ist nicht schwierig, da sie von einer chemischen Substanz namens Colchicin hervorgerufen wird.
Polyploidie bringt gewöhnlich Riesenpflanzen hervor. Sie hat sich in letzter Zeit als nützlich für die Aufzucht von Früchten und Blumen erwiesen, die größer sind als solche, die auf normalem Wege gezogen werden. Sie wird auch zur Züchtung von Arten benutzt, die manchmal als neue Klasse bezeichnet werden, weil sie sich untereinander kreuzen lassen, aber bei einer Kreuzung mit den sie hervorbringenden normalen Pflanzen unfruchtbar sind. Diese Methode ist jedoch für den Evolutionstheoretiker in seiner Suche nach dem Mechanismus der Evolution von geringem Nutzen, da gar nichts Neues entsteht. Hier geht es einfach um eine Verdoppelung, Verdreifachung usw. derselben, bereits vorhandenen Chromosomen. Zudem verringert Polyploidie die Fruchtbarkeit von Pflanzen, bei Tieren ist sie ohnehin selten.
Mutationen
Die Verzweiflung der Evolutionstheoretiker bei der Suche nach einem Weg, auf dem sich die Evolution hätte ereignen können, wird durch die Tatsache deutlich gemacht, daß sie gezwungen waren, dafür Mutationen heranzuziehen. Sie haben sich nicht für Mutationen entschieden, weil sich diese als gute logische Möglichkeit anbieten, sondern weil die Mechanismen, die wirklich gute Möglichkeiten als Erklärung der Evolution zu sein scheinen, alle ausscheiden. Es hat sich erwiesen, daß diese anderen Möglichkeiten bei der Evolution nicht gewirkt haben konnten, da sie nichts Neues hervorbringen, sondern lediglich bereits im Erbmechanismus vorhandene Merkmale anders anordnen.
Im Kern einer jeden Zelle, sei es nun die einfachste oder eine höchst komplexe, befinden sich spiralartige Stränge, ineinander verdrehten Leitern ähnlich, aus Desoxyribonukleinsäure, abgekürzt DNS (auch DNA) bezeichnet. Diese Stränge sind in den Chromosomen und enthalten die Gene, die die chemischen Prozesse in der Zelle kontrollieren. Gelegentlich entsteht eine kleine, zufällige Veränderung in der chemischen Struktur eines Gens. Dies nennt man eine Mutation. Mutationen rufen physische und physiologische Veränderungen in einem Organismus hervor. Die meisten sind schädlich, viele sogar tödlich (lethal). Da die meisten Mutationen rezessiv sind, kommen sie nicht zur Wirkung, bis bei einem Individuum zwei solcher Gene derselben Art zusammentreffen. Sowohl Tiere und Pflanzen, als auch Menschen, die ein mutantes Gen besitzen und überleben, geben es weiter an spätere Generationen.
Den DNS-Strang kann man mit einem Computerband vergleichen, auf dem Anweisungen zur Kontrolle eines automatisch ablaufenden Fabrikationsprozesses gespeichert sind. Die Gene mit ihrem chemischen Code sind mit den Einzelinformationen auf dem Band vergleichbar, das den Produktionsablauf kontrolliert. Im Produktionsbetrieb werden die entsprechenden Informationen vom Band an die verschiedenen Maschinen weitergegeben. In der Zelle werden Kopien der entsprechenden DNS-Informationen von einer anderen Substanz, die RNS (auch RNA) genannt wird, an den Mechanismus der Zelle weitergeleitet, der die Tausende von verschiedenen hochkomplexen chemischen Substanzen, die für das Leben der Zelle notwendig sind, produziert. Bei den höherkomplexen Lebensformen schließt dieser Vorgang auch die Produktion von chemischen Substanzen ein, die an anderen Stellen des Körpers benötigt werden.
Es werden nun Kopien dieses „Computerbandes" (oder des DNS-Stranges) hergestellt und von jedem Elternteil bei der Fortpflanzung der Familie weitergegeben, so daß auf diese Weise andere „Produktionsstätten" neu entstehen.
Stellen wir uns nun vor, daß die Fabrikationsstätten Spielzeug-Motorroller herstellen. Wenn beim Kopieren des Bandes ein zufälliger Fehler entsteht, mag der Spielzeugmotorroller mit einer gebrochenen Lenkstange aus der Produktion kommen, oder ohne Beleuchtung, aber es ist sicherlich schwer vorstellbar, daß durch solch einen zufälligen Fehler in der Anweisung an die Maschinen ein vollkommener, kleiner Ersatzreifen, der auch noch an einer handgerechten Stelle montiert ist, entsteht. Zu glauben, daß wenn genügend ausgewählte Fehler beim Kopieren der Informationsträger gemacht werden, es dazu kommen würde, daß die Fabrik richtige Motorroller und dann Automobile und danach sogar Düsenflugzeuge produzieren würde, kommt der Vorstellung gleich, daß Zufallsmutationen oder Änderungen in den Genen eine Zelle in Fische, Reptilien, Vögel und Säugetiere fortentwickeln könnte. Man kann es auch anders ausdrücken:
Angenommen, Maschinenschreiberinnen stellten andauernd Abschriften eines Buches über die Mechanik und Konstruktion eines Außenbord-Motorbootes her, so möchte der Atheist uns glauben machen, daß die ausgewählten Schreibfehler der Abschriften das Buch allmählich in zunehmend höher technische Instruktionen für den Bau z. B. eines nuklearen Unterseebootes verändern würden . . . Statt daß diese Fehler beim Abschreiben -- wie man annehmen sollte -- einen kompletten Unsinn ergeben, glaubt der Materialist, daß sich die Sprache mehr und mehr dem angleicht, was man von den klügsten Gehirnen der Welt erwarten könnte. In gleicher Weise hieße das, daß die Instruktionen für die Entstehung eines Seeigels in Umfang und Technologie in dem Maße zunehmen, daß sie präzise Anweisungen zur Schaffung eines Menschen darstellen.61)
In Wirklichkeit ist ein lebender Organismus ein solch fein ausbalanciertes Instrument, bei dem alles beinahe vollkommen funktionieren muß, damit es am Leben bleibt, daß die Möglichkeit, daß eine wirklich zufällige Veränderung es verbessert, weitaus geringer ist als die Möglichkeit, eine Uhr zu einem genaueren Gang zu bringen, indem man sie auf einen Zementboden fallen läßt. Im Gegenteil, je größer die Wucht, mit der man sie zu Boden wirft, desto geringer ist die Chance, daß sie hinterher überhaupt noch funktioniert. Genau dasselbe trifft für Mutationen zu. Je größer die Veränderung ist, die sie im Organismus hervorrufen, desto geringer ist die Chance, daß der Organismus überlebt.
Tatsächlich hat sich gezeigt, daß praktisch alle Mutationen zu Entartungen führen und umfassende Mutationen höchstwahrscheinlich die Zerstörung des Organimus herbeiführen.
Nur ein sehr geringer Bruchteil aller beobachteter Mutationen mögen wirklich von Vorteil sein. Es ist sogar möglich, daß die meisten, wenn nicht alle davon, Korrekturen von früheren schädlichen Mutationen sind (wie z. B., wenn man seine Uhr auf eine Seite fallen läßt, und dabei innen etwas verbiegt, mag man gelegentlich diesen Schaden wieder beheben können, wenn man sie auch auf die andere Seite fallen läßt).
Für denjenigen, der gelehrt wurde, daß Mutationen der Weg sind, auf dem alle Wunder des Lebens um uns herum entstanden, wird es schwerfallen zu glauben, daß Mutationen, statt nützlich zu sein, in Wirklichkeit fast immer schädlich verlaufen. Um sich von der Wahrheit dieser Aussage zu überzeugen, braucht er nur die Haltung der Wissenschaftler gegenüber radioaktiver Strahlung zu betrachten, von der erwiesen ist, daß sie die Häufigkeit von Mutationen erhöht. Die Befürchtung, daß die zunehmende radioaktive Strahlung der Atomversuche zu vermehrten Mutationen führt, veranlaßte schließlich Rußland und die USA, die selten in irgendetwas übereinstimmen, übereinzukommen, die nuklearen Tests in der Atmosphäre einzustellen. Mir ist kein Wissenschaftler bekannt, der diese Tests fortsetzen will, weil er der Meinung wäre, daß die radioaktive Strahlung die Entwicklung vorantreibt und die Menschen besser macht, obwohl dies gewiß der Fall wäre, wenn wir wirklich durch Mutationen aus einer Zelle entstanden wären.
Alle Wissenschaftler sind sich über die Schädlichkeit von Mutationen einig, sobald es um ihre eigenen Kinder geht, wenn sie sonst auch ein blindes Vertrauen darin besitzen, daß irgendwann in der Vergangenheit nützliche Veränderungen durch Mutation hervorgebracht wurden, die uns aus einer Einzelzelle entstehen ließen. Dieser Glaube steht im Widerspruch zu der uniformitarianistischen Auffassung, auf die sie sich auf dem Gebiet der Geologie stützen müssen. Wenn sie jedoch behaupten, daß die Evolution sich nicht durch Zufall ergab, sondern von Gott gelenkt wurde, kämpfen sie nicht nur gegen die Wissenschaft, sondern auch gegen Gottes Offenbarung über sein Wirken in der Schöpfung. Sie folgen dann einer von ihnen selbst geschaffenen Religion.
Die statistische Unmöglichkeit der Evolution
Wenn man zugesteht, die Evolution sei von Gott gelenkt worden, so ist es vernünftiger, die Erklärung anzunehmen, die Gott selbst in seinem Wort für die Schöpfung gibt, als zu sagen, Gott habe es vorgezogen, die Schöpfung auf dem Wege der Evolution entstehen zu lassen. Die Mehrheit der Evolutionstheoretiker erklärt daher, daß der Fortschritt, der nötig war, um uns von der Einzelzelle bis zum uns bekannten hochentwickelten Leben zu bringen, gänzlich zufällig und durch richtungslose Veränderungen erfolgte. Es gibt einen Zweig der Mathematik, der sich mit der statistischen Wahrscheinlichkeit solcher rich-tungsloser Veränderungen befaßt. Er bringt eines der interessantesten und zugleich unlösbaren Probleme der Evolution ans Licht.
Die Chancen für die Entstehung des wunderbaren, komplexen, vielfältigen Lebens um uns herum durch richtungslose Zufallsmutationen sind -- das ist von vornherein augenscheinlich -- äußerst gering. Mutationen sind gewöhnlich geringfügig und die größeren tödlich. Überdies sind Mutationen meist rezessiv und ereignen sich nicht sehr oft. Schließlich führen sie fast alle zu Entartungserscheinungen statt zu einer Fortentwicklung. Statistisch gesehen ist der Prozeß der Evolution fast vollständig unmöglich.
Um überhaupt zu geschehen, dazu noch ohne diese Nachteile, bedarf es zumindest einer ungeheuer langen Zeit. Der Evolutionstheoretiker benutzt dieses offensichtliche Problem als eine seiner wichtigsten Waffen. Er setzt eine derart lange Zeitspanne voraus, daß sie niemand wirklich verstehen oder sich vorstellen kann. Damit sagt er in Wirklichkeit, daß in einer unvorstellbar langen Zeit sich alles hätte ereignen können. Der Durchschnittsmensch ist kaum in der Lage, ihm zu widersprechen.
Obwohl nun die Evolutiontheoretiker einen ungeheuer langen Zeitablauf vorschlagen, so ist er doch nicht von unbegrenzter Dauer. Es gibt auch noch Möglichkeiten zur Errechnung des höchstmöglichen Alters des Weltalls, zum Beispiel aufgrund seiner Ausdehnungsgeschwindigkeit. Wenn auch der Verfechter der Evolutionstheorie sich eine ungeheuer lange Zeit vorstellen kann, gibt es dennoch Begrenzungen des Alters, sowohl für das Weltall als auch für das Leben auf der Erde. Während die Zahl der Veränderungen, die notwendigerweise stattgefunden haben müssen, um das Leben aus einer Einzelzelle bis zu seiner heutigen Komplexität zu entwickeln, ungeheuer groß sein muß, gibt es genügend einfache Methoden, die zeigen, ob genug Zeit vorhanden war oder nicht, damit eine solche Entwicklung durch Zufallsmutationen erfolgen konnte.
Bolton Davidheiser hat das in sehr überzeugender Weise dargelegt. Es wird hier ein längeres Zitat aus „Of Mon-keys, Manuscripts and Mathematics" (etwa „Von Affen, Handschriften und mathematischen Fragen") wiedergegeben, um zu zeigen, daß die für den Evolutionsprozeß verfügbare Zeit nicht ausgereicht hat, damit der Mensch sich aus einer einzelnen Zelle durch zufällige Veränderungen hat entwickeln können. Welche Methode man auch immer zur Bestimmung des Erdalters heranzieht, die Zeit ist immer noch zu knapp. Von der statistischen Wahrscheinlichkeit her gesehen, ist die Evolution eine unmögliche Lösung für das Problem des Lebens, wie wir es kennen. Das kommt in dieser Betrachtung zur Frage darüber, was Zufallsabweichungen hervorbringen können und was nicht, klar zum Ausdruck.
Es gibt die Behauptung: Wenn eine Million Affen eine Million Jahre willkürlich auf die Tasten von einer Million Schreibmaschinen schlagen, dann ist es möglich, daß sie eines der Stücke von Shakespeare zustande bringen.62)
Vermutlich hat niemand die Gültigkeit einer sol
chen Aussage untersucht. Aber da dies selbst ohne Experiment leicht genug ist, wollen wir die Frage näher betrachten, um festzustellen, ob sie einen Bezug auf das Problem der Evolution hat.
Zunächst wollen wir eine Reihe von Annahmen machen, die für die Affen bei ihrer Arbeit von Nutzen sind. Wir wollen ihnen Schreibmaschinen zugestehen, die ausschließlich Großbuchstaben und einige Satzzeichen haben, damit sie sich nicht um Groß-sreibung zu kümmern brauchen und keine unnötigen Zeichen (wie + , %, &, § usw.) schreiben müssen. Darüber hinaus sollen sie Schicht arbeiten, um die Schreibmaschinen kontinuierlich 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche (Affen halten ja keinen Sonntag) in Betrieb zu halten. Obgleich für Affen eine längere Konzentration auf eine Aufgabe schwierig ist, wollen wir doch annehmen, daß sie beharrlich mit fünf Anschlägen pro Sekunde schreiben. Es sei noch vorausgesetzt, daß es beim Papiereinspannen oder beim Schichtwechsel keinerlei Zeitverlust gibt. Schließlich wollen wir anstelle von nur einer Million sogar eine Milliarde Affen laufend auf der Schreibmaschine schreiben lassen.
Das erste Buch Mose, das erste biblische Buch überhaupt, ist etwa zweimal so lang wie einige von Shakespeares Stücken. Welchen Teil der Bibel könnten nun eine Milliarde Affen in einer Milliarde Jahren schreiben? Mehr oder gleich viel wie das erste Buch Mose? Wie lange brauchten sie, um das erste Kapitel des ersten Buches Mose zustande zu bringen? Oder wie lange würde es dauern, bis sie den ersten Vers von 1. Mose l geschrieben hätten: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde"? Das ununterbrochene Maschinenschreiben der Affen ergäbe in einem Jahr 158 Billiarden Buchstaben, Satzzeichen und Leeranschläge. Bei einseitig eng beschriebenen Blättern würde dies acht Stapel Papier von hier zum Mond ergeben. Dennoch hätten die Affen in einem Jahr ihre Aufgabe kaum ernst genommen.
Wie lange müßten nun Affen die Tasten drücken, bis sich eine vernünftige Chance, von sagen wir 1:100 dafür ergäbe, daß sie den ersten Vers der Bibel zustande brächten? Die Antwort lautet: 120.000.000. 000.000.000. 000.000.000.000.000.000. 000.000.000. 000.000.000. 000.000.000 Jahre. Wir können daher mit Gewißheit sagen, daß eine Million Affen, die eine Million Jahre auf der Schreibmaschine schreiben, nicht in der Lage wären, ein Drama zu schreiben.
Eine solche Zeitperiode ist jenseits unseres Vorstellungsvermögens, aber es ist doch noch nicht die Ewigkeit. Nehmen wir an, jedes Jahr würde ein Sandkorn aus der Sahara entfernt. Dann käme uns die Zeit, die verstreichen müßte, bis aller Sand dieser Wüste verschwunden wäre, außerordentlich lang vor, aber sie wäre unbedeutend im Vergleich zu der Zeit, in der eine Milliarde Affen versuchten, 1. Mose 1,1 auf der Schreibmaschine fertigzubringen.
Um die Ewigkeit begreiflich zu machen, hat man folgende Vorstellung verwendet: „Man denke sich einen Felsen, so groß wie einen Berg. Täglich kommt ein Vogel und wetzt seinen Schnabel daran. Wenn der Felsen einst vom Schnabel des Vogels vollständig abgewetzt sein wird, dann hat die Ewigkeit gerade erst begonnen." Stellen wir uns jetzt einen Felsen so groß wie die gesamte Erde vor und auch einen Vogel, der einmal im Jahr käme, um daran seinen Schnabel zu wetzen. Es würde dann in der Tat lange dauern, um solch einen mächtigen Felsen auf diese Weise abzutragen. Aber das wäre immer noch kurz im Vergleich zu der Zeit, in der die Affen mit Maschinenschreiben beschäftigt sind. Das Volumen der Sonne ist etwa eine Million mal so groß wie das der Erde. Nehmen wir an, es gäbe einen Felsen so groß wie die Sonne, die Erde, der Mond und alle anderen Planeten und ihre Monde ... so groß wie das gesamte Sonnensystem, einschließlich der Asteroide und der Ringe um den Saturn zusammengenommen. Stellen wir uns weiter vor, daß der Vogel nur einmal in einer Milliarde Jahre diesen gewaltigen, unvorstellbar großen Felsen mit seinem Schnabel wetze und nehmen wir an, es bedürfe einer Milliarde Flüge des Vogels, um genug dieses Felsens abzutragen, daß sich das feinste Sandkorn ergibt. Die Vögel könnten mehr als fünftausend solcher Felsen abtragen, ehe die Affen den Punkt erreicht hätten, wo die Chance 1:100 betrüge, daß sie ihre Aufgabe zustande brächten ...
Die Physiker nehmen an, daß die ersten Atome sich vor 3.000.000.000 Jahren gebildet haben. Natürlich brauchte es dann noch lange Zeit, bis für das Leben geeignete Bedingungen entstanden. Die meisten Biologen, die sich mit der Evolution befassen, unternehmen nicht den Versuch, die Entstehung des Lebens zu erklären, sondern setzen sie als gegebene Tatsache voraus. Professor Lull von der Yale University sagte: „Von diesem folgenschweren Ergebnis haben wir kein Zeugnis ... wir können nur sagen, daß, als die Zeit reif dazu war und die Erde im Laufe ihrer physikalischen Entwicklung sich für die Beherbergung des Lebens als geeignet erwies, lebende Organismen entstanden sind." Die heutigen Biologen glauben, daß das Leben als komplexe Moleküle, die ihre Art zu reproduzieren vermochten, vor etwa 2.000.000.000 Jahren begonnen hat. Die Wissenschaftler haben es mit all ihren Kenntnissen und Fähigkeiten bisher nicht fertiggebracht, eine solche Substanz herzustellen.
Viren als einfachste bekannte lebende Substanzen sind in ihren Nahrungsgewohnheiten äußerst wählerisch, denn sie wachsen ausschließlich in lebenden Zellen der höheren Formen des Lebens. Das erste einfache Leben, wenn es ein solches war, mußte überleben, sich fortpflanzen und in einen höheren Organismus weiterentwickeln, ohne einen komplexeren Organismus, in dem es all das hätte tun können. Das scheint wahrlich eine schwierige Aufgabe für den Zufall zu sein .. .
Beispiele für das, was für Evolution in unserer Zeit gehalten wird, belaufen sich auf Dinge wie Farbtonänderungen von Schmetterlingsflügeln, Änderungen in der Zahl und Größe von Vorsprüngen auf Schlupfwinkeln mikroskopisch kleiner Tiere und die Immunität von Fliegen gegen DDT. Aber gegen DDT immun gewordene Fliegen bleiben immer noch Fliegen. Und von amöbenähnlichen Tieren, die ein paar zusätzliche Zacken auf ihre Wohnplätze setzen, kann man kaum sagen, daß sie sich dadurch in Richtung einer höheren Form des Lebens fortentwickeln. Einige Tiere und Pflanzen bewirken neue Typen, die man eine neue Spezies nennen kann. Aber hier handelt es sich um Artenbildung, nicht aber um eine Evolution. Sie entwickeln sich nicht von einer niederen Gattung zu einer höheren. Auf diese Weise werden aus Fischen keine Frösche.
Wenn jemand ernsthaft behauptet, daß eine Million Affen in einer Million Jahren irgendwelche Literatur von Bedeutung produzieren können, dann darf man wohl sagen, daß dies Unsinn ist. Aber wenn ein berühmter Biologe es als Tatsache hinstellt, daß sich gewisse Entwicklungen in einer bestimmten Zeitperiode ergeben haben, so können wir die Richtigkeit mathematisch nicht nachprüfen, weil die Methode, nach der die Evolution abgelaufen sein soll, nicht befriedigend erklärt worden ist. J. B. S. Haldane sagt zum Beispiel: „Die folgenden Stufen in der menschlichen Abstammungsgeschichte sind ganz klar. Vor 400 Millionen Jahren waren unsere Vorfahren Fische, wenn man sie als Fische bezeichnen konnte, ohne Unterkiefer oder paarige Flossen." Das heißt also: Er sagt, es sei ganz sicher, daß vor 400.000.000 Jahren unsere Vorfahren eine Tierart waren, die niedriger als die Fische stand. Es scheint, daß es in derselben Zeit für eine Milliarde Affen eher möglich ist, einen Satz von zehn Worten (und daneben noch einige andere Sätze) auf der Schreibmaschine zu schreiben, als daß aus einigen Fischen der Mensch (und dazu noch eine Vielzahl von vierfüßigen Lebewesen und Vögeln) entstehen konnte. Aber auch wenn es keine mathematische Basis für einen Vergleich gibt, und wenn man zugesteht, daß die Dinge nicht immer so sein müssen, wie es den Anschein hat, scheint es doch unglaublich, daß ein so ungeheurer Unterschied besteht zwischen der Zeit, die die Affen brauchten und die für die Fische notwendig wäre, wo doch die Aufgabe der Affen soviel einfacher aussieht.
Die Milchstraßen (Galaxien) sind die entferntesten Objekte, die man mit den stärksten Teleskopen fotografieren kann. Sie sind so weit entfernt, daß das Licht bei einer Geschwindigkeit von 300.000 km/Sekunde eine Milliarde Jahre braucht, um zu uns zu gelangen. Wenn die von den Affen beschriebenen Blätter in dieser Entfernung in den Weltraum gebracht werden könnten, würden sie den gesamten Weltraum ausfüllen, und ein Vielfaches davon wäre nicht unterzubringen. Die Zahl der von den Affen geschriebenen Buchstaben, Satzzeichen und Leeranschläge wäre fast doppelt so groß wie die der von Eddington geschätzten Anzahl der Elektronen im Weltraum ...
Macht es denn wirklich so viel aus, ob sich der Mensch nun aus den niederen Formen des Lebens entwickelt hat, oder ob er nach dem Ebenbild Gottes geschaffen wurde? Ein Autor bemerkt dazu, daß nach l.Mose l der Mensch aus dem Staub der Erde geformt wurde und sein Ursprung nach der Evolutionstheorie doch keineswegs niedriger war. Er schließt daraus: „Welchen Unterschied macht es schon, so lange Gott die schöpferische Kraft ist, ob Gott die Menschen durch ein augenblickliches spontanes „fiat" (es werde) aus dem Staub geformt hat, oder ob Gott ihn durch einen allmählichen Entwicklungsprozeß aus dem Staub entstehen ließ."
Der Unterschied liegt darin: Wenn der Mensch sich allmählich entwickelt hat, ist er ein sich fortentwik-kelndes und vollkommener werdendes Wesen. Wenn aber der Mensch geschaffen worden ist, und seine Geschichte sich im ersten Buch Mose findet, ist er ein gefallenes Wesen, das einen Erretter braucht... , Die Affen brauchten lediglich 36 Anschläge in der richtigen Reihenfolge zuwege zu bringen. Wenn der Mensch sich aus einer einzigen Zelle entwickelt hat, hätte das vielleicht Millionen oder Milliarden Veränderungen in ihrer richtigen Reihenfolge erfordert. Das Beispiel der Affen zeigt deutlich, daß die für eine Evolution in diesem Ausmaß notwendig gewesene Zeit so extrem lang gewesen sein müßte, daß es eine vollständige Unmöglichkeit ist. Ungeachtet der statistischen Unmöglichkeit ist es genau diese zufällige Art der Veränderung, die nach Auffassung des Evolutionstheoretikers das Leben, wie wir es heute kennen, hervorgebracht hat.
Wahrscheinlich hätte die Evolutionstheorie überhaupt niemals Anerkennung gefunden, wenn man seinerzeit schon gewußt hätte, daß erworbene Merkmale nicht vererbt werden und daß die Evolution von Zufallsmutationen als Mechanismus abhängig gemacht wird. Als dies entdeckt wurde, war die Evolution bereits anerkannt, und Theorien zu ändern, braucht seine Zeit. Die Existenz eines Schöpfers anzuerkennen aber, macht den Weg einer Beziehung des Menschen zu seinem Schöpfer und seiner Verantwortung vor Ihm frei, den viele nicht bereit sind zu gehen.
Weitere schwerwiegende Probleme statistischer Wahrscheinlichkeit
Wir haben uns mit einigen Problemen der statistischen Wahrscheinlichkeit befaßt, deren sich der Evolutionstheoretiker gegenüber sieht. Das bisher Gesagte zeigt zur Genüge, daß der Glaube an die Evolution nicht ein Vertrauen in eine wissenschaftliche Tatsache bedeutet, sondern in eine mathematische Unmöglichkeit. Es gibt aber im Zusammenhang mit den statistischen Problemen eine Reihe weiterer Schwierigkeiten, mit denen man sich ehrlicherweise auseinandersetzen muß, wenn man die Evolutionstheorie akzeptiert.
Das statistische Problem vergrößert sich um ein Vielfaches, wenn man an die Parasiten denkt, die oft nirgendwo anders existieren können, als auf einem oder einigen wenigen, ganz bestimmten Wirtstieren oder, wenn man an solche Pflanzen denkt, die nur von einer Insektenart bestäubt werden. In diesem Fall wäre eine solche Pflanze ausgestorben, wenn sie sich wirklich durch willkürliche, zufällige Veränderungen bis zu dem Punkt entwickelt hätte, von dem ab sie zur Fortpflanzung von diesem einen Insekt abhängig geworden wäre, noch ehe das Insekt die Fähigkeit oder das Verlangen gehabt hätte, das zu tun, was zu ihrer Bestäubung notwendig ist.
Wenn man bedenkt, daß dieses Problem noch zu den bereits bestehenden, ungeheuren statistischen Schwierigkeiten hinzukommt, scheint es klüger zuzugeben, daß die Evolution nicht der Weg ist, auf dem die Welt die große Vielfalt des Lebens erreicht hat, die wir kennen. Für den, der noch nicht überzeugt ist, sei eine weitere statistische Schwierigkeit erwähnt, die sich in den Fällen ergibt, wo beide, sowohl die Pflanze als auch das sie bestäubende Insekt gegenseitig voneinander abhängig sind. Ein Beispiel ist die Feige und die zu ihrer Bestäubung notwendige Wespe. Keine der beiden kann ohne die andere existieren. Wenn ihr gegenwärtiger Entwicklungsstand das Ergebnis von kleinen willkürlichen Zufallsveränderungen im Laufe von Millionen von Jahren darstellt, so ist schwer vorstellbar, daß sie beide exakt in genau demselben Jahr den Punkt erreicht haben sollten, von dem an sie sich gegenseitig am Leben erhalten konnten. Das wird besonders offensichtlich, wenn man die überaus komplexe Beziehung dieser zwei Organismen bei der Fortpflanzung bedenkt. Sie sind zu kompliziert, um hier beschrieben zu werden. Es könnten weitere Beispiele solcher Art angeführt werden, aber es genügt hier, lediglich auf die Erschwerung des Problems hinzuweisen, um jetzt auf noch wichtigere Fragen zu sprechen zu kommen.
Der Ursprung des Lebens
Gewöhnlich denken wir bei der Evolutionstheorie an eine Erklärung für die Entstehung des Lebens. Befaßt man sich jedoch näher mit dieser Theorie, ist die einzig wirkliche Antwort, die sie zu geben vermag, die, daß der Beginn des Lebens so weit zurückliegt, daß wir uns nicht damit befassen sollten. Für den denkenden Menschen, ob Theist oder Atheist, reicht das natürlich nicht aus. Da die Evolutionstheorie die Lehre von der Entwicklung höherer, komplexer Lebensformen aus niederen Lebensformen ist, kann sie -- nachdem man bis auf den einfachsten lebenden Organismus zurückgegangen ist -- nur noch sagen, daß Leben aus dem Unbelebten entstanden sein muß. Das ist natürlich eine simple Erklärung, Wie auch bei den anderen Problemen der Evolution, kann man das als eine Möglichkeit akzeptieren, solange man nicht nach dem „Wie" fragt. Stellt man aber die Frage nach dem „Wie", läuft die Antwort praktisch auf eine „spontane Urzeugung" hinaus nach einer Theorie, die zur Zeit Louis Pasteurs sehr populär war. Danach erzeugt totes Fleisch Würmer, stehendes Wasser bringt Insekten hervor usw. Zuerst waren diese Lebewesen nicht da, jetzt sind sie vorhanden, was zu beweisen scheint, daß sie aus dem Nichts entstanden sind. Um diesen Vorgang zu unterbinden, wurde die Sterilisierung (Pasteurisierung) erfunden; mikroskopische Formen des Lebens wurden entdeckt usw. Seitdem wird der Beweis dafür, daß es eine Spontanzeugung nicht gibt, als eine der besterwiesenen Tatsachen der Wissenschaft angesehen.
Der Evolutionstheoretiker ist jedoch gezwungen, dieser vermeintlich feststehenden Tatsache der Wissenschaft zu widersprechen. Eine übliche Erklärung für die Entstehung des ersten Lebens ist, daß es sich in irgendeinem stehenden Wasser oder im Ozean spontan entwickelt habe. Da dies heute nicht mehr geschiecht, muss er es auf den Glauben hin annehmen, dass es zu irgendeiner Zeit einmal geschehen ist.
Wie leicht eine solche Annahme für Darwin, der im Geburtsjahr Pasteurs starb, gewesen sein muß, beeindruckte mich eines Tages sehr stark, als ich durch das Mikroskop meines Jungen schaute und seine Begeisterung darüber teilte, daß man „einfache" Zellen sich in einem Wassertropfen hin- und herbewegen sehen konnte. Dabei mußte ich daran denken, daß diese Zellen in Darwins Tagen tatsächlich so einfach ausgesehen haben müssen wie unter dem Spielzeugmikroskop. Ironischerweise hatte ich kurz zuvor in der Zeitung von der ersten erfolgreichen Synthese des einfachsten Enzyms gelesen. Nun gibt es aber etwa hunderttausend weitere, die noch synthetisiert werden müßten, um es dem gleichzutun, was eine gewöhnliche Zelle an Enzymen produziert. Die Zelle verwendet diese Enzyme als Katalysatoren bei der Erzeugung der vielen für das Leben der Zelle notwendigen Proteine. Die Proteine, aus denen die Zellen bestehen, sind komplizierte Substanzen aus Aminosäure-Molekülen.
Die kleinste bekannte, wirklich lebende Substanz (My-coplasma hominis H 39) besteht aus sechshundert Proteinen von durchschnittlich je vierhundert Aminosäure-Molekülen.
Wenn man uns sagt, daß die Wissenschaftler in der Lage sind, Aminosäuren oder gar vollständige Proteine unter Bedingungen zu erzeugen, die sich in genügend langer Zeit auch in der Natur ergeben haben könnten, indem sie in einer besonders zusammengesetzten Atmosphäre elektrische Funken zur Entladung bringen, so zeigt das noch nicht, daß das Leben auf diese Weise auch wirklich entstanden ist. Das ist in etwa so, als wolle man einen Weg finden, wonach Aluminium in der Natur zum Schmelzen gebracht werden könnte, um zu beweisen, daß Flugzeuge auf natürlichem Wege entstanden seien. Um Leben zu schaffen, braucht es eben nicht nur eine Ansammlung von einigen Proteinen, sondern es bedarf vieler Proteine mit komplizierten Wechselbeziehungen untereinander. Proteine finden sich genügend auf jedem Friedhof und Schlachthof, aber Proteine alleine bringen noch kein Leben hervor. Eine weitere interessante Einzelheit ist es, daß Aminosäuren, die Grundbausteine der Proteine, in zweierlei Arten auftreten, nämlich solche mit bestimmten Atomen an der rechten Seite, und andere mit bestimmten Atomen an der linken Seite. Da die Seite, an denen sie angehängt sind, vom Zufall bestimmt zu sein scheint, weisen im Labor erzeugte Aminosäuren stets mehr oder weniger je zur Hälfte rechts und links angehängte Atome auf. Dieses Verhältnis trifft immer zu, unabhängig davon, ob sie unter ähnlichen Bedingungen erzeugt werden wie in der Natur oder nicht. Obwohl dies nun eine Regel ohne Ausnahme zu sein scheint, besitzt kein lebender Organismus beide Arten, links- und rechtsgerichtete Aminosäuren, sondern sie sind bei ihm alle linksgerichtet! Man weiß bisher nicht, weshalb. Niemand kann es nachmachen oder reproduzieren. Gott hat sie eben so geschaffen.
Wenn sich das Unmögliche ereignet hätte und gerade die zur Entstehung des Lebens notwendigen Proteine tatsächlich zusammengetroffen wären, hätte das immer noch kein Leben ergeben. Stellen wir uns, um auf das Beispiel mit dem Flugzeug zurückzukommen, vor, daß alle Einzelteile geformt und dann zusammengeworfen würden, so gäbe das doch noch kein Flugzeug. Nun mag jemand einwenden: Aber wenn wir sie alle in einen großen Sack stecken und sie lange genug durcheinanderschütteln, kann sich alles ereignen. Eine solche Aussage wäre aber nicht sehr überzeugend.
Wir können uns jetzt den schwerwiegendsten Problemen in der Entwicklung des Lebens zuwenden. Wenn unser erstes Flugzeug wirklich zustande gekommen wäre und auch tatsächlich funktionierte, so würde es doch nur für eine gewisse Zeit funktionsfähig sein, dann aber dem Verschleiß unterliegen und schließlich auseinanderfallen. Das gleiche Problem hätte die erste Zelle gehabt, und dann wären wir wieder so weit wie am Anfang gewesen -- ohne Leben.
Was wir also ganz aus Zufall erreichen müssen, ist nicht nur ein Flugzeug, sondern ein Flugzeug mit einer eingebauten Miniaturfabrik, die genau solche Flugzeuge herstellt. In Bezug auf das Flugzeug ist die Aufgabe offensichtlich viel einfacher, denn selbst die Technologie von vor fünfzig Jahren war in der Lage, Flugzeuge herzustellen. Was aber die Zelle betrifft, befinden wir uns gerade am Anfang dessen, was notwendig ist, um grobe Nachbildungen einiger ihrer Teile zustande zu bringen. Selbst wenn uns das gesamte Kapital der Welt zur Verfügung stünde und wir die größten Laboratorien bauen könnten mit den besten Wissenschaftlern darin, wären sie doch nicht in der Lage, das zu tun, was die Evolutionstheorie von der Zelle erwartet. Was da aus Zufall entstanden sein soll, ist nicht allein eine „einfache" Zelle, sondern eine Zelle, die einen Produktionsmechanismus zur Erzeugung weiterer „einfacher" Zellen enthält.
Selbst wenn das hätte geschehen können, sind die Schwie-rigkeiten des Evolutionstheoretikers noch nicht zu Ende. Die Zelle mit der Fähigkeit, andere Zellen hervorzubringen, hätte sich allmählich abgenutzt und wäre zugrunde gegangen. Das gleiche trifft auch auf die von ihr geschaffenen weiteren Zellen zu. Damit das Leben fortdauert, hätte sie also nicht nur Zellen erzeugen, sondern gleichzeitig die Information an sie weitergeben müssen, die nötig ist, um wieder neue Zellen zu bilden. Wir können Flugzeuge bauen, weil Wissenschaftler und Techniker in der Lage sind, die hierfür notwendige Information anderen, die an diesen Projekten arbeiten werden, schriftlich weiterzugeben oder in Computer einzugeben.
Als Gott die erste Zelle schuf, löste er diese Probleme durch die DNS, über die bereits gesprochen wurde. Selbst die einfachste Zelle ist sehr kompliziert und mußte erst geschaffen, organisiert und programmiert werden. Wenn das nicht zuträfe und fortpflanzungsfähiges Leben sich wirklich von sich aus in der richtigen Atmosphäre durch Zufall bilden könnte, so wären die Probleme doch noch nicht alle gelöst.
Die Evolutionstheoretiker glauben, daß die Atmosphäre der Erde zu Beginn bei der Entstehung des Lebens keinen Sauerstoff enthalten hat, sondern daß der heute in der Atmosphäre befindliche Sauerstoff erst später von den Pflanzen produziert worden ist. Sie sind zu einer solchen Annahme gezwungen, weil die organischen Substanzen, die zur Hervorbringung des Lebens hätten zusammentreffen müssen, sich oxidiert hätten, falls in der ursprünglichen Atmosphäre Sauerstoff vorhanden gewesen wäre; in diesem Falle hätte das Leben also gar nicht erst entstehen können. Doch selbst ohne Sauerstoff sind die meisten zur Entstehung des Lebens notwendigen Substanzen viel zu unstabil, um während der langen Zeitperioden, die für eine molekulare Evolution notwendig gewesen wären, zu bestehen.
Es gibt dagegen hinreichende Beweise dafür, daß die Uratmosphäre der Erde tatsächlich bereits Sauerstoff enthalten hat.
In seiner ausgezeichneten Darstellung über den Ursprung des Lebens nennt Duane Gish eine ganze Reihe dieser Beweise. Unter anderem diskutiert er die Untersuchungen eines anderen Wissenschaftlers auf diesem Gebiet und sagt: Nach dem Hinweis, daß die meisten großen Eisenlager im späten Präkambrium entstanden sind oder weitgehend während dieser Zeit erodierten, heißt es, daß das Eisenerz des Vermilliongebirgszuges von Minnesota aus viel früherer Zeit stammt (Keewatin) und daher die Oxydation von zweiwertigem Eisen zu Eisenoxyd (Roteisenstein) früh in der Erdgeschichte erfolgte. Weiter heißt es in dieser Arbeit, daß das Vorhandensein von hochoxydiertem Eisen stark für die Wahrscheinlichkeit einer oxydierenden Atmosphäre spricht.63)
Er weist auch darauf hin, daß vulkanische Gase sehr reich an Sauerstoff sind. Auf diese Gase wird die Uratmosphäre zu einem großen Teil zurückgeführt.
Wenn jedoch die frühe Erdatmosphäre tatsächlich wenig oder keinen Sauerstoff enthalten hat, würde der Nutzen, den die Evolution daraus ziehen könnte, durch den Schaden wieder aufgehoben, der ihr dadurch entstanden wäre. Denn das Leben aus der Erde könnte überhaupt nicht bestehen, wenn es in der Stratosphäre nicht einen Schutzmantel von Ozon gäbe, der uns von den ultravioletten Strahlen abschirmt, die andernfalls in einem für uns tödlichem Ausmaß auf uns herniederträfen. Ozon aber bildet sich aus dem Sauerstoff der Luft.
In Bezug auf die Versuche zur Erzeugung des Lebens macht Gish folgende wichtige Bemerkung:
Eine sehr wichtige Überlegung, die bei den Spekulationen über die Entstehung des Lebens oft übersehen oder ignoriert wird, ist die sofortige Zerstörung organischer Verbindungen durch die gleichen Energiequellen, die zu ihrer Entstehung notwendig sind. In der Tat ist es so, daß die sofortige Trennung der Reaktionsprodukte von der Energiequelle umgehend nach ihrer Entstehung eine der besonderen Bedingungen bei allen Experimenten im Zusammenhang mit der Entstehung des Lebens ist, um ihre Zerstörung zu verhindern. So enthielt beispielsweise die Versuchsapparatur, die Miller in seinem klassischen Experiment zur Bildung von Aminosäuren und anderen einfachen organischen Verbindungen durch eine elektrische Entladung in einer Mischung aus Methan, Ammoniak, Wasserstoff und Wasser benutzte, eine Sperre, um die Reaktionsprodukte sofort nach ihrer Bildung zu isolieren. Eine Überprüfung der Apparate, die andere Forscher bei ihren Experimenten im Zusammenhang mit der Entstehung des Lebens verwenden, zeigt, daß sie alle eine solche Sperre gemeinsam haben. Die Absicht der Chemiker, ihre Reaktionsprodukte von den in der Synthese verwendeten Energiequellen zu trennen, ehe eine wesentliche Zerstörung dieser Produkte einsetzen kann, ist einleuchtend. Auf einer primitiven Erde wären allerdings keine Chemiker gewesen, um das zu erreichen, so daß die einmal gebildeten Substanzen den zerstörenden Kräften von elektrischen Entladungen, Hitze oder ultraviolettem Licht, verantwortlich für ihre Synthese, ausgesetzt worden wären.64)
Ein anderer wichtiger Grund für diese Sperre ist die Notwendigkeit, die produzierten Aminosäuren usw. zu konzentrieren, da sie nur in sehr kleinen Mengen entstehen. Wenn das Leben im Meer seinen Anfang genommen hätte, wären solche ungeheuer großen Wassermengen vorhanden gewesen, daß eine Vermischung mit den geringen Spuren komplexer organischer Substanzen, die als Bausteine nutzbar gewesen wären, praktisch nur reines Meerwasser ergeben hätte. Die komplexen organischen Moleküle hätten sich niemals aufbauen können, denn sie zerfallen viel rascher, als sie sich bilden. Selbst wenn kein Zerfall eingetreten wäre, und sie sich fortgesetzt mehr oder weniger ewig aufbauen würden, wäre eine entsprechende Konzentration der notwendigen organischen Substanzen unmöglich, da die meisten Spekulationen über die Entstehung des Lebens einen recht hohen Prozentsatz von Ammoniak und anderen stickstoffhaltigen Verbindungen im Wasser erfordern. Selbst wenn der gesamte in der Welt verfügbare Stickstoff im Meerwasser gelöst und in willkürlichen zufälligen Verbindungen enthalten gewesen wäre, ergäbe sich als Konzentration irgendeiner für die Evolution nützlichen Stickstoffverbindung nur eine ganz geringe Spur.65)
Nehmen wir dennoch einmal an, ein Wunder sei geschehen, und des Evolutiontheoretikers Wunsch sei erfüllt. Das hieße also: Es war genügend von jedem Element vorhanden, und die gebildeten Substanzen sind nicht auseinandergefallen, sondern bauten sich allmählich soweit auf, daß der Ozean zu einer „organischen Suppe" wurde, wie es die Evolutionstheoretiker nennen. Es stellt sich dann die Frage: War die Konzentration der für die Entstehung des Lebens notwendigen Substanzen groß genug? Schauen wir uns die statistische Wahrscheinlichkeit für die Entstehung nur eines spezifischen Proteins an:
Die Aminosäuresequenz eines Proteins, das nur zwölf verschiedene Arten Aminosäuren enthält, mit einem Molekulargewicht von 34000 (von rund 340 Aminosäuren, ein relativ einfaches Protein) könnte in 10300 verschiedenen Kombinationen erfolgen! In anderen Worten: Auf der primitiven ursprünglichen Erde hätten sich aus denselben zwölf Aminosäuren 10300 verschiedene Proteinmoleküle vom Molekulargewicht 34000 bilden können. Wäre nur jeweils eines dieser Moleküle entstanden, ergäbe sich ein Gesamtgewidit von etwa 10280 Gramm. Das Gesamtgewicht der Erde beträgt jedoch nur 10" Gramm! Wenn das gesamte Weltall ganz aus Proteinen dieser Art bestünde, könnte man nicht einmal eines von jedem dieser Moleküle darin finden! 66)
Wenn die richtige Kombination von organischen Verbindungen, die im Meerwasser umhertreiben, tatsächlich für einen Augenblick zustandegekommen wäre, so hätte etwas da sein müssen, das diese Kombination zusammengehalten hätte, damit das Seewasser, das sie verursachte, sie nicht wieder zerstörte. Deshalb müssen sich irgendwann an einem Punkt örtlich begrenzte zellähnliche Objekte gebildet haben. Unglücklicherweise fehlte den komplexen Koazervaten und anderen Dingen, die als solche mit zellähnlichen Qualitäten in Betracht gezogen werden könnten und die Entwicklung zu einer Zelle erlaubt hätten, eine richtige Membrane, so daß sie gleich wieder auseinanderfielen. Statt sich über Jahre hinaus weiterentwickeln zu können, wären sie auseinandergebrochen, und der Inhalt hätte sich im Ozean verloren.
Bei der Beschreibung der einzigartigen Außenwand der Zelle läßt J. D. Ratcliff eine Zelle für sich selbst sprechen: „Ebenso bemerkenswert wie unserer innerer Aufbau ist auch unser äußerer Mantel. Nur 0,0000001 mm ist eine Membrane dick. Bis vor kurzem hielten die Wissenschaftler diese spinnengewebgleiche Umhüllung für wenig mehr als eine Art festen Zellophansack. Dank dem Elektronenmikroskop ist ihnen jetzt bewußt, daß es sich um eines meiner wichtigsten Bestandteile handelt. Als eine Art Torwächter entscheidet die Zellmembrane, was eingelassen werden soll und was ausgeschlossen bleibt. Sie kontrolliert die interne Umwelt der Zelle, indem sie Salze, Wasser, organische und andere Substanzen exakt im Gleichgewicht hält. Das Leben ist absolut abhängig davon.
Welche Rohstoffe sind zur Erzeugung von Protein gewünscht? Die Membrane läßt die richtigen herein und hält andere draußen. Ganz offensichtlich verfügt sie über ein verfeinertes Erkennungssystem." 67)
Es gibt aber noch ein weiteres Problem. Die für das Leben notwendigen Moleküle sind meistenteils sehr kompliziert, und man kann ganz allgemein sagen, je komplizierter sie sind, desto größer ist die Neigung, in einfachere Substanzen auseinanderzubrechen. G. Wald befaßt sich mit dieser Frage und sagt dazu:
In der überwiegenden Mehrheit der Fälle liegt der Gleichgewichtspunkt der uns hier interessierenden Prozesse weit auf der Seite der Auflösung. Das bedeutet, daß eine spontane Auflösung viel eher wahrscheinlich ist und daher viel schneller erfolgt, als eine spontane Synthese. Beispielsweise hat die stufenweise spontane Bildung von Aminosäureeinheiten, die ein Protein bilden, eine gewisse Wahrscheinlichkeit und mag daher während einer genügend langen Zeitperiode einmal erfolgen. Aber das Auseinanderbrechen des Proteins oder seiner Zwischenprodukte in ihre Aminosäurekomponenten ist weitaus wahrscheinlicher und wird daher umso schneller eintreten. Die Situation, der wir uns gegenübersehen, ist noch viel schlimmer, als die der geduldig auf Odysseus wartenden Penelope. Sie zog in jeder Nacht das Gewebte des vorangegangenen Tages wieder auf, hier in unserem Fall kann eine Nacht die Arbeit eines Jahres oder sogar eines ganzen Jahrhunderts sogleich zunichte machen.
Wald fährt fort: „Ich halte das für das eigenwilligste Problem, dem wir uns gegenübersehen -- das im Augenblick schwächste Glied in unserer Argumentation." 68) Diese komplexen Moleküle entstehen nicht einfach vonungefähr. Wir haben bereits erwähnt, daß die heutige Wissenschaft lediglich einige der einfacheren davon zu synthetisieren vermag. Das macht den Trugschluß der Überlegungen derjenigen deutlich, die meinen, daß in der Natur ein Muster vorhanden ist, das unvermeidlich zu ihrer Bildung führt. Stattdessen werden diese Substanzen von ganz spezifischen Enzymen produziert, die jede Reaktion katalysieren.
Solche Reaktionen ereignen sich auch nicht isoliert. Eine jede muß in der richtigen Reihenfolge begonnen und nach der Produktion der richtigen Menge des spezifischen Proteins wieder gestoppt werden. Wenn die Reaktion unkontrolliert verläuft, würde sie alle verfügbaren Substanzen aufbrauchen wie ein Waldbrand einen Forst zerstört, der nicht nur als Feuerholz dienen sollte, sondern gleichzeitig auch dazu bestimmt war, vielerlei spezielle Holzarten zu liefern.
Selbst eine genau bemessene Erzeugung eines komplexen Proteins würde nicht helfen, wenn sie in einer Zelle stattfände, die nicht darauf eingerichtet ist, es zu nutzen oder aber, selbst wenn das der Fall ist, die Nutzung in der falschen Reihenfolge oder am falschen Platz erfolgte. Bis jetzt scheint eine angemessene Erklärung, wie die Evolution ein sinnvolles Programm zur Ordnung und Kontrolle der notwendigen chemischen Reaktionen hätte hervorbringen können, vollständig zu fehlen.
Die DNS, die die Zelle programmiert, entsteht nicht spontan, und wenn sie es täte, wäre es gewiß Zufall, wenn es in Gegenwart genau der für ihr Programm erforderlichen Proteine geschähe und all das in einer Membrane, die das alles zusammenhalten konnte. Wenn das jemals so geschehen ist, wäre es ein sehr starker Beweis für ein planendes Wesen, das dahintersteht!
Nach unserem heutigen Wissen von den unerhört
komplexen Prozessen und Bedingungen,
die für das Leben der Zelle notwendig sind, scheint es ziemlich vernunftwidrig,
anzunehmen, daß die in der Lage ist, andere Zellen mit derselben
Fähigkeit hervorzubringen, zufällig aus unbelebter Materie entstander
sei.
Leben aus der Retorte
Von Zeit zu Zeit hört man davon, daß es Wissenschaftlern endlich gelungen sei, Leben in der Retorte zu erzeugen. Liest man weiter, findet man, daß sie nicht wirklich Leben aus Unbelebtem geschaffen haben, sondern aus etwas, was dem Leben gleichkommt, oft aus einer der Substanzen, aus denen lebende Organismen selbst bestehen. Eine der wichtigsten Ankündigungen in dieser Reihe war die des Dr. Kornberg, dem es gelungen ist, einen Virus zu erzeugen. Was sich tatsächlich ereignet hat, war, daß die Wissenschaftler entdeckt haben, wie ein Virus entsteht, ein sehr kompliziertes und schwieriges Unterfangen, das viele Jahre in Anspruch nahm. Ein Virus benutzt lebende Zellen, um andere Viren zu erzeugen. Dr. Kornberg ist es gelungen, hinter dieses System zu kommen bis zu dem Punkt, der ihn in die Lage versetzte, eine lebende Zelle anzuregen, einen Virus hervorzubringen, ohne daß er einen lebenden Virus benötigte, um das zu erreichen.
Eine Analyse der gegenwärtigen wissenschaftlichen Erkenntnis über die Viren scheint diese jedoch als Kandidaten für das erste Leben auszuschließen. Obwohl ein Virus einfacher als die einfachste Zelle ist, bietet er doch zu viele Probleme. Es war bereits bekannt, daß seine einzige „Nahrung" lebende Zellen sind. Diese Tatsache allein reicht aus, um ihn für das erste Leben zu disqualifizieren, abgesehen von der Möglichkeit, daß sich dies erst im Laufe der Jahre so entwickelt hat. Hinzu kommt, daß nach dem heutigen Wissensstand, wonach Viren auch für ihre Fortpflanzung von anderen Zellen abhängen, die meisten Wissenschaftler überzeugt sind, daß das Virus nicht der Ursprung des Lebens sein kann, sondern ein Produkt des Lebens; und zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die Wissenschaftler noch nicht darüber einig, ob das Virus als Lebewesen angesehen werden kann oder nicht.
Die meisten, die an die Evolution glauben, würden heute zustimmen, daß statt des Virus vielmehr die Einzelzelle das erste Leben gewesen sein muß, aus dem sich andere Formen entwickelt haben. Die einfache Zelle mag auf den ersten Blick ziemlich simpel erscheinen, obwohl sie komplizierter als ein Virus ist. Das ist etwa so, als betrachte man einen Computer. Zunächst sieht er wie ein einfacher grauer Metallkasten aus -- etwas, von dem man sich vorstellen könnte, daß es vielleicht durch Zufall von selbst entstanden sein mag. Bei näherem Hinsehen erweist sich jedoch die Zelle wie der Computer als weitaus komplizierter. Nach vielen Jahren der Forschung fangen die Wissenschaftler gerade an, ein wenig von der sogenannten einfachen Zelle zu verstehen. Jedes Jahr bringt neue Erkenntnisse über ihre Kompliziertheit, von der Darwin nichts ahnte, und die den Gedanken, daß sie „sich eben ganz aus Zufall in stehendem Wasser entwickelt hat", unglaubwürdiger macht.
Dr. Wilder Smith gibt das folgende erhellende Beispiel für eine Logik, die aufgrund der Erzeugung künstlichen Lebens im Laboratorium Gott widerlegen will.
Das Zustandebringen künstlichen Lebens wird mit hämischem Vergnügen als letzter Nagel im Sarg Gottes erwartet. Aber ist das saubere Logik?
Jedes Jahr veröffentliche ich Artikel über meine Syntheseversuche auf den Gebieten der Lepra und Tuberkulose und die biologischen Versuchsreihen der Produkte. Angenommen ein Kollege liest meine Artikel, findet die Ergebnisse interessant und entschließt sich, die Versuche zu wiederholen. Nach einem Jahr findet er (hoffentlich!), daß sich alle meine Methoden und die biologischen Wirkungen der synthetisierten Produkte als richtig erweisen. Er berichtet nun seinerseits in der wissenschaftlichen Fachliteratur über seine Ergebnisse und faßt sie dahingehend zusammen, daß er meine Versuche wiederholt, sie korrekt befunden, und auf diese Weise ein für allemal den Mythos von der Existenz des Wilder Smith zunichte gemacht habe. In Wirklichkeit existiere ich überhaupt nicht, denn es ist ihm gelungen, meine Arbeit nachzuvollziehen! Eine derartige Logik ist natürlich unvorstellbar, aber sie veranschaulicht die tatsächliche Lage der Darwinisten und Neo-Darwinisten unserer Zeit.69)
Als abschließender Gedanke sei hier gesagt, daß selbst wenn die Wissenschaft schließlich in der Lage sein sollte, Leben aus dem Unbelebten hervorzubringen, dann geschieht dies nicht aus Zufall, sondern als Resultat der Arbeit von Tausenden von qualifizierten Wissenschaftlern, die über Jahre hin sich mit diesem Problem beschäftigt haben. Es wäre deshalb damit noch nicht der Beweis erbracht, daß Leben aus sich selbst entstehen, sondern vielmehr, daß es von einem intelligenten Wesen geschaffen werden kann. Nicht nur wäre dies die einzige logische Schlußfolgerung daraus, sondern auch genau das, was uns die Bibel schon immer berichtet hat: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde" (1. Mose 1,1).
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß
die Antwort der Evolutionstheorie über den Ursprung des Lebens darin
liegt, daß sie die Entstehung des Lebens zeitlich
unvorstellbar weit in die Vergangenheit zurückverlegt und behauptet,
daß das erste Leben in einer einfachen Form bestand. Die Autoren
der meisten Text- und Sachbücher auf diesem Gebeit scheinen zu hoffen,
daß eine derartige Erklärung in Wirklichkeit überhaupt
keine Antwort auf die Frage gibt, wo das Leben ursprünglich herkam,
sondern das Problem lediglich weiter wegscheibt und ihr Unvermögen,
eine Antwort zu finden, weniger augenfällig und weniger wichtig erscheinen
läßt.
Die Entstehung der Organe
Bei Darwin hieß es: „Wenn gezeigt werden könnte, daß irgendein komplexes Organ existiert, das sich möglicherweise nicht durch zahlreiche aufeinanderfolgende, geringfügige Modifikationen (Abweichungen) hat bilden können, würde meine Theorie vollständig zusammenbrechen.''70) Da er von Mutationen noch nichts wußte und der Ansicht war, daß die Variationen, die man normalerweise unter den Angehörigen einer Art beobachten kann, ausreichten, die notwendigen Veränderungen zu bieten, erschien die Evolution nicht allzu schwierig. Nachdem jedoch bekannt ist, daß diese normalen Unterschiede gar nichts zu etwas Neuem beitragen, sondern nur verschiedene Kombinationen bereits existierender Merkmale darstellen, müssen sich die Evolutionstheoretiker heute statt dessen zur Begründung von tatsächlichen Veränderungen auf die Wirksamkeit von Mutationen verlassen, die jedoch fast immer schädlich verlaufen.
Jedes Organ, an das man auch immer denken mag, ist sehr kompliziert. Je komplizierter aber ein Organ ist, desto schwieriger wäre es ihm gewesen, ohne intelligenten Plan zustandezukommen. Um dieses Problem zu verdeutlichen, wollen wir einen winzigen Teil des Ohres als Beispiel anführen. Wir nehmen einmal an, daß -- ob nun geplant oder durch zufälliges Zusammentreffen -- das äußere Ohr, das Trommelfell und das innere Ohr sich bereits an ihrem Platz befinden. Alles, was wir von der Evolution erwarten, ist lediglich, uns die drei kleinen Gehörknöchel-chen (Hammer, Amboß und Steigbügel) zur Verfügung zu stellen, die derart zusammengefügt sind, daß sie einen komplexen Hebel bilden, der das Trommelfell und die Membrane des inneren Ohres (Basalmembran) verbindet, und so das Gehör etwas besser als ohne sie sein läßt.
Selbst wenn solche Knöchelchen in genügender Anzahl allein durch Mutationen entstanden wären, so daß drei davon ganz zufällig zusammenpaßten, um einen komplexen Hebel zu bilden, wären sie aller Wahrscheinlichkeit nach nicht an der richtigen Stelle, um funktionsfähig zu sein, und würden daher allmählich wieder verschwinden. Die Evolutionstheoretiker haben deshalb versucht, Theorien aufzustellen, nach denen Mutationen bestehende Strukturen abwandeln können, damit ein jegliches Organ dem Organismus in jeder Phase seiner Entwicklung von Nutzen wäre, so daß es nicht aufgegeben werden muß. Bei Organen mit komplizierten Funktionen wird dies zunehmend unwahrscheinlicher. Im Falle des Ohres wird angenommen, daß die Entwicklung sich von einer Reptilienart mit dem Gattungsnamen Therapsid herleitet, bei der bereits ein kleiner Knochen im Kopf vorhanden war, der Schwingungen von einem der größeren Knochen des Kopfes an einen anderen weitergab. Damit ist nur noch die Herkunft von zwei kleinen Knochen zu erklären. Einer davon soll sich aus dem Gelenk des Unterkiefers, das sich am Ende eines ziemlich dünnen Knochens befand, ergeben haben. Es wird angenommen, daß dieses Knochenstück sich vom Kiefer löste und seine Form und Lage verändert hat, um sich mit dem anderen kleinen, bereits vorhandenen Knöchelchen zu verbinden. Dem Kiefer verblieb die Aufgabe, ein neues Gelenk zu entwickeln. Während der eine Knochen angeblich vom Ende des Unterkiefers herstammt, wird für den letzten noch ausstehenden Knochen angenommen, daß er vom Oberkiefer herkommt. Wie damit das Problem der Knochen gelöst sein soll, daß man während des ganzen Prozesses die Fähigkeit des Tieres ständig größer werden läßt, damit sie im Kampf ums Dasein nicht wieder verloren gehen, ist mir nicht klar geworden. Deshalb soll hier der wesentliche Punkt der besten Aussage zu diesem Thema, die eines der führenden Forschungsinstitute in den Vereinigten Staaten für mich ausfindig machen konnte, zitiert werden. Es heißt zu diesen zuletzt genannten beiden Knöchelchen wie folgt:
Es bedarf keiner großen Einbildungskraft, sich den Artikularknochen und das Quadratbein im Konflikt zwischen den Forderungen der Kau- und der Hörfunktionen vorzustellen -- wobei der erste nach massiven, mit festen Muskeln umkleideten Knochen, der letztere nach zierlichen, schwebenden, beweglichen Knöchelchen verlangte. Wenn dieses salomonische Dilemma wirklich bestand, so folgt daraus, daß die Säugetiere ihre Existenz einem unbekannten Therap-sid verdanken, das auf den inspirierten Kompromiß kam, die Kaufunktionen mit einem nagelneuen Gelenk zu versöhnen, um die strittigen Knochen dem übergeordneten Bedarf nach luftempfindlichemHören verfügbar zu machen.71)
Es scheint mir offensichtlich, daß
Gott es war statt des Therapsid, der die Notwendigkeit dafür sah und
die erforderlichen Einzelheiten gestaltet hat. Man kann hinschauen, wohin
man will, es ist schwierig, ein Organ zu finden,
dessen Entwicklung wirklich aug dem Weg der Evolution zu erklären
ist.
Fortpflanzung
Wenn wir uns einen Augenblick vorstellen, daß etwas spontan durch Urzeugung entstehen kann, was eines Prozesses der Aufnahme von Nahrungsmitteln und ihrer Umwandlung in die zur Erhaltung seiner Existenz notwendigen Substanzen sowie der Ausscheidung seiner Abfallprodukte fähig ist, sehen wir uns einem recht schwierigen Problem gegenüber. Da Fortpflanzung in jeglicher Form ein komplexer Prozeß ist, hätte es viele Generationen der Entwicklung bedurft, bevor die erste Zelle in der Lage gewesen wäre, diese Entwicklungsstufe zu erreichen. Welche Art von Mutationen vermochte sie bis zu diesem Zeitpunkt zu bringen? War sie bei einer spontanen Zeugung bereits mit Genen und Chromosomen versehen, die oft mit Computern verglichen werden, weil sie die Entwicklung und Fortpflanzung von Lebewesen programmieren und steuern? In Anbetrracht ihrer komplexen molekularen Struktur scheint dies kaum möglich, aber selbst wenn dem so wäre, wie war sie dann in der Lage, das Problem zu lösen? Wie konnte sie die Vielzahl der Generationen durchlaufen, die notwendig waren, um zu dem Punkt zu gelangen, sich selbst fortpflanzen zu können? Wenn sie von vornherein mit dieser Fähigkeit erzeugt wurde, dann erfordert das von uns die Vorstellung einer spontanen Urzeugung eines bereits noch komplexeren Wesens. Nach unseren praktischen Erfahrungen können komplexe funk-tionelle Mechanismen durch Zufall zerstört werden, sich aber niemals auf diese Weise bilden. Die Evolutionstheoretiker müssen sich manchmal nach den guten alten Zeitensehnen, als man sich eine einfädle Zelle wirklich noch einfach vorstellte.
Wenn jemand bereit ist, auf Glauben hin
anzunehmen, daß unsere erste Zelle auf irgendeine unbekannte Art
und Weise dazu fähig war, dieses Hindernis zu überwinden, dann
findet er sich, statt das Problem der Fortpflanzung gelöst zu haben,
weiteren Komplikationen gegenüber. Er muß jetzt nämlich
den Ursprung des ersten lebenden Organismus erklären, der sich geschlechtlich
fortzupflanzen vermochte. Der Abstand zwischen einem Organismus, der sich
ungeschlechtlich fortpflanzt und einem männlichen oder weiblichen
Organismus ist zu groß, als daß man sich vorstellen kann, er
könne durch nur eine große Mutation überbrückt worden
sein. Wenn es andererseits aber mehrerer Mutationen bedurfte, so haben
wir dasselbe Problem wie bei der Evolution irgendeines anderen Organs,
nämlich: „Warum hat die natürliche Auslese ein Merkmal erhalten,
das keine Funktion aufzuweisen hatte?" Wenn man aber annimmt, daß
es eine Funktion hatte, dann befindet man sich wirklich in Schwierigkeiten.
Zur gleichen Zeit als das Männliche ganz zufällig Veränderungen
entwickelte, muß das Weibliche, unabhängig davon, ebenfalls
solche entwickelt haben, und dabei noch genügend nahe, um zugänglich
zu sein. Dazu muß der Geschlechtsmechanismus nicht nur in dem Sinne
funktionsfähig gewesen sein, daß die einmal befruchtete weibliche
Zelle dazu veranlaßt wurde, sich zu entwickeln, um dem ersten geschlechtlich
hervorgebrachten Organismus Leben zu geben, sondern er hätte auch
in einer Weise ausgestattet sein müssen, die dazu führte, männliche
und weibliche Zellen in Kontakt miteinander zu bringen. All das wäre
jedoch nutzlos gewesen und daher allmählich wieder eliminiert worden,
wenn sich nicht gleichzeitig eine Art geschlechtlichen Verlangens entwickelt
hätte. Können wir auch viele Dinge, die
ein Verfechter der Evolutionstheorie für richtig hält, nicht
akzeptieren, so können wir doch nicht umhin, seinen groß Glauben
zu bewundern.
Der Ursprung der Materie
Materialisten finden es schwer zu glauben, daß Gott ewig ist. Dennoch sind sie der Ansicht, daß die Materie immer existiert hat. Im Denken der Evolution erfordert jede Entwicklungsstufe eine vorhergehende Stufe. Es gibt jedoch einen guten wissenschaftlichen Beweis dafür, daß es die Materie nicht schon immer gegeben hat.
„Beispielsweise verliert unsere Sonne in einem Ausmaß von sechs Millionen Tonnen pro Sekunde an Gewicht. Läuft dieser Prozeß seit aller Ewigkeit ab? Dann müßte es einen Zeitpunkt gegeben haben, als die Sonne unendlich groß war und den gesamten Weltraum ausfüllte!"
Wenn die Sterne Wasserstoff oder eine andere Substanz auf radioaktivem Wege oder auf andere Weise verbrennen und das in einer unbegrenzten Zeit, würde alle Materie verbraucht, und die Verbrennung würde aufhören.
„Die Sonne und die Milliarden Sterne, die unser Universum ausmachen, sind extrem heiß, währenddem der interstellare Raum extrem kalt ist und Körper wie die Erde dazwischen liegen. Aber heißes Metall (oder irgendein anderer Stoff) kann seine Temperatur in kaltem Wasser nicht über unbegrenzte Zeit halten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich ein Gleichgewicht der Temperatur der beiden Stoffe einstellt. Wenn also das Universum unendlich alt wäre, hätte die gesamte Materie schon vor langer Zeit ein thermisches Gleichgewicht erreicht. Aber dem ist nicht so; deshalb kann die Materie nicht unendlich alt oder ewig sein."
Wir können auch die radioaktiven Elemente wie Uran als Beispiel heranziehen. Sie sind fortwährend dem Zerfall ausgesetzt, und eine bestimmte Menge wird in einer ganz bestimmten Zeit (nennen wir sie „x") zur Hälfte zerfallen sein. Dann gab es vor x Jahren zweimal so viel Uran in der Welt wie heute. Vor 2x Jahren gab es viermal so viel, und so fort. Bis es vor einer unendlichen Zahl von Jahren eine unendliche Menge irgendeines oder aller jener radioaktiven Elemente, die wir auch auswählen mögen, gegeben hat, was kaum möglich ist.72)
Die fortwährende Ausdehnung des Weltalls, wie auch die Sterne und Milchstraßen, die scheinbar wie von einem Mittelpunkt aus, wo sie alle entstanden sind, auseinanderstreben, weisen ebenfalls auf einen Beginn der Zeit hin. Man schätzt, daß das Universum, wenn es sich mit einer Expasionsrate, wie wir sie heute kennen, ausdehnt, bereits innerhalb eines Fünftels der geschätzten Lebensdauer der Sonne von sichtbaren Milchstraßen so gut wie entleert wäre.73) Dies stellt für den Atheisten ein solches Problem dar, daß einige wenige von ihnen sogar eine Theorie angenommen haben, derzufolge das Weltall unaufhörlich Perioden der Ausdehnug und des Zusammenziehens durchläuft. Schwierigkeiten, dafür eine Ursache zu finden, und das Fehlen irgendwelchen Beweismaterials zur Stützung dieser These haben jedoch ihre allgemeine Verbreitung verhindert. Das Bewußtwerden der Schwierigkeiten zeigt jedoch, daß die Fakten auf eine Zeit der Schöpfung hindeuten und daß die anderen Theorien über den Anfang des Weltalls durch eine Explosion oder durch Abkühlung von Gasen nichts zur Beantwortung der Frage beitragen: „Woher kam die Materie, die dann explodierte, oder, woher stammte das Gas?" Diese Theorie zeigt uns auch die Erkenntnis, wenigstens seitens einiger Atheisten, daß die übliche atheistische Antwort, „Nicht Gott schuf das Universum", schwerlich zu akzeptieren ist, es sei denn, man kann dem überwältigenden Beweismaterial aus dem Wege gehen, das dafür spricht, daß es irgendwann einmal begonnen hat. Sie sehen die Notwendigkeit für eine anderweitige Erklärung für einen Anfang ein, wenn die normale Erklärung, daß Gott der Schöpfer war, über Bord geworfen wird. Die Evolutionstheorie ist ein Ersatzglaube ohne Tiefgang, und sie bietet Ausflüchte statt Antworten auf die grundlegenden Fragen.
Die Ordnung im Weltall
Ein Atheist saß einmal auf einer herrlichen Wiese und betrachtete die Grashalme, Kleeblätter und Wiesenblumen. Je länger er sich in diese friedvolle Szene vertiefte, desto besorgter wurde er, weil überall, wo immer er auch nach Zufall und Chaos Ausschau hielt, Ebenmaß zu finden war. Wo er auch hinblicken mochte, vom winzigen Atom bis hin zum überwältigenden Sonnensystem, fand er Ordnung an Stelle von Chaos.
„Denken wir an die Erde, auf der wir leben. Sie ist in einem Winkel von 23 Grad geneigt. Wäre dies nicht so, würde der Wasserdampf der Ozeane zum Nord- und Südpol abziehen, dort kondensieren und Berge von Eis auftürmen. Wenn die Sonne nur die Hälfte ihrer Hitze abgeben würde, müßten wir alle erfrieren und strahlte sie zweimal so viel Hitze aus, würden wir alle verschmoren." 74)
„Die Erde selbst dreht sich am Äquator mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1600 Kilometern pro Stunde. Wenn sie sich nur mit 160 Kilometern pro Stunde drehen würde, verlängerten sich Nacht und Tag um das Zehnfache, die Pflanzen würden tagsüber versengen und die Keimlinge nachts erfrieren ... Wenn der Mond nur 80000 Kilometer von der Erde entfernt wäre, würde die Flut alles Land, einschließlich der Berge, unter Wasser setzen ... Wenn die Ozeane tiefer wären, würde alles Kohlendioxyd und aller Sauerstoff absorbiert, und es könnten keine Pflanzen existieren. Wäre die Atmosphäre dünner, als sie heute ist, fielen Millionen von Meteoren, die jetzt in der Luft verbrennen, auf die Erde nieder und verursachten schreckliche Brände." 75)
Während sich die meisten Dinge zusammenziehen, wenn sie gefrieren, dehnt sich Wasser um ein Elftel seines Volumens aus. Deshalb schwimmt Eis an der Oberfläche eines Sees und verhindert sein vollständiges Zufrieren und das Absterben aller seiner Fische.
Derselbe Atheist, der gegen Ordnung im Universum argumentiert, stellt seine Uhr nach Instrumenten, die ihrerseits nach den regelmäßigen Bahnen der Sterne, wie sie von einem Observatorium in England beobachtet werden, gestellt wurden, oder nach Atomuhren, die wiederum einen anderen Beweis von der Regelmäßigkeit seiner Umwelt nutzen.76)
Was schafft statt Chaos Ordnung im Weltall? Ist es lediglich ein Zufall? Man wartet vergeblich an einer Schutthalde darauf, daß sich aus dem Haufen Müll ein Boot oder ein einfaches Haus selbst zusammensetzt! Von selbst entsteht keine Ordnung. Ordnung setzt ein Wesen voraus, das die Dinge ordnet und lenkt. Aber der Intellekt, der gegen den Glauben an Gott rebelliert, muß glauben, daß das komplexe und wunderbar geordnete Universum, in dem auch ers ich befindet, aus sich selbst heraus entstanden ist, nicht als Ergebnis der Vernunft oder eines Planes. Es ist so als fände man eine Uhr, die durch eine Explosion auf einer Müllhalde entstanden ist.
Das historische Beweismaterial
Dr. David Willis, Professor der Biologie und Dekan der Fakultät General Science an der Oregon State University, legte in einem Referat vor Lehrern der Naturwissenschaft im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung über die Textbücher in Kalifornien im Jahre 1972 folgende interessante Beweisführung dar:
Betrachten wir jetzt einmal das schriftlich erhaltene historische Beweismaterial. Fragen nach dem Ursprung und der Geschichte des Lebens haben die Menschen aller Zeiten gefesselt. Die meisten Kulturen haben Sagen hervorgebracht, die erklären, wie das Leben und diese Erde begonnen haben. Fast das gesamte Material dazu ist im äußersten Maße phantastisch und hat keine Beziehung zur Wirklichkeit. Zahlreiche Gottheiten, die sich unter wunderlichen Umständen gegenseitig beeinflussen, sind diesen Mythen für die Entstehung der Welt und ihrer Lebensformen verantwortlich.
Von besonderem Interesse sind solche Darstellungen aus dem Nahen Osten, wo die archäologischen Nachforschungen über schreibkundige Zivilisationen am weitgendsten waren. Eine der längsten und besterhaltenen ist die babylonische Schöpfungsgeschichte, die in Keilschrift auf sieben Tontafeln berichtet wird. Dr. Alexander Heidel von der University of Chicago hat eine vollständige Übersetzung und zwingende Analyse dieser Tafeln (die Babylonische Genesis) veröffentlicht. Selbst nur eine flüchtige Beschäftigung mit dieser Erzählung zeigt, daß sie gänzlich unvereinbar ist mit einem wissenschaftlichen Weltbild.
Im scharfen Gegensatz dazu bietet das Buch der Genesis (1. Mose) der jüdisch-christlichen Schriften einen kurzgefaßten, aber würdigen Bericht über den Ursprung der Erde und ihrer Organismen. In seinen weiteren Aspekten umreißt er eine Folge von Schöpfungsakten durch ein übernatürliches Wesen (Gott), die eng mit der gegenwärtigen wissenschaftlichen Auffassung parallel läuft. Das kann von keiner der anderen alten Schöpfungsgeschichten gesagt werden. Das Fehlen magischer und phantastischer Elemente ist bemerkenswert. Der Eröffnungsvers bestimmt bereits den Ton, „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde" (I.Mose 1).
Das Alter des Genesisberichtes ist unbestritten. Sein Vorhandensein führt zu der offensichtlichen Frage: Wie konnte sein Autor in seinen Aussagen so genau sein, daß er Tausende von Jahren später als eine vernünftige Zusammenfassung einer Folge von Geschehnissen im Zusammenhang mit den Anfängen angesehen werden kann? Man kann die Genesis nicht einfach als Zufallstreffer abtun, denn im Vergleich zu zeitgenössischen Schöpfungsberichten aus dem gleichen Kulturkreis ist sie einzig in ihrer Art. Dieses Dokument kann nicht einfach mit einer Handbewegung abgetan werden. Es stellt eine gültige Form historischen Beweismaterials dar. Allein sein Vorhandensein und seine Genauigkeit erfordern, daß es ebenfalls in Betracht gezogen wird, wenn die Frage nach den Anfängen gestellt wird.
Wenn ein übernatürliches Wesen (Gott) den Beginn des Lebens überwacht hat, und wenn es eine zusammengefaßte Information über dieses Geschehen an diejenigen seiner Geschöpfe, die mit Vernunft ausgestattet sind (die Menschen), hat weitergeben wollen, dann scheint dafür der Genesisbericht (der Schöp-fungsbericht der Bibel) geeignet zu sein. Es scheint für menschliche Wesen keinen anderen Weg zu geben, um über diese Geschehnisse unterrichtet zu werden. . . . Überdies beansprucht die Genesis eben solch ein Bericht zu sein.
Wenn wir uns bewußt werden, daß
selbst Männer vom Genius eines Aristoteles, die auf dem Höhepunkt
des alten Wissens lebten, mit vielen wissenschaftlichen Schnitzern aufwarteten,
so scheint es vernünftig, daß eine vorurteilsfreie Beschäftigung
mit diesem Thema die Beachtung dieses Berichtes auf jeden Fall mit einschließen
muß.
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ERLÄUTERUNGEN
Was die natürliche Auslese bei Mutationen erreichen kann
Wir haben nun beides untersucht, auf der einen Seite die „Beweise" für die Evolution und andererseits ihre Schwächen, und wir haben feststellen müssen, daß die Evolution nicht geeignet ist, viele der uns bekannten Lebensformen zu erklären. Bedeutet dies nun, daß die natürliche Auslese auf dem Weg von Zufallsmutationen überhaupt nichts erreichen kann? Die Antwort darauf lautet Nein. Es scheint sehr gute Beweise dafür zu geben, daß sie über eine Zeitperiode hinweg wirkliche Veränderungen hervorzubringen vermag. Gäbe es keinen Beweis für eine Veränderung aus diesen Ursachen, so hätten intelligente Wissenschaftler niemals die Theorie der Evolution angenommen. Das Beweismaterial zeigt jedoch nur ein gewisses Maß von Veränderung. Sucht man in wahrheitsgetreuen Textbüchern danach, dann fällt sofort auf, daß von einem gewissen Punkt an die Diskussion voll von Ausdrücken ist wie „es erscheint", „es scheint", „vielleicht", „vermutlich", „wahrscheinlich" usw. Die Evolutionstheoretiker finden einen Hinweis für ein gewisses Maß von Veränderung, wie der Wechsel in der Form der Venusmuschel usw. und meinen, daß dieser Nachweis eine Ausdehnung dieses Vorgangs bis zurück zu einer einzigen einfachen Zelle rechtfertigt. Das bestreiten wir auf das Entschiedenste. Früher waren viele der Ansicht, daß eine ununterbrochene Reihe von Tieren gelebt haben muß als Zwischenglieder zu den heute existiernden. Damit setzte die Suche nach den sogenannten „missing links" (den fehlenden Zwischengliedern) ein. Es hat sich jedoch wenig Beweismaterial gefunden, das derart interpretiert werden könnte, um diese „missing links" zu liefern. Austin H. Clark, selbst ein Vertreter der Evolutionstheorie, stellt das in folgender Weise dar:
... Alles greifbare Beweismaterial, das wir entdecken konnten, zwingt uns zu der Schlußfolgerung, daß alle Hauptgruppen von Tieren bereits am Anfang im selben Verhältnis zueinander standen wie heute auch ... Es gibt einen starken Indizienbeweis, der darauf hindeutet, daß keine der Hauptgruppen sich aus einer anderen hat herleiten können. Eine Untersuchung der Entwicklungsreihen der Tiere macht deutlich, daß der Fortschritt in der Entwicklung stets durch zunehmende Spezialisierung entlang ganz bestimmter Strukturlinien auf Kosten anderer struktureller Merkmale verläuft. Organe können sich allmählich zurückentwickeln und vielleicht gänzlich verschwinden, aber es kann niemals etwas Neues hinzukommen. Spezialisierung ist immer eine Sache der Verminderung eines wohl ausgewogenen Ganzen. Hat eine solche Verminderung einmal eingesetzt, so kann sie sich vorübergehend oder ständig fortsetzen oder aufhören. Ein strukturelles Merkmal aber, das einmal begonnen hat, seine Bedeutung zu verlieren und dahinzuschwinden, kehrt niemals den Entwicklungsweg um; es erlangt niemals etwas von seiner verlorenen Bedeutung wieder.
Alle Hauptgruppen der Tiere unterscheiden sich voneinander in beidem, der Reduktion gewisser körperlicher Stukturen und in der sehr starken Entwicklung anderer. So differieren sie auf beiderlei Weise, sowohl durch Subtraktion als auch durch Addition. Anzunehmen, daß irgendeine der Hauptgruppen sich von einer der anderen ableitet, heißt daher, die allgemeine Anwendung eines wohlbegründeten Prinzips zu leugnen.77)
Als Erklärung für diesen Mangel an Beweisen für die Entstehung einer Gruppe aus einer anderen macht Clark die Annahme, daß sich alle Stämme getrennt aus der ersten Nachkommenschaft der ersten lebenden Zelle entwickelt haben. G. A. Kerkut, der sich in einer neueren Veröffentlichung zu diesem Problem geäußert hat, hat den Versuch unternommen, das Beweismaterial durch das Postulat zu erklären, daß es anstelle von nur einer ursprünglichen, durch Urzeugung entstandenen Zelle eine Anzahl davon gegeben hat, und daß sich jede von ihnen getrennt weiterentwickelt hat.78)
Um wieviel besser ist Gottes Erklärung, daß er getrennte Gruppen, von denen sich jede nach ihrer Art fortpflanzt, geschaffen hat!
Sehen wir uns einmal die biblische Erklärung dafür an, wie Gott mehr als nur eine einfachste Form des Lebens erschaffen hat. 1. Mose l, 24--25 beschreibt beispielsweise Seine Schöpfung der Tiere. „Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebende Wesen: Vieh, kriechende Tiere und Wild des Feldes, ein jegliches nach seiner Art! Und es geschah also. Gott machte alle die verschiedenen Arten des Wildes und des Viehs und alles dessen, was auf dem Erdboden kriecht. Und Gott sah, daß es gut war." Es wird nicht näher erklärt, was das Wort, das hier mit „Art" wiedergegeben ist, in unserer heutigen Klassifikation bedeutet, aber es ist klar, daß es grundsätzlich mit den tatsächlichen Erkenntnissen der Wissenschaft übereinstimmt. Die Natur ist schließlich eine andere Offenbarung Gottes und kann daher niemals wirklich mit Seiner Offenbarung in der Bibel in Konflikt geraten. Der Nachweis ist erbracht, daß eine gewisse Veränderung vorkommt, aber daß sie für das gesamte Leben verantwortlich sein soll, ist lediglich eine Annahme. Mutationen können nacht Veränderungen zu einer stetigen Aufwärtsentwicklung hervorbringen, wie viele Evolutionstheoretiker einst glaubten, sondern solche in verschiedene Richtungen, vornehmlich nach unten. Ein Wechsel in der Umwelt bietet einigen diesen Veränderungen eine größere Überlebenschance als anderen. Wir leugnen keinesfalls, daß dies für einige der Unterschiede in den Lebensformen um uns herum verantwortlich ist, aber wir widersprechen aufs Schärfste dem ungeheueren Überbau einer atheistischen Theorie, der auf diesem schmalen Fundament errichtet wurde. Es ist ein Überbau, der mehr Glaube erfordert, und dazu einen weit weniger vernunftmäßigen Glauben, als Gottes Erklärung, daß Er die ersten Tiere und den Menschen erschaffen hat.
Das wird deutlich, wenn man sich die ungeheuren Benachteiligungen eines einzelligen Lebewesens in unserer heutigen Welt vor Augen führt, wo jedes andere Wesen angeblich weiter entwickelt und damit besser in der Lage ist, sich im Kampf ums Dasein zu behaupten. Dennoch scheint das unsere Einzeller nicht im geringsten zu bekümmern; Milliarden von ihnen existieren immer noch.
Ist der Gedanke, daß wir besser in der Lage sind, im Kampf ums Dasein zu bestehen als einzellige Lebewesen in Wahrheit nicht eher in unserem Stolz als in Tatsachen begründet? Wenn nach Meinung des Evolutionstheoretikers einzellige Lebewesen bereits viele Millionen Jahre existieren und wir erst seit einem Augenblick auf dem Schauplatz erschienen sind, wie können wir dann so sicher sein, daß wir nicht in einer weiteren Million von Jahren wieder von der Bühne abgetreten sein werden, während Einzeller weiter so beharrlich wie eh und je existieren? Und wenn höher entwickelte Tiere keinen wirklichen Überlebenswert haben, weshalb hat dann die Evolution nicht einfach eine Vielfalt von Einzellerarten hervorgebracht?
Was hat denn nun eigentlich die natürliche Auslese auf dem Wege der Mutation tatsächlich zustande gebracht? Mir ist wohl bewußt, dies ist so revolutionär, daß es vielen Menschen unmöglich scheint, aber ich möchte darauf hinweisen, daß sie nur das erreicht hat, was die Wirklichkeit uns zeigt.
Der Einfluß der Evolutionstheorie auf die Gesellschaft
Die Evolutionstheorie hat heute einen Einfluß, der weit darüber hinausgeht, lediglich als Erklärung für den Ursprung der Arten zu dienen. Sie hat sich in vielen Lebensgebieten breitgemacht.
Auf dem Gebiet der Religion wird oft gesagt, daß der Mensch von einer primitiven Religion mit vielen Göttern fortgeschritten sei zum Glauben an nur einen Gott. In Wirklichkeit existieren beide Anschauungen gleichzeitig nebeneinander. Diese Tatsache läßt sich soweit zurückverfolgen wie es außerbiblische historische Dokumente gibt; und die Bibel erklärt den Glauben an einen Gott als den ursprünglichen.
Auf dem Gebiet der Linguistik erklären die Sprachwissenschaftler, die der Evolution folgen, daß sich die menschlichen Sprachen aus bedeutungslosen Lauten zu vollkommenen Sprachen entwickelt haben. Diese Annahme ist unumgänglich, wenn sich der Mensch wirklich, aus den niederen Tieren entwickelt hat, aber sie stimmt keinesfalls mit dem Beweismaterial überein. Moderne Sprachen lassen sich auf gewisse Sprachfamilien zurückführen, doch wurden darüber hinaus keine Zusammenhänge gefunden. Wer Neugriechisch, die von Latein abgeleiteten romanischen Sprachen oder das heutige Arabisch und Hebräisch und diese Sprachen zugleich in ihrer klassischen Form kennt, der weiß, daß die alte Sprache die vollkommenere war. Auf diesem Gebiet bedarf es der weiteren Forschung, da das tatsächliche Beweismaterial im Gegensatz zur Evolutionstheorie, aber gut mit dem biblischen Standpunkt in Einklang zu stehen scheint, nämlich mit dem Eingriff Gottes, der beim Turmbau zu Babel eine Vielzahl von Sprachen entstehen ließ (1. Mose 11, l--9).
Von besonderem Interesse ist der Einfluß der Evolutionstheorie auf die Moral. Die Evolution bietet dem Menschen einen Ausweg aus seiner Verantwortung vor Gott. Wenn sich alles, was heute existiert, ohne Gott entwickelt hat, gibt es keinen Richter, vor dem wir alle erscheinen müssen. Nach Ansicht vieler, ist der Mensch nur sich selbst verantwortlich und das, was der Evolution hilft, hilft auch der Gesellschaft.
Hitler benutzte diesen Gedanken, um seinen Haß gegen die Juden mit Vernunftgründen zu erklären. Sir Arthur Keith, selbst ein Vertreter der Evolutionstheorie, sagt dazu: „Hitler ist ein kompromißloser Anhänger der Evolution. Um seine Handlungen zu verstehen, müssen wir nach einer evolutionstheoretischen Erklärung suchen." 79) Hitler zufolge waren die Deutschen eine höherwertige Rasse. Wenn man den Juden Mischehen mit Deutschen erlaubte, werde die Absicht der Natur „eine entwicklungsmäßig höhere Stufe von Lebewesen zu erreichen, zunichte gemacht." 80) Er brachte seine evolutionären Gedanken auch in anderem Zusammenhang zum Ausdruck. So zum Beispiel: „Die gesamte Welt der Natur ist ein machtvoller Kampf zwischen Stärke und Schwäche -- ein ewiger Sieg des Stärkeren über den Schwachen. Es gäbe nichts als Verfall, wenn dem nicht so wäre." 81) "... (Der Staat) hat, was irgendwie ersichtlich krank und erblich belastet und damit weiter belastend ist, zeugungsunfähig zu erklären und dies auch praktisch durchzusetzen ... er muß ohne Rücksicht auf Verständnis oder Unverständnis, Billigung oder Mißbilligung in diesem Sinne handeln." "1
Indem er die Evolution als Rechtfertigung benutzte, führte Hitler eine der fortschrittlichsten Nationen der Welt zum Völkermord, zum Mord an Millionen von Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, von denen fast keiner eines Vergehens gegen ihn oder den Staat schuldig war.
Ein Verfechter der Evolution mag wohl argumentieren, daß Hitler die Evolution nicht so interpretiert hat, wie er es hätte tun sollen; daß das, was in einigen wenigen Jahren oder selbst in ein paar hundert Jahren geschieht, kaum einen Einfluß auf die Evolution hat, sondern daß es vielmehr die Langzeitwirkung von Tausenden von Jahren ist, die wirklich eine Auswirkung auf die Entwicklung hat. Zweifellos gab es zu Hitlers Zeiten viele Juden, die unter Evolution etwas Langfristiges verstanden, aber sie wurden dennoch getötet. Zudem stand Hitler in seiner Interpretation der Evolution gewiß nicht allein, noch ist das Interesse an kurzfristigen Auswirkungen in unseren Tagen ausgestorben.
Die atheistischen Gedanken des theoretischen Kommunismus unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer praktischen Anwendung voneinander. Marx sagte, daß Darwins Theorie eine „Unterstützung durch die Naturwissenschaft" hat.83) Für die Kommunisten ist es nicht nur der Jude, sondern es sind auch die Kapitalisten, die degeneriert sind. Es gibt oftmals einen spürbaren Unterschied zwischen dem Verhalten eines Menschen, der davon überzeugt ist, daß Gott existiert und daß er Ihm verantwortlich ist in seinem Bemühen, Gottes Willen zu gehorchen, selbst seine Feinde zu lieben und sie so zu behandeln, wie er von ihnen behandelt werden möchte, und dem Verhalten eines Menschen, der meint, es sei für die Rasse am besten, denjenigen zu eliminieren, den er für minderwertig zu halten beliebt.
Die theistische Evolution
Es gibt Menschen, die an Gott und gleichzeitig an die Evolutiostheorie glauben. Sie sind der Meinung, daß Gott die Evolution als Seinen Weg der Schöpfung gewählt hat. Sie benutzen Gott als Lösung für die Probleme der Evolution. Dieser Gedanke ist für die meisten Evolutionstheoretiker nicht akzeptabel, da die Evolution weitgehend ein Weg ist, das Leben zu erklären, ohne daß Gott dazu benötigt wird. Zudem ist der Gedanke einer Evolution nicht biblisch. Viele, die sich mit diesem Thema noch nicht ernsthaft anhand der Bibel auseinandergesetzt haben, sind der Auffassung, daß sie an die Evolution glauben können und gleichzeitig auch der ganzen Bibel, mit Ausnahme eines kurzen Teils am Anfang des ersten Buches Mose. Das Thema der Schöpfung durch Gott ist jedoch nicht auf eine Stelle der Bibel beschränkt. In ganz kurzer Zeit konnte ich dazu allein über sechzig Stellen in anderen Teilen der Bibel finden. Aus allen diesen Bibelstellen wird deutlich, daß Gott nicht nur die Welt, sondern auch alles Leben geschaffen hat. Gott schuf alle Dinge (Nehemia 9,6; Apostelgeschichte 14,15; Offenbarung 4,11). Gott schuf auch den Menschen (Hiob 10,3; Jesaja 17,7; Jeremia 27,5; Apostelgeschichte 17,24--25). Christus selbst sagte, daß Gott den Menschen geschaffen hat (Matthäus 19,4; Markus 10,6). Auch von den einzelnen Organen des Menschen heißt es in der Schrift, daß sie von Gott geschaffen wurden (Sprüche 20,12; Psalm 94,9). Es gibt zu viele Stellen in der Bibel, die spezielle Dinge anführen, die Gott geschaffen hat, als daß es einem, der der Bibel glaubt, noch möglich ist, den Gedanken zu akzeptieren, daß Gott lediglich die erste einfache Zelle geschaffen und danach nur noch die Entwicklung zu anderen Formen des Lebens aus dieser Zelle gelenkt hat. Ebensowenig hat Gott das Universum geschaffen und sich dann entfernt, um es -- wie wiederum andere meinen -- sich selbst zu überlassen, sondern Er erhält es und bewahrt es vor dem Chaos (Kolosser 1,17; Hebräer 1,3). Diejenigen, die Gott zu entkommen suchen, sind in ihrer eigenen Existenz selbst von ihm abhängig.
Manche meinen, daß Gott eine Art blinde Kraft sei, die das Universum schuf und es vielleicht auch erhält, der sie aber persönlich nicht kennt. Aber auch diesen Gedanken macht die Bibel zunichte: „Der das Ohr gepflanzt, sollte der nicht hören? Der das Auge gebildet, sollte der nicht sehen?" (Psalm 94,9) An dieser Stelle heißt es weiter: „Der Herr kennt das Sinnen der Menschen", und daß Er straft und erzieht und daß es dem Menschen zum Wohle ist, wenn er Seine Unterweisung annimmt.
Die Menschen haben immer nach Auswegen gesucht, der Erkenntnis Gottes auszuweichen, und der denkende Mensch, der nicht an Gott, so wie er ist, glauben will, braucht irgendeine Theorie, die ihm vernünftig erscheint. So lange er sich an eine andere, ihm plausibel vorkommende Theorie halten kann, fühlt er sich frei, Gott nicht zur Kenntnis zu nehmen.
Nachdem der Leser gesehen hat, daß die Evolutionstheorie in Wirklichkeit sehr wenig zu erklären vermag, ist es unsere Hoffnung, daß er Gottes eigene Offenbarung von Seiner Schöpfung mit Vernunft prüfen wird, und wenn sie ihn befriedigt, auch an Gott glauben wird, nicht nur als seinen Schöpfer, sondern auch als seinen Erlöser.
Wie erschuf Gott die Welt?
Während wir nicht genau wissen können, wie Gott die Welt geschaffen hat, gibt es doch einige Punkte, die wir prüfen sollten, da sie uns bei der Beantwortung dieser Frage helfen können. Zunächst sollte man beachten, daß das bereits erwähnte Beweismaterial überwältigend auf die Tatsache hindeutet, daß die Welt einen Anfang hatte, statt ewig zu sein. Da kein menschliches Wesen dabei war, um diesen Anfang zu beschreiben, ist es nur vernünftig zu beachten, was Gott darüber in der Bibel geoffenbart hat. Dabei sind drei Schriftstellen von besonderer Bedeutung: „Ehe die Berge geboren waren und die Erde und die Welt geschaffen, bist du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit" (Psalm 90,2). Hier finden wir die Aussage, daß Gott ewig ist, während die Welt zu einem Zeitpunkt geschaffen wurde. „ ... damit nicht etwa aus wahrnehmbaren Dingen das Sichtbare entstanden sei" (Hebräer 11,3). „Ich bin es, der die Erde gemacht hat, die Menschen und die Tiere auf der Erde, durch meine große Kraft . . ." (Jeremia 27,5). Gott beschreibt die Weise, wie er die Welt geschaffen hat, nicht in Einzelheiten, aber er sagt uns doch, daß es durch Seine Kraft geschehen ist und zwar aus nicht wahrnehmbaren Dingen. Was Er uns hier sagt, stimmt gewiß gut damit überein, was wir über atomare Beziehungen wissen. Materie kann, wie in der Atombombe, in Energie umgesetzt werden, aber Energie kann ebenso in Materie umgewandelt werden. Es bedarf eines großen Aufwands an Energie, um auch nur ein Geringes an Materie zu erhalten, aber es sind uns Methoden bekannt, mittels derer diese Umwandlung herbeigeführt werden kann. Wir können nicht mit Gewißheit sagen, daß Gott diesen Weg gewählt hat, um die Welt zu erschaffen, noch daß er gerade auf diese Methode Bezug nimmt, wenn er sagt: „Ich bin es, der die Erde gemacht hat, die Menschen und die Tiere auf Erden durch meine große Kraft ..." Es ist zumindest eine mögliche (und einfache) Erklärung, die sehr gut mit der gegenwärtig verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnis übereinstimmt. Ohne Zweifel bleiben bei dieser Erklärung weniger Fragen offen und sie erfordert weniger Glauben an das Unerklärbare, als von irgendeiner Evolutionstheorie gesagt werden kann.
Eine moralische Konsequenz scheint hier
allerdings zwingend: Wenn Gott die Macht hat, die Welt und die Menschen
zu erschaffen, so hat Er gleichfalls die Macht, die Menschen zu richten,
wenn sie sich weigern, die Gerechtigkeit anzunehmen, die Er für sie
in Christus bereitet hat. Gott ist gerecht, und Er hat die Menschen zur
Gemeinschaft mit sich selbst geschaffen. Der Mensch ist ein Sünder
und nicht gerecht. Gott aber hat im voraus durch das Opfer Seines sündlosen
Sohnes für die Gerechtigkeit der Menschen gesorgt. Er fordert den
Menschen auf, Christus im Glauben anzunehmen, damit er im Gericht nicht
in seiner eigenen unzulänglichen Gerechtigkeit vor Gott stehen muß,
sondern angetan mit der vollkommenen Gerechtigkeit, die Christus ihm bietet.
(Für eine eingehende Betrachtung dieser Frage sei auf die Briefe des
Johannes, den Römerbrief und den Galaterbrief im Neuen Testament hingewiesen.)
Das Alter der Erde
Wie bereits erwähnt, nennt die Bibel das Alter der Erde nicht. Aus diesem Grund gibt es bei denen, die an eine Schöpfung glauben, unterschiedliche Meinungen. Man kann sie in zwei Hauptgruppen zusammenfassen: diejenigen, die glauben, daß der Schöpfungsbericht wörtlich zu nehmen und von sechs buchstäblichen Tagen die Rede ist, und solchen, die meinen, daß die sechs Schöpfungstage im übertragenen Sinne zu verstehen und damit Zeitperioden von unbestimmter Dauer gemeint sind. Beide Seiten verfügen über gute Gründe für ihre Ansicht.
Die Argumente für sechs wörtlich zu verstehende Tage sind:
1.Dies scheint die natürlichste Weise zu sein, diese Stelle zu interpretieren (1. Mosel).
2. Der Begriff „Tag" bedeutet an anderen Stellen der Schrift gewöhnlich einen 24-Stunden-Tag.
3. Der Hinweis auf einen Ruhetag am siebten Tag nach den sechs Schöpfungstagen ist schwer zu verstehen, wenn es sich nicht um sechs wirkliche Tage handelt (1. Mose 2,2).
Dieser Standpunkt ist nicht ohne Probleme, denn damit scheint eine viel kürzere Zeit der Schöpfung Gottes gefordert zu werden, als es das geologische und astronomische Beweismaterial für das Alter der Erde erlaubt. Deshalb meinen manche, die diesen Standpunkt vertreten, daß zwischen den ersten beiden Versen der Bibel eine zeitliche Lücke besteht und daß der Schöpfungsbericht in Wirklichkeit ein Bericht über eine Neuschöpfung, lange nach der ursprünglichen Schöpfung der Erde ist.
Die meisten, die an eine Schöpfung in sechs Tagen glauben, sind jedoch der Meinung, daß die Schöpfung zeitlich nicht lange zurückliegt, und daß Gott die Dinge mit einem Anschein an Alter geschaffen hat. Sie weisen darauf hin, daß es keineswegs im Gegensatz zu Gottes üblichem Schöpfungsmuster, sondern vielmehr im Einklang damit steht, wenn die Dinge mit dem Anschein eines höheren Alters geschaffen wurden. Als Beispiel verweisen sie auf die Wunder Christi. In Seinem ersten, im Johannesevangelium, Kapitel zwei berichteten, Wunder verwandelt Er auf einer Hochzeitsfeier, als der Wein ausgegangen war, Wasser in Wein. Als man diesen Wein dem Speisemeister brachte, dem seine Herkunft unbekannt blieb, erklärte der, daß dieser Wein besser als der bisher ausgeschenkte war. Um gut zu sein, muß Wein ein gewisses Alter haben. Dieser Wein, der erst wenige Minuten zuvor gemacht worden war, war besser als der andere, alte Wein. Gleicherweise als Christus die Fünftausend speiste, schuf Er Fische. Es handelt sich hier ganz offensichtlich um wirkliche Fische, die eine gewisse Größe, eine angemessene Entwicklung ihrer Organe, den Gräten usw. erforderlich machten. Alles deutet auf Fische eines gewissen Alters hin. Es gibt keinen Hinweis dafür, daß sich diese Fische in irgendeiner Weise von anderen Fischen unterschieden haben. Dennoch mag man sich darüber wundern, warum Christus sie mit Gräten und Organen schuf, die sie doch niemals brauchten.
Ebenso muß man aus dem Bericht der Bibel schließen, daß Adam und Eva als erwachsene Menschen geschaffen wurden anstatt als Kleinkinder oder als niedere Tiere, die einer Entwicklung bedurften. Gott besitzt die Macht, zu erschaffen, und später schuf Er immer wieder etwas, das den Anschein des Alters hatte. Warum soll Er denn nicht auch die Welt auf diese Weise geschaffen haben?
Diejenigen hingegen, die nicht der Auffassung
sind, daß die Bibel von wirklichen Tagen spricht, sondern das Wort
Tage im übertragenen Sinne für Zeitperioden verwendet oder als
Bilder von Teilen der Schöpfung, die Gott deutlich machen wollte,
weisen auf folgendes hin:
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Die weltweite Flut zur Zeit Noahs
Vieles, für das es anderenfalls keine ausreichende Erklärung gibt, wird verständlich, wenn man eine weltweite Flut akzeptiert. Die Existenz einer Flut wird von den Verfechtern der Evolutionstheorie geleugnet. Dies geschieht nicht so sehr wegen mangelnden Beweismaterials als vielmehr aus der Notwendigkeit heraus, sich strikt an den Uniformitarianismus halten zu müssen, um mehr Zeit für eine Entwicklung zur Verfügung zu haben. Fast alle, die der Bibel vertrauen, glauben auch, daß es eine weltweite Flut gegeben hat, und daß sie gut mit dem physikalischen Beweismaterial übereinstimmt. Diejenigen, die an eine Schöpfung in sechs buchstäblichen Tagen glauben, sind darüber hinaus der Meinung, daß die Flut in kurzer Zeit vieles zustandegebracht hat, was anderenfalls eine viel längere Zeit in Anspruch genommen hätte.
Wir haben schon auf die Schwierigkeit bei der Bildung vieler Fossilien auf streng uniformitarianistischem Wege hingewiesen, und doch gibt es viele Beispiele von großen Fossilienablagerungen: die sizilianischen Flußpferdlager, die so ausgedehnt sind, daß sie sogar als Holzkohlengrube kommerziell genutzt wurden, die großen Säugetierablagerungen der Rocky Mountains, die Dinosaurierablagerungen der Black Hills und der Rocky Mountains sowie der Wüste Gobi, die erstaunlichen Fischablagerungen in den Scottish Devonian Gesteinsschichten und viele andere mehr.84) Eine weltweite Flut scheint tatsächlich die einfachste Erklärung dafür zu sein, daß eine große Zahl von Tieren so konzentriert in der gleichen Ablagerung zu finden ist. Als das Wasser allmählich stieg, flohen sie an höher gelegene Orte, wo sie sich auf den Bergeshöhen zusammenscharten, bis sie gemeinsam weggespült und von den Fluten unter gewaltigen Gesteinsablagerungen begraben wurden.
Newell, der Ablagerungen mitten in Deutschland beschreibt, sagt dazu: „Mehr als sechstausend Überreste von Wirbeltieren und eine große Zahl von Insekten, Weichtieren und Pflanzen wurden in diesen Ablagerungen gefunden. Die zusammengepreßten Überreste des weichen Gewebes vieler dieser Lebewesen zeigten Einzelheiten der Zellstruktur, und einige der Fundstücke haben nur ganz geringe chemische Veränderungen erfahren . . ." 85) Er spricht dann von Federn, Haaren, Schuppen und selbst vom Mageninhalt, der bei einigen gut erhalten geblieben ist. Zweifellos bedarf es einer plötzlich eintretenden Über flutung, um diese Einzelheiten zu erhalten und den zu ihrer Konservierung erforderlichen Druck zu erklären. Unter normalen Umständen wären sie völlig zerfallen. Doch auch zur Erklärung der hier und anderswo festgestellten gemeinsamen Vorkommen von Wasser- und Landtieren ist eine Flut notwendig. Die Flut zur Zeit Noahs kann viele Dinge erklären, die ohne sie schwerlich zu verstehen wären.
Bei einer solchen Flut wäre es auch natürlich, daß sich die kleineren Fossilien in den unteren Schichten abgelagert hätten und die größeren in den höheren Schichten, als das Wasser das Material gefiltert hat. Diese Wirkungsweise des Wassers ist an den meisten Stranden sichtbar, wo man große Felsen und Gesteinsbrocken auf höher gelegenem Grund findet und, je tiefer man hinabsteigt, die kleineren Steine und schließlich den Sand. Gewöhnlich gibt es dabei aber auch eine Vermischung der Materialien und gelegentlich sogar in ziemlichem Ausmaß.
Ein Problem für den Uniformitarianismus, das durch eine Flut auf natürliche Weise erklärt wird, sind die hier und dort gefundenen versteinerten Bäume, die heute noch aufrecht stehen und mehrere Gesteinsschichten durchdrin-gen. Manche, die zu Kohle geworden sind, erstrecken sich tatsächlich über zwei oder mehr Kohleschichten. Dazwischen befindet sich Ablagerungsmaterial, das für seine Entstehung auf dem Wege von uniformitarianistischen Prozessen lange Zeitperioden gebraucht hätte.86)
Man findet versteinerte Baumstämme nicht nur aufrecht stehend, sondern in den verschiedensten Lagen, manchmal sogar auf dem Kopf stehend. Dies deutet darauf hin, daß sie durch bewegtes Wasser abgelagert wurden, das sie rasch mit einer Lage von Sedimenten um die andere umschloß. Wo sie vorkommen, wird deutlich, daß die für eine solche Menge von Sedimenten notwendige Zeit nicht in Tausenden oder Millionen von Jahren gemessen werden kann. Diese Baumstämme sind bis zu 25 m lang und sind manchmal übereinander gelagert, so daß noch eine größere Tiefe in Betracht kommt. Die Flut bietet eine natürliche Erklärung für die schnell erfolgte Ablagerung von Material, die unumgänglich war, um die Bäume zu bedecken, ehe sie sich zersetzten und umstürzten, gleichzeitig aber auch für den notwendigen Druck, um sie in Kohle zu verwandeln.
Wo nichts dieser Art als Hinweis zu finden ist, wie schnell oder wie langsam die Ablagerung erfolgt, wird es schwierig sein, festzustellen, wie lange sie tatsächlich in Anspruch nahm. Wenn aber ein bedeutender Anteil der Ablagerungen auf der Erde, statt so langsam wie heute, in dieser Geschwindigkeit erfolgte, würde das auch auf eine viel kürzere Erdgeschichte hindeuten.87)
Die Fossilien von Venusmuscheln und anderen Meerestieren, die in Landgebieten weit weg vom Ozean gefunden wurden, sind ebenfalls von Interesse in diesem Zusammenhang. Da es ein Beweis gegen eine wehweite Flut wäre, wenn es auf Festlandgebieten keine Fossilien von Meerestieren gäbe, unterstützt ihr Vorhandensein die Flut, obgleich ihr Vorkommen auch auf andere Weise erklärt werden kann.
Zusätzlich zu den geologischen Anzeichen für eine Flut gibt es auch historisches Beweismaterial. Berichte über eine Flut findet man in den ältesten Dokumenten vieler weit auseinander lebender Völker der Erde. Man hat solche in Europa, im Nahen Osten, in Afrika, Asien, auf Inseln des Pazifiks und in Nord- und Südamerika entdeckt.
Zweifellos beziehen sich manche alte Erzählungen von einer Flut auf andere Überschwemmungen, aber nach A Statistical Analysis of Flood Legends von James E. Strick-ling zeigt eine Analyse der vielen Erzählungen, in der wie im biblischen Bericht über die Sintflut eine Familie die Flut überlebt, eine mehr als nur zufällige Übereinstimmung in den anderen Einzelheiten wie das Überleben auf einem Boot, die Vorwarnung, das Auftreten nur einer Flut und die Bewahrung anderen Lebenssamens.88)
Während diese Erzählungen oft über viele Generationen hinweg mündlich weitergegeben wurden, ehe man sie schriftlich fixiert hat, und vielfach Einzelheiten enthalten, die dem biblischen Bericht entgegenstehen, ist ihre allgemeine Übereinstimmung ausreichend, um ein erstaunliches historisches Zeugnis für die Genauigkeit des biblischen Berichtes und für die Tatsache abzugeben, daß sich eine weltweite Flut ereignet hat.
Da Legenden von einer Flut unter weit voneinander entfernt lebenden Völkern verbreitet sind und jedes lebende Volk von der überlebenden Familie abstammt, ist die übliche normale Erklärung, daß die Erzählung einfach von einer Generation auf die andere weitergegeben wurde.
Robert L. Whitelaw, Professor für Nukleartechnik am Virginia Polytechnic Institute, hat die fünfzehntausend durch die Radiocarbon-Methode ermittelten Altersbestimmungen analysiert und ein plötzliches Absinken in der Zahl der menschlichen und tierischen Funde festgestellt, was durch eine Flut bewirkt worden sein kann. Das gleiche gilt für die Zahl von Bäumen während eines Zeitraums, der durch Radiocarbon auf 3500 bis 4000 vor Christus bestimmt worden ist (was seiner Meinung nach tatsächlich etwas später gewesen sein muß). Das Fundmaterial fällt bis auf 13% dessen ab, was für die davor liegenden Zeiten an Daten vorhanden ist. Die Zahl der Daten nimmt dann allmählich wieder zu, bis sie zur Zeit Christi wieder den Datenstand von Menschen und Tieren von vor der Flut erreicht hat. Was die Bäume betrifft, so ist der gleiche plötzliche Rückgang und der danach folgende allmähliche Anstieg zu beobachten, abgesehen davon, daß niemals wieder derselbe Stand wie vorher erreicht
wird.
Das weist deutlich auf einen großen Einschnitt hin, ungefähr zu einer Zeit, von der die Bibel und andere Berichte von einer Flut sprechen. Die logische Schlußfolgerung scheint die zu sein, daß dieser Rückgang an C14-Todes-daten durch eine Flut hervorgerufen wurde, die den größten Teil der nicht im Wasser lebenden Organismen vernichtet hat, und so keine nachfolgenden Generationen mehr für eine Altersbestimmung übrigblieben, bis sie sich nach der Flut allmählich wieder vermehrten.89)
Nach den Angaben der Bibel regnete es vor der Flut nicht. Stattdessen erhielt das Land sein Wasser in Form von Nebel (1. Mose 2,5--6). Während es in der Bibel nur diese Aussage gibt und keine ausführlichere Beschreibung dieses Zustandes, scheint sie doch auf das Vorhandensein von erheblich unterschiedlichen atmosphärischen Bedingungen, als wir sie heute kennen, hinzuweisen. Offensichtlich enthielt die Atmosphäre mehr Wasserdampf als heute. Das hätte gewiß eine weltweite Auswirkung auf das Klima gehabt, das dem in einem Gewächshaus gleichkommt, da es Sonnenstrahlen durchläßt, aber nicht soviel der reflektierten Hitze entweichen läßt. Eine solche Situation böte gewiß eine vernünftige Erklärung für die weithin bekannten Anzeichen, die nach Ansicht vieler Wissenschaftler auf eine Zeit in der Erdgeschichte mit einem allgemein wärmeren Klima hindeuten. Der plötzliche Wechsel dieser atmosphärischen Bedingungen zur Zeit der Flut hätte nicht nur einen Teil des Wassers geliefert, sondern dies würde in Verbindung mit einer weltweiten Flut außerdem auch die Fossilien tropischer Pflanzen und Tiere in arktischen Regionen erklären. Das plötzliche Einfrieren von Mammuten und anderen Tieren in sibirischen Fossilienlagerstätten kann nur durch einen solchen plötzlichen klimatischen Wechsel erklärt werden.
Kritiker haben versucht, die Flut auf jede nur mögliche Weise in Mißkredit zu bringen. Da ihre Kritik eine solch weitverbreitete Anerkennung gefunden hat, müssen wir auf die wichtigsten Punkte eingehen. 1. Viele sind der Überzeugung, daß es für eine Flut in solchem Ausmaß nicht genug Wasser auf der Erde gibt. Da wir die Festlandmassen der Erde bewohnen, können wir uns nur schwer vorstellen, daß der größte Teil der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt ist. Über 71% besteht aus Wasser mit einer durchschnittlichen Tiefe von über 3800 Metern.90) Offensichtlich gibt es also genügend Wasser. Das Problem ist aber, daß die Menschen dazu neigen, die Dinge so zu interpretieren, daß sie mit dem übereinstimmen, was sie glauben. Die Bibel sagt: „ ... an diesem Tag brachen alle Brunnen der großen Urflut auf . .." (1. Mose 7,11). Jemand, der nicht glauben will, daß eine Flut möglich war, braucht natürlich nur der Ansicht zu sein, daß 1. Mose 7,11 nicht bedeutet, daß etwas Außergewöhnliches geschah, sondern daß es nur geregnet hat, und sieht damit seine Ablehnung einer solchen Flut bestätigt. Wenn auch die atmosphärischen Bedingungen vor der Flut zweifellos mehr Wasser zur Flut hätten beitragen können als unsere heutige Atmosphäre, wäre das nicht ausreichend gewesen, um die ganze Erde mit Wasser zu bedecken. Wenn hingegen das Aufbrechen der Brunnen der großen Urflut bedeutet, daß der Meeresboden sich gehoben hat, wäre genug Wasser vorhanden gewesen. Ein anderer Faktor, der beachtet werden muß, ist die wohlbekannte Tatsache, daß die meisten Gebirge der Erde jüngere Formationen darstellen. Zur Zeit der Flut waren die Gebirge sehr wahrscheinlich noch nicht so hoch wie heute.
2. Manche behaupten, daß die Flut, von der die Bibel berichtet, nicht eine weltweite, sondern eine örtlich begrenzte Überschwemmung war. Die Bibel sagt jedoch: „ .. . Und die Wasser wurden immer mächtiger über der Erde, so daß alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden" (I.Mose 7,19). Selbst wenn die hohen Berge damals weit niedriger als heute waren, auch wenn sie nur ein paar hundert Fuß hoch gewesen sind, wäre es unmöglich, daß sie unter den Wassermassen einer ein Jahr lang andauernden Flut begraben gewesen wären, ohne daß die Schwerkraft das Wasser dazu gebracht hätte, seinen eigenen Stand zu finden und die Erde gleichmäßig zu bedecken. Man kann Wasser eben nicht an einem Ort auftürmen! Die Rettung der Familie Noahs und der Tiere in der Arche hätte sich auch nicht als notwendig erwiesen, wenn die Menschen und Tiere in anderen Teilen der Welt nicht in der Flut umgekommen wären. Selbst die Dauer der Flut spricht dafür, daß sie weltweit war, denn es wäre für eine Überschwemmung sehr schwierig, in einem örtlich begrenzten Gebiet ein Jahr lang fortzudauern.
Die Sintflut findet auch im Neuen Testament Erwähnung. Petrus benutzt sie, um die Tatsache zu veranschaulichen, daß Gott die Welt in Zukunft durch Feuer zerstören wird. Diese Bibelstelle, die die Torheit derjenigen deutlich macht, die ein Eingreifen Gottes leugnen, und versuchen, alles auf eine rein uniformitarianistische Begründung zurückzuführen, verlieren ganz ihre Bedeutung, wenn es nicht eine weltweite Flut gegeben hätte, durch die die Ungerechten umgekommen sind.
... indem ihr dies zuerst erkennt, daß in den letzten Tagen Spötter mit ihrer Spötterei kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Wiederkunft? Seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt ja alles so wie von Anfang der Schöpfung an. Es ist ihnen nämlich, indem sie dies behaupten, verborgen, daß von alters die Himmel und die Erde aus Wasser und durch Wasser ihren Bestand erhalten hatten vermöge des Wortes Gottes und daß wiederum auf dieses hin die damalige Welt mit Wasser überschwemmt wurde und zugrunde ging. Aber die jetzigen Himmel und die jetzige Erde sind durch das gleiche Wort für das Feuer aufgespart und werden aufbehalten für den Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen (2. Petrus 3,3--7).
3. Es ist ebenfalls in Frage gestellt worden, ob der Umfang der Arche überhaupt ausgereicht hat, alle die Tiere aufzunehmen, die sie beherbergt haben soll. Wie bei den meisten besprochenen Argumenten, neigen die Menschen dazu, die von ihnen gemachten Annahmen durch die Bedingungen zu erhärten, die sie vorschlagen. So spricht man beispielsweise von der Schwierigkeit, Wasser für alle Amphibien in der Arche zur Verfügung zu haben. Ich erwähne das nur deshalb, um zu zeigen, daß man nicht einfach die Zahl der Millionen oder mehr verschiedener Arten heute existierender Tiere mit zwei (für je ein männliches und weibliches) multiplizieren kann, um auf die Zahl der Tiere in der Arche zu kommen. Etwa 80000 Arten sind Schalentiere der einen oder anderen Kategorie. Viele andere sind Würmer, Fische usw., die normalerweise im Wasser leben, oder sie sind so klein, daß sie auf schwimmenden Teilen von Überresten erhalten bleiben konnten.
Ernst Mayr, ein führender Biologe, der sich mit der Systematik der Organismen befaßt, führte insgesamt nur 17600 Arten von Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Amphibien an. Viele davon konnten sehr gut außerhalb der Arche leben. An Säugetieren zählt er nur 3500 Arten auf, und davon leben einige im Wasser.91)
Die kleineren Tiere stellen kein großes Raumproblem dar. Die großen sind nicht allzu zahlreich. Ob wir glauben, daß Gott die größten oder kleinsten Tiere jeder Art in die Arche kommen ließ, hängt davon ab, ob wir glauben wollen oder nicht, daß genügend Raum für sie vorhanden war. Selbst wenn Gott nicht intelligenter als der Mensch wäre, hätte er genug Verstand, um die kleineren Tiere jeder Art, und davon die jüngeren, in die Arche zu schicken, nicht nur um weniger Raum zu verbrauchen, sondern auch, um für die höchstmögliche Fortpflanzung zur Wiederbevölkerung der Erde nach der Flut zu sorgen. Nehmen wir an, daß Noah die 17600 genannten Arten zu befördern hatte. Da mehr als die Hälfte von ihnen auf die Vögel entfallen, ist es offensichtlich, daß die Durchschnittsgröße sehr gering war.
Ein zweistöckiger Viehtransporter
von durchschnittlicher Größe, der zur Beförderung von Schafen
Verwendung findet, bietet Raum für 240 Tiere. Es würden also
146 solcher Wagen ausreichen, um je zwei Exemplare der gesamten 17600 Arten
aufzunehmen, wenn sie im Durchschnitt so groß wie Schafe wären,
was sie ziemlich gewiß nicht sind. Die Arche war 300 Ellen lang und
50 Ellen breit. Die Länge einer Elle ist unterschiedlich, je nach
Zeit und Volk. Legt man die kürzeste Elle zugrunde, so war die Arche
133,35 Meter lang, 22,22 Meter breit und 13,33 Meter hoch; das ergibt etwa
39500 Kubikmeter Rauminhalt, was 522 der oben erwähnten Tiertransportern
gleichkommt. Damit blieben 376 dieser Wagen für die Nahrungsmittel
und Menschen übrig. In dieser Berechnung wurden die „reinen" Tiere,
von denen je sieben Paare statt nur eines in die Arche kamen, nicht berücksichtigt,
da die Zahl der Wassertiere und Amphibien dies mehr als ausgleicht.92)
SCHLUSSFOLGERUNG
Wir haben die Gründe untersucht, die dem Glauben an Gott als Schöpfer entgegenstehen und sie als unbefriedigend empfunden. Stattdessen erwiesen sich die Gründe für den Glauben an Gott als Schöpfer als überzeugend und in Übereinstimmung mit den Tatsachen. Die Fakten unterstützen die Bibel! Die Bibel endet nicht mit der Schöpfung. Sie beginnt mit ihr und fährt dann fort, deinem Leben Sinn und praktische Hilfe zu geben.
Gott hat dich nach Seinem Ebenbild geschaffen,
damit du Gemeinschaft mit ihm haben kannst. Deine Sünde hat diese
Gemeinschaft zerstört. Du stehst nicht in einem Entwicklungsprozeß,
der dich in die Lage versetzt, dein eigenes Paradies hier auf Erden zu
schaffen. Stattdessen hat der technische Fortschritt den Menschen mit neuen
Möglichkeiten ausgestattet, gegeneinannder und gegen Gott zu sündigen.
Auch du bist in Schuld verfallen. Zur Bezahlung dieser Schuld ist Christus
an deiner Stelle am Kreuz gestorben. Er hat für deine Sünden
den Preis gezahlt. Die Sintflut, die die Sünder zur Zeit Noahs vernichtet
hat, ist dir eine Warnung für das Gericht, das auch über dich
kommen wird, wenn du nicht die Rettung annimmst, die Gott dir anbietet.
Aus der Sintflut wurde eine Familie errettet, weil ihre Angehörigen
ihren Glauben in die Rettung setzten, die Gott ihnen durch die Arche bot.
Christus ist die Arche, die Gott dir anbietet. Setze deinen Glauben in
Ihn, und du wirst gerettet werden, du wirst dich an der Gemeinschaft mit
Gott erfreuen können, für die du geschaffen worden bist.
ANMERKUNGEN
1) Reader's Digest, September 1970, S. 20
2) G. A. Kerkut, Implications of Evolution, 1960, S. 6
3) Encyclopedia Britannica, Band 8, 1967, S. 318
4) A. O. Woodford, Historical Geology, 1965, S. 32
5) Encyclopedia Britannica, Band l, S. 983
6) A. E. Wilder-Smith, Herkunft und Zukunft des Menschen, 1966, S. 37, weist darauf hin, daß der Wurmfortsatz am menschlichen Blinddarm nicht so nutzlos und rudimentär ist, wie man bisher annahm, denn er übt eine sekretorische Funktion aus, und seine Histologie läßt auf eine Drüsenfunktion schließen. (Anmerkung des Übersetzers)
7) Charles Darwin, The Origin of Species, First Collier Books Edition, S. 308
Wilhelm Gottwald, Wissenschaft contra Bibel?, 4. Auflage 1973, S. 35, zitiert aus Darwin, Die Entstehung der Arten, Übers, von Carl W. Neumann, 1963, S. 229: Wenn die Arten aus unmerklichen Übergängen aus anderen Arten entstanden sind, warum finden wir dann nicht überall Übergangsformen? Warum besteht dann nicht in der Natur ein wirres Durcheinander von Formen, anstatt daß die Arten, wie wir sie sehen, wohl abgegrenzt sind?... Schon ehe der Leser zu diesem Teil meines Werkes gelangte, wird ihm eine große Anzahl von Schwierigkeiten aufgefallen sein, und einige von ihnen sind so groß, daß ich bis heute nicht an sie denken kann, ohne daß ernste Zweifel in mir aufsteigen. (Anmerkung des Übers.)
8) Chordaten: zusammenfassende Bezeichnung für diejenigen Tiergruppen, die eine Chorda dorsalis (elastischer, knorpelartiger Achsenstab, der als Stützorgan den Rücken der Chordatiere durchzieht) besitzen (es sind dies: Schädellose, Mantel- und Wirbeltiere). (Anmerkung des Übers.)
9) Duane T. Gish, Creation, Evolution, and the Historical Evi-dence, in The American Biology Teacher, März 1973, S. 135-138. Eine ausführliche Behandlung findet sich bei: Duane T. Gish, Evolution? -- The Fossils Say No!, Institute for Crea-tion Research, 1972
10) Bolton Davidheiser, Evolution and Christian Faith, 1969, S. 307-309
11) R. A. Stirton, Time, Life and Man, 1959, S. 83 12) Henry M. Morris, 1966, S. 53-54, macht darauf aufmerksam, daß es sich hier in Wirklichkeit um einen Zirkelschluß handelt. Die Gesteine werden auf der einen Seite durch die Fossilien bestimmt, die in ihnen eingebettet sind, und solche mit einfachen Fossilien werden dabei als "alt" eingestuft, solche mit komplexeren Fossilien als "jung". Hierbei wird die Evolution - die es ja erst zu beweisen gilt - bereits als feststehende Tatsache angenommen. Auf der anderen Seite stellt man eine daraus resultierende geologische Zeitskala anhand der Fossilienreihen auf, die - wie man sagt - der bedeutendste und tatsächlich einzigste Beweis für das Stattfinden der Evolution ist. (Anmerkung des Übers.) 13) John C. Whitcomb und Henry M. Morris, The Genesis Flood, 1962, S. 180. Siehe auch: The Bulletin of the Geolo-gical Society of America, Band 70, Februar 1959, S. 115-122
14) Wörtlich: Lewis-Überwurf. Es handelt sich dabei um Ge-steinsüberlagerungen, die in der geologischen Fachsprache als Faltung, Auffaltung, Verwerfung, Überschiebung bezeichnet werden. (Anmerkung des Übers.)
15) Whitcomb und Morris, Genesis Flood, a. a. O., S. 184-200
16) Encyclopedia Americana, Band l, 1958, S. 440
17) Webster's Third New International Dictionary (ungekürzt), 1964, S. 2498.
Im Deutschen wird der Uniformitarianismus als Aktualis-mus bezeichnet. Darunter wird eine grundlegende Arbeitsmethode der Geologie verstanden, die im Gegensatz zur Katastrophentheorie auf der Anschauung beruht, daß sich in der erdgeschichtlichen Vergangenheit geologisches Geschehen ähnlich vollzogen hat wie in der Gegenwart. (Anmerkung des Übers.)
18) Encyclopedia Americana, 1950, Band 18, S. 180
19) L. S. B. Leakey, Adventures in the Search for Man, National Geographie, Januar 1963, S. 149
20) L. S. B. Leakey, National Geographie, Band 120, Nr. 4, Oktober 1961
21) A. O. Woodford, Historical Geography, S. 218
22) Donald E. Chittick, Creation, Evolution, and the Scriptures, 1966, S. 79
23 ) Ronald Schiller, The Continents Are Adrift!, Reader's Digest, April 1971, S. 103
24) Davidheiser, Evolution and Christian Faith, a. a. O., S. 298
25) D. W. R. McKinley, Meteor, Encyclopedia Britannica, 1965, Band 15,5.270
26) W. F. Libby, Accuracy of Radiocarbon Dates, Science, Band 140, April 1963, S. 278
27) ebendort
28) M. A. Cook, Carbon-14 and the Age of the Atmosphere, Creation Research Society Quarterly, Band 7, Juni 1970, S. 53-56
29) R. L. Whitelaw, Time, Life and History in the Light of 15.000 Radiocarbon Dates, Creation Research Society Quarterly, Band 7, Juni 1970, S. 56
30) Whitcomb und Morris, Genesis Flood, a. a. O., S. 172-173
31) A. C. Ingalls, The Carboniferous Mystery, Scientific, American, Band 162, Januar 1940, S. 14
32) Robin S. Allen, Geological Correlation and Paleoecology, Bulletin of the Geological Society of America, Band 59, Januar 1948, S. 2
33) Robert Van Atta, The Significance of Fossils and Strati-graphy, Creation, Evolution, and the Scripture, 1966, S. 132-133
34) Encyclopedia Americana, Band 14, S. 390
35) Encyclopedia Britannica, Equidae, Band 8, 1972, S. 658
36) ebendort S. 659
37) World Book Encyclopedia, Band 13, 1964, S. 311
38) George Gaylord Simpson, Horses, The Story of the Horse
Family in the Modern World through Sixty Million Years
of History, 1951, S. 201
39) The Oregonian, Portland, Oregon, vom 23. März 1962
40) N. G. Levin und L. P. Potapov, The Peoples of Siberia, 1964, S. 14-15
41) Willard F. Libby, Radiocarbon Dating, 1955, S. 148
42) R. F. Flint und Morris M. Leighton, Pleistocene Epoch, Encyclopedia Britannica, 1965, Band 18, S. 74 f
152
153
43) Francis und Datharine, Earliest Man on Earth?, Reader's Digest, Januar 1964, S. 157-163
44) Bones of Contention, Newsweek, 13. Febr. 1967, S. 101-102 45) National Geographie, 1965, Band 127, S. 215
46) F. Clark Howell, Neanderthal Man, Encyclopedia Britannica, 1965, Band 16, S. 152
47) Im DTV-Atlas zur Biologie, 7. Aufl., 1974, Band 2, S. 499 heißt es dazu: "Die Jetztmenschen leiten sich nicht von dem Neandertaler-Typ ab ..." (Anmerkung des Übers.)
48) M. F. Ashley Montague, An Introduction to Physical An-thropology, 1960, S. 194-203
49) ebendort, S. 194
50) Sir Wilfred Le Gros Clark, Man, Evolution of, Encyclopedia Britannica, 1965, Band 14, S. 738
51) Science, März 1956 - August 1957, University of Gronin-gen Radiocarbon Dates
52) B. G. Campbell, Cro-Magnon Man, Encyclopedia Britannica, 1965, Band 6, S. 792
53) Clark, Man, Evolution of, a. a. O., S. 738
54) J. M. Coles, Archaeology of Early Man, 1969, S. 303-305
55) P. Oakley, Frameworks for Dating Fossil Man, 1966, S. 292-293
56) D.Roe, Prehistory, 1970, S. 46
57) The Oldest Man?, Newsweek, 20. November 1972, S. 137
58) Warren S. Thompson, Population, Encyclopedia Americana, Band 22, 1950, S. 367
59) Der irische Erzbischof James Ussher hat um 1650 aufgrund seines Verständnisses der Bibel anhand der biblischen Stammbäume eine Chronologie der Bibel aufgestellt. So hat er beispielsweise ausgerechnet, daß die Erschaffung der Erde am 26. Oktober des Jahres 4004 v. Chr. morgens um 9 Uhr stattgefunden hat. (Anmerkung des Übers.)
60) Henry M. Morris, World Population, The King's Business, Januar 1970, S. 19
61) E. K. Victor Pearce, Who Was Adam?, 1969, S. 110
62) Der britische Biologe Huxley führte zur Unterstützung der Hypothese des wissenschaftlichen Materialismus an, daß der 23. Psalm auch durch Zufall entstehen könnte, wenn man beispielsweise Affen unendlich lange auf einer Schreibmaschine tippen ließe. Irgendwann würde die Buchstabenfolge gerade diejenige des 23. Psalmes sein. (Anm. des Übers.)
63) Duane T. Gish, Speculations and Experiments
Related to Theories on the Origin of Life: a Critique,
1972, S. 8, unter Hinweis auf H. C. Urey, Proc. Nat.
Acad. Sci. 38, 351, 1952
64) ebendort, S. 11-12 65) ebendort, S. 11
66) ebendort, S. 24
Zur weiteren Verdeutlichung des für den Evolutionstheoretiker unlösbaren statistischen Problems des Zufalls sei hier auf die Angaben zweier selbst fest auf dem Boden der Evolutionstheorie stehender Naturwissenschaftler hingewiesen. H.v.Ditfurth, Im Anfang war der Wasserstoff, 1972, S. 162: Nehmen wir an, daß ein Enzym, das aus 20 Aminosäuren von der DNS hergestellt werden soll, 100 Glieder (Aminosäuren) lang ist, dann ergibt sich für die Eigenschaften des Enzyms eine Zahl an Variationsmöglichkeiten, die auch astronomische Größenordnungen um ein Vielfaches übersteigt, nämlich 20100 verschiedene Möglichkeiten. Diese Zahl 20100 hat 100 Nullen. Einen Namen gibt es für diese unvorstellbare Zahl nicht mehr. Ein Vergleich aus der Astronomie kann aber eine Ahnung davon verschaffen, um welche Größenordnung es sich hier handelt. Seit dem Big Bang (Urknall, vor 13 Milliarden Jahren) sind rund 1016 Sekunden vergangen. Eine l mit 16 Nullen genügt also, um die Zahl der Sekunden auszudrücken, die seit der Entstehung der Welt vergangen sind. - Ein anderer Vergleich: Die Physiker schätzen, daß das ganze Universum etwa 1080 Atome enthalten könnte. Die Zahl der verschiedenen Enzyme, die sich bei einer Kettenlänge von 100 Gliedern aus 20 verschiedenen Aminosäuren bauen lassen, ist folglich mit Sicherheit um ein unvorstellbares Vielfaches größer als die Zahl aller Atome im ganzen Weltall.
J. Schröder, Was ist Leben? - Eine Einführung in die moderne Biologie, 1971, S. 169:
Nehmen wir an, es hätten sich im Urmeer lebenswichtige Eiweiße aus den 20 verschiedenen Aminosäuren bilden können, dann hätte der Zufall die richtige Aminosäuresequenz erst durch Bildung ungezählter Eiweißmoleküle unterschiedlicher Aminosäuresequenz ausprobieren müssen. Man hat errechnet, daß sich insgesamt 101270 ungeeignete Eiweiß-moleküle erst hätten bilden müssen, bis der Zufall eine lebenswichtige Sequenz getroffen hätte. Auf diese Weise hätte eine natürliche Entstehung der Eiweiße einen Zeitraum benötigt, der ein Vielfaches der Zeit seit der Entstehung des Kosmos beträgt. Das ist praktisch unmöglich. - Nach unseren bisherigen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen kann Leben nicht aus sich selbst zufällig entstanden sein (S. 171). (Anmerkung des Übers.)
67) J. D. Ratcliff, I Am Joe's Cell, Reader's Digest, Dez. 1973, S. 122
68) G. Wald, Scientific American, 191,45 1954, bei Duane T. Gish, a. a. O., S. 18
69) A. E. Wilder-Smith, Man's Origin, Man's Destiny,1969, S.92
70) Charles Darwin, The Origin of the Species, 1962, Collier Book Edition, S. 182
71) Tumarkin, Evolution of the Auditory Conductive Appara-tus in Terrestrial Vertrebrates. Hearing Mechanism in Ver-tebrates, herausgegeben yon DeReuck und J. Knight, London, J. und A. Churchill, Ciba Foundation Symposium,1968
72) John Wu, Questions Concerning the Faith, vervielfältigte Ausgabe, Englische Übersetzung, S. 11-12
73) Floyd E. Hamilton, The Basis of the Christian Faith, 1964, S. 22
74) ebendort, S. 42
75) John Wu, Questions Concerning the Faith, a. a. O., S. 5-6
76) J. D. Ratcliff, Where Time Begins, Reader's Digest, April 1968, S. 193-196
77) Austin H. Clark, The New Evolution Zoogenesis, 1930, S. 211-213
78) G. A. Kerkut, Implication of Evolution, 1960
79) Sir Arthur Keith, Evolution and Ethics, 1947, S. 14
80) Robert E. D. Clark, Darwin Before and After, 1948, S. 115
81) ebendort, S. 115-116
82) Adolf Hitler, Mein Kampf, 1933, zitiert bei A. E. Wilder-Smith, Man's Origin, Man's Destiny, 1969, S. 188 (deutsche Ausgabe, Herkunft und Zukunft des Menschen, 1966, S. 89 - Anmerkung des Übers.)
83) Max Eastman, Marxism, Is It Science?, 1941, S. 92 84) Whitcomb und Morris, Genesis Flood, a. a. O., S. 161
85) N. O. Newell, Adequacy of the Fossil Record, Journal of Paleontology, Band 33, Mai 1959, S. 49, zitiert bei Morris, Genesis Flood, a. a. O., S. 160
86) Whitcomb und Morris, Genesis Flood, a. a. O., S. 165
gbbv87) N. A. Rupke, Prolegomena to a Study of
Cataclysmal Sedimentation, Why Not Creation?,
1970, S. 152-157
88) James E. Strickling, A Statistical Analysis of
Flood Legends, Creation Research Society Quarterly,
Band 9, Nr. 3, Dezember 1972, S. 152-153
89) R. L. Whitelaw, Time, Life and History, Creation Research Society Quarterly, a. a. O., S. 59-71
90) Collier's Encyclopedia, Band 18, 1964, S. 59
91) Whitcomb und Morris, Genesis Flood, a. a. O., S. 69
92) ebendort, S. 10